Migräne

Die Migräne ist eine primäre Kopfschmerzerkrankung und gehört zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen weltweit. Sie ist gekennzeichnet durch Attacken mit mittelschweren bis starken Kopfschmerzen, die mit erhöhter Licht- und Geräuschempfindlichkeit sowie Übelkeit und/oder Erbrechen Erbrechen Erbrechen im Kindesalter einhergehen können. Typischerweise verstärken sich die Beschwerden bei körperlicher Aktivität, weshalb das Hinlegen in abgedunkelten Räumen helfen kann. Einem Migräneanfall kann eine sogenannte Aura, dazu gehören, neurologische Phänomene visueller, auditiver, sinnlicher oder motorischer Qualität, vorausgehen. Es gibt eine starke erbliche Komponente in der Ätiologie der Migräne, diese ist aber noch nicht vollständig verstanden. Die Migräne ist eine klinische Diagnose mit unterschiedlichen Subtypen. Die Therapie umfasst eine Akuttherapie der Attacken und bei bestimmten Indikationen auch eine Prophylaxe.

Aktualisiert: 17.02.2023

Redaktionelle Verantwortung: Stanley Oiseth, Lindsay Jones, Evelin Maza

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Überblick

Definition

Migräne-Kopfschmerzen sind primäre Kopfschmerzen primäre Kopfschmerzen Primäre vs. sekundäre Kopfschmerzen, die häufig mit Übelkeit, Fotophobie, Phonophobie Phonophobie Spezifische Phobien und Exazerbation durch körperliche Aktivität einhergehen.

Unterscheidungsmerkmale:

  • Einseitig, seltener beidseitig (holokranielle Kopfschmerzen bei 1/3)
  • Pulsierender, pochender Schmerzcharakter
  • Mittlere bis schwere Intensität
  • Kopfschmerzdauer: 4–72 Stunden
  • Verschlimmert sich mit körperlicher Aktivität
  • Begleiterscheinungen:

Migräne-bezogene Terminologie:

  • Prodrome: Symptome, die 24–48 Stunden vor Beginn der Migräne auftreten
    • Gähnen
  • Aura:
    • Bei etwa 15 % der Migränepatient*innen
    • Reversible neurologische Symptome, die häufig dem Einsetzen von Kopfschmerzen vorausgehen oder damit zusammenfallen
    • Allmählicher Beginn und Verlauf
    • Reiz- und Ausfallsymptomen, die sich langsam entwickeln und dann auch wieder langsam zurückbilden
    • Positive Aurasymptome („Funktionsgewinn“ in ZNS-Neuronen):
      • Visuell (z. B. helle Linien, Lichtblitze, gezackte Linien, Formen, Objekte): sind am häufigsten
      • Akustisch (z. B. Tinnitus, Geräusche, Musik)
      • Sensorik (z. B. Taubheit, Schmerzen, Parästhesien, Allodynie)
      • Motor (z. B. Zittern, Zucken, sich wiederholende Bewegungen)
    • Negative Aurasymptome („Funktionsverlust“ in ZNS-Neuronen):
      • Sehverlust
      • Schwerhörigkeit Schwerhörigkeit Hörminderung
      • Sensibilitätsverlust (z. B. Anästhesie, Taubheit)
      • Sprachverlust (z. B. Wortfindungsschwierigkeiten, Aphasie)
  • Postdrom:
    • Bei ca. 75 % der Migränepatient*innen
    • Schmerzen am Ort des Kopfschmerzes nach Abklingen des Kopfschmerzes, ausgelöst durch Kopfbewegungen
    • Erschöpfungsgefühl (häufiger) oder Euphorie nach Abklingen der Kopfschmerzen

Epidemiologie

  • Prävalenz: 14 % bei Frauen, 8 % bei Männern
  • Häufigste neurologische Erkrankung in Deutschland
  • Höchste Prävalenz zwischen 20. und 50. Lebensjahr
  • Jungen und Mädchen gleichhäufig betroffen, Frauen häufiger betroffen als Männer (3:1)
  • Migräne ist eine wesentliche Ursache für berufsrelevante Behinderungen

Klassifikation

Der Migränekopfschmerz wird zu den primären Kopfschmerzerkrankungen klassifiziert und weist eigene Subtypen auf.

