Mononeuropathie und Plexopathie

Neuropathie ist eine Nervenpathologie mit sensiblen, motorischen oder vegetativen Beeinträchtigungen als Folge einer Dysfunktion des betroffenen Nervs. Die peripheren Nerven (außerhalb des Gehirns und des Rückenmarks) werden von mehreren Plexus abgeleitet, wobei die Plexus brachialis Brachialis Arm und lumbosacralis die Hauptinnervation der Extremitäten liefern. Mononeuropathie (betrifft einen einzelnen Nerv) und Plexopathie (betrifft den Plexus) können durch Traumata, Kompression und systemische Erkrankungen hervorgerufen werden. Das klinische Erscheinungsbild variiert je nach Lokalisation, Art der betroffenen Nerven und Schadensursache. Die Diagnose erfordert eine gründliche körperliche Untersuchung, und diagnostische Tests umfassen Labortests, Bildgebung und Elektroneurographie sowie Elektromyographie. Die Behandlung hängt von der Ätiologie ab, konzentriert sich jedoch auf Physiotherapie, unterstützende Maßnahmen und Behandlung der zugrunde liegenden Ursachen.

Aktualisiert: 18.04.2023

Redaktionelle Verantwortung: Stanley Oiseth, Lindsay Jones, Evelin Maza

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Überblick

Definitionen

Neuropathie beschreibt eine Nervenpathologie mit Beeinträchtigung der sensiblen, motorischen oder vegetativen nervalen Funktionen.

  • Mononeuropathie = einzelner Nerv betroffen
  • Periphere Mononeuropathie = Schädigung eines peripheren Nervs (außerhalb des Gehirns und des Rückenmarks)
  • Polyneuropathien = mehrere Nerven betroffen; Diabetes Diabetes Diabetes Mellitus als häufigste Ursache
  • Im Gegensatz zu Mononeuropathie und Polyneuropathie Polyneuropathie Polyneuropathie ist die Mononeuritis multiplex eine Erkrankung mit:
    • Beteiligung von ≥ 2 einzelnen Nerven (oft an verschiedenen Körperstellen)
    • Assoziation mit chronischen Erkrankungen (z.B. Lepra Lepra Lepra) mit mehreren betroffenen Nerven gleichzeitig
  • Plexopathie = Pathologie eines nervalen Plexus, häufig Plexus brachialis Brachialis Arm oder Plexus lumbosacralis

Ätiologie

Es gibt zahlreiche Ursachen für Mononeuropathien (akut oder chronisch)

Epidemiologie

Neuropathien der oberen Gliedmaßen

Neuropathien in den oberen Extremitäten können den Plexus brachialis Brachialis Arm betreffen (dadurch brachiale Plexopathie) oder einzelne Nerven mit Ursprung im Plexus brachialis Brachialis Arm.

Plexus brachialis Brachialis Arm

  • Ein Netzwerk von Nerven zur Signalweiterleitung zwischen dem Rückenmark Rückenmark Rückenmark und der Schulter, dem Arm und der Hand Hand Hand
  • Gebildet aus den Rami anteriores der Rückenmarksegmente C5–T1
  • Ursachen der brachialen Plexopathie:
  • Klinik:
    • Normalerweise Lähmung oder Gefühlsverlust in den Dermatomen C5 und C6
    • Erb-Lähmung:
      • Häufig C5 und C6 (gelegentlich C7) betroffen
      • Pronations- und Adduktionshaltung des Unterarms
    • Klumpke-Lähmung:
      • C8/T1 betroffen (seltener als Erb-Lähmung)
      • Dadurch Hyperabduktion des Armes
      • Handlähmung mit gebeugtem Handgelenk Handgelenk Handgelenk und Interphalangealgelenken (Klauenhand), Sensibilitätsausfälle auf der ulnaren Seite des Unterarms
      • Schwere Verletzung → Horner-Syndrom Horner-Syndrom Horner-Syndrom
    • Plexusneuritis brachialis Brachialis Arm:
      • Auch neuralgische Amyotrophie und Parsonage-Turner-Syndrom genannt
      • Zunehmender tief brennender Schmerz im Bereich des M. deltoideus
      • Gefolgt von Muskelschwäche, oft innerhalb von 2 Wochen nach den Schmerzen
      • Häufig Beeinträchtigung des M. serratus anterior, M. deltoideus, M. biceps brachii oder M. triceps brachii
      • Regeneration innerhalb von 2 Monaten bis 1 Jahr