Primäre Kopfschmerzerkrankungen:

  • Migräne
  • Cluster-Kopfschmerz
  • Kopfschmerz vom Spannungstyp

Subtypen der Migräne:

  • Chronisch: ≥ 15 Kopfschmerztage pro Monat, mindestens 8 Tage müssen die Kriterien einer Migräneattacke erfüllen (Gegenteil ist episodische Migräne)
  • Migräne mit und ohne Aura
  • Migräne mit Hirnstammaura
  • Aura ohne Kopfschmerz
  • Ophthalmoplegische Migräne
  • Vestibuläre Migräne
  • Hemiplegische Migräne

Pathophysiologie

Der derzeitige Konsens besteht darin, dass eine primäre neuronale Dysfunktion für eine Reihe von intrakraniellen und extrakraniellen Veränderungen verantwortlich ist, die Prodrome und Postdrome, Aura und den Kopfschmerz selbst auslösen.

Streudepolarisierung

Trigeminusaktivierung

  • Induziert entzündliche Veränderungen in meningealen Nozizeptoren, die für die Kopfschmerzen verantwortlich sind
  • Projektionen innervieren große Hirngefäße, große venöse Nebenhöhlen und die Dura mater Dura mater Hirnhäute (Meningen), was die typische Lokalisation von Migräneschmerzen erklärt.

Vasoaktive Neuropeptide

Anhaltende und sich wiederholende Entzündung Entzündung Entzündung des Trigeminussystems

  • Führt zur Sensibilisierung
  • Die afferente Aktivierung erfolgt bei einer niedrigeren Schwelle und erzeugt eine überhöhte Schmerzreaktion.

Genetik Genetik Grundbegriffe der Genetik

  • 75 % der Menschen mit Migräne haben einen Verwandten ersten Grades mit Migräne.
  • Zwillingsstudien: eineiige Zwillingskonkordanz > zweieiige Zwillingskonkordanz
  • Das Vererbungsmuster ist multifaktoriell.
  • Es wurde kein einziges mendelsches Vererbungsmodell identifiziert.

Klinik

Anamnese

  • Klassischer Schmerzcharakter bei Migräne:
    • Pochend
    • Hämmernd
    • Pulsierend
  • Beginn am häufigsten bei Teenagern oder Anfang 20
  • Zur Diagnose einer Migräne sind mindestens 5 einzelne Migräne-typische Kopfschmerzepisoden erforderlich
  • Merkmale:
    • Häufig einseitig, kann aber auch beidseitig sein
    • Mittlere bis schwere Intensität
    • Dauer: 4–72 Stunden pro Attacke
    • Ort:
      • Ganze Seite des Kopfes, einschließlich des Gesichts
      • Kann hinter dem Auge oder der Wange am intensivsten sein
      • Kann den oberen Halsbereich ipsilateral zu den Kopfschmerzen einschließen
    • Physische Aktivität:
      • Kopfschmerz wird durch körperliche Aktivität verschlimmert
      • Verhalten: Aufsuchen eines Platzes zum Liegen
      • Kopfschmerzen werden oft durch Schlaf gelindert.
    • Licht und Lärm (Foto- und Phonophobie Phonophobie Spezifische Phobien):
      • Die Symptome verschlimmern sich bei hellem Licht und lauten Geräuschen.
      • Verhalten: Aufsuchen eines dunklen, ruhigen Ortes
    • Kutane Allodynie:
      • Harmlose Berührungen der Haut Haut Haut: Aufbau und Funktion in betroffenen Bereich erzeugt Schmerzen
      • Kann während oder sogar zwischen Attacken vorhanden sein.
    • Übelkeit und/oder Erbrechen Erbrechen Erbrechen im Kindesalter
    • Prodrom und Postdrom
    • Aura:
      • Am häufigsten visuell
      • Dieselbe Person kann Migräneattacken mit und ohne Aura erleiden.
      • Aura kann vorhanden sein, ohne von Kopfschmerzen gefolgt zu werden (Subtyp: Aura ohne Kopfschmerzen)
    • Trigger (auslösende oder verschlimmernde Reize):
      • Stress
      • Hormonelle Schwankungen
      • Wetterwechsel
      • Schlafstörungen
      • Medikamente
      • Gerüche
      • Nackenschmerzen Nackenschmerzen Nackenschmerzen
      • Zervikale Manipulationen
      • Licht
      • Geräusche
      • Alkohol
      • Zigaretten-/Zigarrenrauch
      • Hitze
      • Lebensmittel (z. B. Käse, Schokolade)
      • Körperliche Aktivität
      • Sexuelle Aktivität
Darstellung der Migräne-typischen Klinik

Darstellung der Migräne-typischen Klinik

Bild von Lecturio

Körperliche Untersuchung

Die körperliche Untersuchung kann völlig unauffällig ausfallen, wenn Patient*innen nicht genau in dem Moment eine Attacke erleiden.

Aura-Symptome:

  • Visuell
  • Sensorisch
  • Sprache
  • Um eine Migräne mit Aura zu diagnostizieren, müssen 3 von 6 Merkmalen vorhanden sein:
    • ≥ 1 Aurasymptom(e) Beginn/Progression über ≥ 5 Minuten
    • ≥ 2 Aurasymptome treten zusammen auf
    • Dauer: jeweils ca. 5–60 Minuten
    • ≥ 1 Aurasymptom ist einseitig
    • ≥ 1 Aurasymptom ist ein positives visuelles Symptom
    • Aura begleitet oder geht Kopfschmerzen um ≤ 1 Stunde voraus

Während einer Attacke:

  • Kutane Allodynie
  • Fokale neurologische Defizite
  • Hörminderung Hörminderung Hörminderung
  • Gesichtsfeldausfälle
  • Dysarthrie
  • Aphasie
  • Ataxia
  • Veränderte Bewusstseinszustand
  • Fieber Fieber Fieber
  • Anfallsaktivität

Spezifische Untertypen

  • Hemiplegische Migräne:
    • Aura beinhaltet motorische Schwäche plus ≥ 1 der folgenden Punkte:
    • Verbunden mit oder vorausgehende Kopfschmerzen
  • Migräne mit Hirnstamm-Aura:
    • Früher als „basiläre“ Migräne bezeichnet
    • Aura-Symptome gehen vom Hirnstamm Hirnstamm Hirnstamm aus:
      • Schwindel/Schwindel
      • Tinnitus
      • Hörminderung Hörminderung Hörminderung
      • Doppelbilder
      • Dysarthrie
      • Ataxia
      • Veränderte Bewusstseinszustand
    • Verbunden mit oder vorausgehende Kopfschmerzen
  • Ophtalmoplegische Migräne:
    • Früher als „okuläre“ Migräne bezeichnet
    • Aura umfasst Episoden von einseitiger Szintillation, Skotom, Gesichtsfeldausfällen oder Blindheit, die ≤ 1 Stunde andauern
    • Vor, während, oder nach den Kopfschmerzen
    • Führt gelegentlich zu bleibenden Sehstörungen

Diagnostik

Diagnosekriterien

Allgemein:

Um Migräne zu diagnostizieren, sollten ≥ 5 Anfälle vorliegen, die ≥ 2 der folgenden Kriterien erfüllen:

  • Lokalisation (meistens einseitig)
  • Pulsierender Charakter
  • Mittlere bis schwere Intensität
  • Kopfschmerzdauer: 4–72 Stunden
  • Verschlimmert sich mit körperlicher Aktivität
  • Begleitsymptome:

Migräne mit Aura:

Um die Migräne mit Aura zu diagnostizieren, müssen 3 der 6 folgenden Merkmale vorhanden sein:

  • ≥ 1 Aurasymptom(e) nimmt über ≥ 5 Minuten an Intensität zu
  • ≥ 2 Aurasymptome treten zusammen auf
  • Die Aura-Symptome dauern jeweils 5–60 Minuten.
  • ≥ 1 Aurasymptom ist einseitig
  • ≥ 1 Aurasymptom ist ein positives visuelles Symptom
  • Aura begleitet oder geht Kopfschmerzen um ≤ 1 Stunde voraus

Labordiagnostik

  • Eine Laboruntersuchung ist nur angezeigt, wenn die folgenden Bedingungen vermutet werden:
    • Organdysfunktion
    • Volumenmangel/Überladung
    • Elektrolytstörung
    • Infektiöser Prozess
  • Labortests sollten spezifisch für die vermutete(n) zugrunde liegende(n) Ursache(n) sein:
    • Organdysfunktion:
      • Herz-Biomarker
      • BUN, Kreatinin (Nierenfunktion)
      • AST/ALT (Leberfunktion)
    • Volumenüberladung:
      • BUN/Kreatinin (Nierenfunktion)
      • AST/ALT (Leberfunktion)
      • BNP (Ausschluss Herzinsuffizienz)
      • Schilddrüsenwerte
    • Elektrolyte Elektrolyte Elektrolyte
    • Infektion:
      • Blutbild
      • Liquordiagnostik

Bildgebende Verfahren

  • Indikation bei der Erstbeurteilung der Migräne:
    • Kopfschmerzen sind mit neurologischen Symptomen verbunden.
    • Kopfschmerzen zeigen sich mit fokalen neurologischen Befunden oder Krampfanfällen.
    • Ausschluss sekundärer Ursachen
  • Indikation zur erneuten Bildgebung:
    • Red-Flag-Symptome
    • Fokal neurologische Befunde
    • Die Kopfschmerzcharakteristika haben sich verändert oder sind keiner der primären Kopfschmerzerkrankungen mehr zuzuordnen.
  • Bildgebende Verfahren:

Therapie

Akuttherapie

Unabhängig von der angewandten Medikation ist es günstig, Migränepatient*innen in einen dunklen, ruhigen Raum zu hinzulegen.

  • Analgetika-Therapie:
  • Notfall-Akutmedikation bei Migräneattacke:
    • Metoclopramid Metoclopramid Antiemetika
    • Lysin-Acetylsalicylat
    • Sumatriptan
    • Bei Patient*innen in der Notaufnahme, die bereits ihre normale Medikation ohne Symptomverbesserung eingenommen haben
  • Therapie Status migraenosus (Migräneattacke >72h): Einmalige Gabe von Prednison
  • Therapie von Übelkeit und Erbrechen Erbrechen Erbrechen im Kindesalter:
  • CGRP Antagonisten:
    • Neue Therapiemöglichkeit
    • Akuttherapie:
      • Rimegepant
      • Ubrogeplant
    • Prophylaxe (diese Medikamente sind in DE noch nicht zugelassen 10/2022, sind aber bereits in Zulassungstudien):
      • Erenumab (gegen den CGRP-Rezeptor)
      • Fremanezumab, Galcanezumab (gegen das Protein selbst)
  • Zusätzlich:
    • Patient*innenschulung:
      • Vermeidung eines chronischen Kopfschmerzes durch Übergebrauch
    • Aufsuchen eines ruhigen, dunklen Ortes

Prophylaxe:

  • Wirksamkeit: Reduktion der Kopfschmerz durchschnittlich um 50 %
  • Zeitlich verzögerter Wirkungseintritt
  • Langsames Eindosieren
  • 6-12 Monate Therapiedauer, dann Überprüfung der Notwendigkeit

Ziele:

  • Reduktion der Kopfschmerzbelastung (Häufigkeit, Schwere, Dauer)
  • Funktion verbessern
  • Behinderung reduzieren
  • Verhinderung eines Übergangs in einen chronischen Kopfschmerz
  • Verhinderung des Kopfschmerzes durch Medikamentenübergebrauch

Indikationen:

  • ≥ Attacken pro Monat, die die Lebensqualität beeinflussen
  • Attacken, die länger als 48–72 Stunden anhalten
  • Fehlendes Ansprechen auf die Akuttherapie
  • Intoleranz der Nebenwirkungen der Akuttherapie
  • Zunahme der Attackenfrequenz
  • Einnahme von Schmerz- oder Migränemitteln an 10Tagen oder mehr im Monat

Medikamentöse Therapie:

Komplikationen

  • Status migrainosus: anhaltende schwere Migräne-Kopfschmerzen> 72 Stunden (selten < 1 % der Migränefälle)
  • Persistierende Aura ohne Infarkt: Aurasymptome (+/– Kopfschmerzen) anhaltend ≥ 1 Woche ohne klinischen Hinweis auf einen Hirninfarkt Hirninfarkt Ischämischer Schlaganfall (Hirninfarkt)
  • Migräneinfarkt: Migränekopfschmerz mit 1 Stunde anhaltenden Aurasymptomen mit klinischem Hinweis auf einen Hirninfarkt Hirninfarkt Ischämischer Schlaganfall (Hirninfarkt)
  • Migräne-Aura-ausgelöster Anfall: Anfallsaktivität im Zusammenhang mit einer Migräne mit Aura

Differentialdiagnosen

  • Vestibuläre Migräne: episodischer Schwindel bei Personen mit Migräne oder mit Symptomen, die auf Migräne hinweisen (z. B. Fotophobie, Phonophobie Phonophobie Spezifische Phobien, Aura). Die Assoziation von Kopfschmerzen mit Schwindel ist variabel, sogar innerhalb derselben Person. Die Diagnose ist klinisch nach Ausschluss eines Morbus Ménière, Kleinhirnerkrankungen Kleinhirnerkrankungen Kleinhirnerkrankungen, Hirnstammerkrankungen und Gefäßinsuffizienz zustellen. Die Behandlung zielt darauf ab, die zugrunde liegenden Kopfschmerzen und den Schwindel zu behandeln.
  • Menstruationsmigräne: Migräne, die in bestimmten Phasen des Menstruationszyklus Menstruationszyklus Menstruationszyklus auftritt, am häufigsten kurz vor oder während der Periode. Es wird angenommen, dass der Östrogenspiegel eine Rolle bei der Pathogenese spielt. Die Diagnose wird klinisch gestellt. Zur Behandlung sollten typische Migränetherapien verwendet werden, es kann jedoch ein noch aggressiverer Ansatz erforderlich sein.
  • Kopfschmerz vom Spannungstyp: leichter bis mittelschwerer, häufiger primärer Kopfschmerz, häufig bilateral und ohne neurologische Symptome. Spannungskopfschmerzen Spannungskopfschmerzen Kopfschmerz vom Spannungstyp (Spannungskopfschmerzen) werden oft selbst diagnostiziert. Die Therapie umfasst Ruhe und die Gabe von Analgetika, aber auch die Lebensumstellung bei auslösenden Faktoren.
  • Cluster-Kopfschmerz: Primärer Kopfschmerz, der stark und einseitig ist, oft um das Auge herum, mit einer Dauer von Minuten bis zu 3 Stunden. Häufiger bei Männern. Patient*innen präsentieren sich typischerweise mit begleitenden autonomen Symptomen wie eine verstopfte Nase Nase Anatomie der Nase und Schwellungen oder Tränen der Augen. Die Diagnose erfolgt klinisch anhand der typischen Symptome. Die Therapie umfasst die Verabreichung von Sauerstoff und Triptanen sowie die Vermeidung von Auslösern wie Rauchen und Alkohol.
  • Kopfschmerzen durch Medikamentenübergebrauch: auch Rebound-Kopfschmerz genannt. Der Kopfschmerz durch Medikamentenübergebrauch ist ein sekundärer Kopfschmerz bei Personen, die trotz oder wegen der regelmäßigen Einnahme von Kopfschmerzmedikamenten häufig oder täglich Kopfschmerzen haben. Dem Kopfschmerz durch Medikamentenübergebrauch geht in der Regel eine episodische primäre Kopfschmerzerkrankung voraus, die mit übermäßigen Mengen an Medikamenten behandelt wurde. Die Behandlung besteht in der Etablierung eines wirksamen präventiven Regimes, sodass der/die auslösende(n) Wirkstoff(e) abgesetzt werden.
  • Sinuskopfschmerz: Kopfschmerz, der im Rahmen einer akuten oder chronischen Sinusitis Sinusitis Sinusitis (Rhinosinusitis) auftritt. Der Schmerz wird typischerweise als konstant und tief im Bereich der Wangen, der Stirn oder des Nasenrückens beschrieben. Sinuskopfschmerzen sind mit Symptomen wie einer laufenden Nase Nase Anatomie der Nase, Schwellungen oder Tränen der Augen und Fieber Fieber Fieber verbunden. Die Behandlung umfasst abschwellende Mittel, Antihistaminika Antihistaminika Antihistaminika bei Allergien und Antibiotika bei Vorliegen einer bakteriellen Infektion.
  • Zervikogener Kopfschmerz: Kopfschmerz, der durch ausstrahlende Schmerzen der oberen Halsgelenke verursacht wird. Zervikogener Kopfschmerz ist typischerweise einseitig, von mäßiger bis schwerer Intensität und wird durch Bewegung des Kopfes verstärkt, mit Ausstrahlung vom Hinterkopf in den Frontalbereich. Die Diagnose erfolgt klinisch anhand typischer Symptome. Die Therapie umfasst Analgetika, physikalische Therapie, Nervenblockaden oder Wirbelsäulenmanipulation.
  • Transiente ischämische Attacke Transiente ischämische Attacke Transitorische ischämische Attacke (TIA) ( TIA TIA Transitorische ischämische Attacke (TIA)): neurologische Anzeichen, Symptome oder Defizite, die auf eine unterbrochene Blutversorgung des Hirnparenchyms zurückzuführen sind. Eine vorübergehende ischämische Attacke kann das Ergebnis eines Arterienverschlusses oder einer Blutung aufgrund einer gestörten Gefäßintegrität sein. Die Diagnose wird durch eine gründliche Anamnese und neurologische Untersuchung gestellt und durch bildgebende Verfahren bestätigt. Die Behandlung zielt darauf ab, den Blutfluss wiederherzustellen, weitere ischämische Ereignisse zu verhindern und zugrunde liegende vaskuläre Risikofaktoren zu behandeln.
  • Krampfanfälle Krampfanfälle Krampfanfälle im Kindesalter: Spektrum neurologischer Störungen, die intrakranielle Strukturen betreffen. Ein Krampfanfall kann sich als abnormale neuronale Entladung manifestieren, die neurologische Veränderungen, tonisch-klonische Aktivität, veränderten mentalen Status und/oder Bewusstseinsverlust verursacht. Die Diagnose wird mit einer detaillierten Anamnese und neurologischen Untersuchung gestellt und mit einem EEG oder Neuroimaging bestätigt. Die Behandlung umfasst Antiepileptika und die Behandlung einer zugrunde liegenden strukturellen Hirnerkrankung.

Quellen

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  2. Sadock, B. J., Sadock, V. A., & Ruiz, P. (2014). Neurocognitive disorders. Chapter 21 of Kaplan and Sadock’s Synopsis of Psychiatry: Behavioral Sciences/Clinical Psychiatry, 11th ed. Philadelphia: Lippincott Williams and Wilkins, pp. 704–718.
  3. Pescador Ruschel MA, De Jesus O. Migraine headache. (updated 2021). StatPearls. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK560787/
  4. Vogelgsang J, Wolff-Menzler C, Kis B, Abdel-Hamid M, Wiltfang J, Hessmann P. (2018). Cardiovascular and metabolic comorbidities in patients with Alzheimer’s disease and vascular dementia compared to a psychiatric control cohort. Psychogeriatrics 18:393–401. 
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  6. Deckers K, Schievink S, Rodriquez M, van Oostenbrugge RJ, van Boxtel M, Verhey F, Köhler S. (2017). Coronary heart disease and risk for cognitive impairment or dementia: systematic review and meta-analysis. PloS One 12(9):e0184244. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0184244
  7. Curter F. (2020). Pathophysiology, clinical manifestations, and diagnosis of migraine in adults. https://www.uptodate.com/contents/pathophysiology-clinical-manifestations-and-diagnosis-of-migraine-in-adults (Zugriff am 26.07.2021).
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  11. American Migraine Foundation. What is migraine? https://americanmigrainefoundation.org/resource-library/what-is-migraine/ (Zugriff am 31.07.2021).
  12. Diener, H.; Gaul, C.; Kropp, P. et al. (2018). Leitlinie (S1) “Therapie der Migräneattacke und Prophylaxe der Migräne”. AWMF-Registriernummer 030/057. https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/030-057l_S1_Migraene-Therapie_2020-12.pdf (Zugriff am 23.10.2022).
  13. Diener, H.; Nägel, S.; Gaul, C.; Kropp, P. (2018). Migräne: Prophylaxe und Therapie. In: Deutsches Ärzteblatt Int. https://www.aerzteblatt.de/archiv/200308/Migraene-Prophylaxe-und-Therapie (Zugriff am 23.10.2022).

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Simon Veiser

Simon Veiser beschäftigt sich seit 2010 nicht nur theoretisch mit IT Service Management und ITIL, sondern auch als leidenschaftlicher Berater und Trainer. In unterschiedlichsten Projekten definierte, implementierte und optimierte er erfolgreiche IT Service Management Systeme. Dabei unterstützte er das organisatorische Change Management als zentralen Erfolgsfaktor in IT-Projekten. Simon Veiser ist ausgebildeter Trainer (CompTIA CTT+) und absolvierte die Zertifizierungen zum ITIL v3 Expert und ITIL 4 Managing Professional.

Dr. Frank Stummer

Dr. Frank Stummer ist Gründer und CEO der Digital Forensics GmbH und seit vielen Jahren insbesondere im Bereich der forensischen Netzwerkverkehrsanalyse tätig. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmen im Hochtechnologiebereich, u.a. der ipoque GmbH und der Adyton Systems AG, die beide von einem Konzern akquiriert wurden, sowie der Rhebo GmbH, einem Unternehmen für IT-Sicherheit und Netzwerküberwachung im Bereich Industrie 4.0 und IoT. Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater für internationale Großkonzerne. Frank Stummer studierte Betriebswirtschaft an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Sobair Barak

Sobair Barak hat einen Masterabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und hat sich anschließend an der Harvard Business School weitergebildet. Heute ist er in einer Management-Position tätig und hat bereits diverse berufliche Auszeichnungen erhalten. Es ist seine persönliche Mission, in seinen Kursen besonders praxisrelevantes Wissen zu vermitteln, welches im täglichen Arbeits- und Geschäftsalltag von Nutzen ist.

Wolfgang A. Erharter

Wolfgang A. Erharter ist Managementtrainer, Organisationsberater, Musiker und Buchautor. Er begleitet seit über 15 Jahren Unternehmen, Führungskräfte und Start-ups. Daneben hält er Vorträge auf Kongressen und Vorlesungen in MBA-Programmen. 2012 ist sein Buch „Kreativität gibt es nicht“ erschienen, in dem er mit gängigen Mythen aufräumt und seine „Logik des Schaffens“ darlegt. Seine Vorträge gestaltet er musikalisch mit seiner Geige.

Holger Wöltje

Holger Wöltje ist Diplom-Ingenieur (BA) für Informationstechnik und mehrfacher Bestseller-Autor. Seit 1996 hat er über 15.800 Anwendern in Seminaren und Work-shops geholfen, die moderne Technik produktiver einzusetzen. Seit 2001 ist Holger Wöltje selbstständiger Berater und Vortragsredner. Er unterstützt die Mitarbeiter von mittelständischen Firmen und Fortune-Global-500- sowie DAX-30-Unternehmen dabei, ihren Arbeitsstil zu optimieren und zeigt Outlook-, OneNote- und SharePoint-Nutzern, wie sie ihre Termine, Aufgaben und E-Mails in den Griff bekommen, alle wichtigen Infos immer elektronisch parat haben, im Team effektiv zusammenarbeiten, mit moderner Technik produktiver arbeiten und mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen.

Frank Eilers

Frank Eilers ist Keynote Speaker zu den Zukunftsthemen Digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit. Er betreibt seit mehreren Jahren den Podcast „Arbeitsphilosophen“ und übersetzt komplexe Zukunftsthemen für ein breites Publikum. Als ehemaliger Stand-up Comedian bringt Eilers eine ordentliche Portion Humor und Lockerheit mit. 2017 wurde er für seine Arbeit mit dem Coaching Award ausgezeichnet.

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Yasmin Kardi ist zertifizierter Scrum Master, Product Owner und Agile Coach und berät neben ihrer Rolle als Product Owner Teams und das höhere Management zu den Themen agile Methoden, Design Thinking, OKR, Scrum, hybrides Projektmanagement und Change Management.. Zu ihrer Kernkompetenz gehört es u.a. internationale Projekte auszusteuern, die sich vor allem auf Produkt-, Business Model Innovation und dem Aufbau von Sales-Strategien fokussieren.

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Leon Chaudhari ist ein gefragter Marketingexperte, Inhaber mehrerer Unternehmen im Kreativ- und E-Learning-Bereich und Trainer für Marketingagenturen, KMUs und Personal Brands. Er unterstützt seine Kunden vor allem in den Bereichen digitales Marketing, Unternehmensgründung, Kundenakquise, Automatisierung und Chat Bot Programmierung. Seit nun bereits sechs Jahren unterrichtet er online und gründete im Jahr 2017 die „MyTeachingHero“ Akademie.

Andreas Ellenberger

Als akkreditierter Trainer für PRINCE2® und weitere international anerkannte Methoden im Projekt- und Portfoliomanagement gibt Andreas Ellenberger seit Jahren sein Methodenwissen mit viel Bezug zur praktischen Umsetzung weiter. In seinen Präsenztrainings geht er konkret auf die Situation der Teilnehmer ein und erarbeitet gemeinsam Lösungsansätze für die eigene Praxis auf Basis der Theorie, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Da ihm dies am Herzen liegt, steht er für Telefoncoachings und Prüfungen einzelner Unterlagen bzgl. der Anwendung gern zur Verfügung.

Zach Davis

Zach Davis ist studierter Betriebswirt und Experte für Zeitintelligenz und Zukunftsfähigkeit. Als Unternehmens-Coach hat er einen tiefen Einblick in über 80 verschiedene Branchen erhalten. Er wurde 2011 als Vortragsredner des Jahres ausgezeichnet und ist bis heute als Speaker gefragt. Außerdem ist Zach Davis Autor von acht Büchern und Gründer des Trainingsinstituts Peoplebuilding.

Wladislav Jachtchenko

Wladislaw Jachtchenko ist mehrfach ausgezeichneter Experte, TOP-Speaker in Europa und gefragter Business Coach. Er hält Vorträge, trainiert und coacht seit 2007 Politiker, Führungskräfte und Mitarbeiter namhafter Unternehmen wie Allianz, BMW, Pro7, Westwing, 3M und viele andere – sowohl offline in Präsenztrainings als auch online in seiner Argumentorik Online-Akademie mit bereits über 52.000 Teilnehmern. Er vermittelt seinen Kunden nicht nur Tools professioneller Rhetorik, sondern auch effektive Überzeugungstechniken, Methoden für erfolgreiches Verhandeln, professionelles Konfliktmanagement und Techniken für effektives Leadership.

Alexander Plath

Alexander Plath ist seit über 30 Jahren im Verkauf und Vertrieb aktiv und hat in dieser Zeit alle Stationen vom Verkäufer bis zum Direktor Vertrieb Ausland und Mediensprecher eines multinationalen Unternehmens durchlaufen. Seit mehr als 20 Jahren coacht er Führungskräfte und Verkäufer*innen und ist ein gefragter Trainer und Referent im In- und Ausland, der vor allem mit hoher Praxisnähe, Humor und Begeisterung überzeugt.

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