Neuropathie des Nervus medianus

  • N. medianus: ausgehend vom Plexus brachialis Brachialis Arm, mit Anteilen von C5–T1:
    • Motorik:
      • Beugemuskeln des Unterarms und der Hand Hand Hand
      • Muskeln für Beugung, Abduktion, Opposition und Extension des Daumens
    • Sensibilität:
      • Dorsalseite der distalen ersten 2 Finger der Hand Hand Hand
      • Volarer Anteil des Daumens, des Zeige- und Mittelfingers, der Hälfte des Ringfingers und der Handfläche
      • Medialer Unterarm Unterarm Unterarm
  • Karpaltunnelsyndrom Karpaltunnelsyndrom Karpaltunnelsyndrom (Verletzung des distalen Anteils des N. medianus am Handgelenk Handgelenk Handgelenk):
    • Parästhesien im Bereich des N. medianus: ersten 3 Finger und die radiale Hälfte des 4. Fingers
    • Kraftverlust der Hand Hand Hand beim Halten von Gegenständen (Daumen, Zeige- und/oder Mittelfinger)
    • Atrophie der Thenareminenz
    • Chronische Verletzung: Unfähigkeit der Daumenabduktion und -opposition, sogenannte Affen-Hand-Deformität
  • Pronator Teres Pronator teres Unterarm oder Pronatorensyndrom (Verletzung des Unterarms):
    • Häufig bei Radfahrer*innen
    • Schmerzen im Unterarm Unterarm Unterarm
    • Sensibilitätsverlust in der seitlichen Handfläche und dem Daumenballen
    • Symptome durch Ellenbogenextension und wiederholte Pronation
  • Anteriore interossäre Neuropathie (Verletzung des Unterarms):
    • Muskelschwäche ( Flexor pollicis longus Flexor pollicis longus Unterarm, tiefe Flexoren des 2. und 3. Fingers und Pronator quadratus Pronator quadratus Unterarm)
    • ↓ Daumen- und Zeigefingerzangenbewegung (Keine Formung des O-Zeichens)
    • Unterarmschmerzen
    • Keine Sensibilitätsbeeinträchtigung
  • Schwurhand (Ellenbogenverletzung):
    • Gestreckter zweiter und dritter Finger bei Aufforderung zum Faustschluss
    • Fehlende Beugefähigkeit des 2. und 3. Fingers

Neuropathie des Nervus ulnaris Nervus ulnaris Axilla und Plexus brachialis

  • N. ulnaris:
  • Klinik:
    • N. ulnaris Verletzungen am Ellenbogen (distale Nervenverletzung):
      • Sensible > motorische Symptome, mit sensiblen Veränderungen oft durch anhaltend gebeugten Ellenbogen
      • Sensible Veränderungen im volaren Handanteil (4. und 5. Finger) und im ulnaren Anteil der Hand Hand Hand
      • Kribbeln oder Taubheitsgefühl der 4. und 5. Finger
      • ↓ Handgriff
      • Schmerzen im medialen Ellenbogen
    • N. ulnaris Verletzungen am Handgelenk Handgelenk Handgelenk:
      • Handschwäche und Atrophie
      • Verlust der Geschicklichkeit
      • Variable sensible Veränderungen
      • Krallhand: vor allem am 4. und 5. Fingers mit Überstreckung der Fingergrundgelenke und Flexion der Fingerendgelenke
Tabelle: Krallhand versus Schwurhand
Krallhand Schwurhand
Nerv N. ulnaris (Handgelenkbereich) N. medianus ( Handgelenk Handgelenk Handgelenk/Ellenbogen)
Klinik Krallen bei Aufforderung der Fingerextension Schwurhand bei Aufforderung zum Faustschluss (Fingerextension möglich)
Betroffene Finger 4. und 5. Finger an den MCP-Gelenken überstreckt und an den IP-Gelenken gebeugt 2. und 3. Finger
Mechanismus
  • Ungehinderte Aktion des M. extensor digitorum Extensor digitorum Unterarm, Streckung des MCP
  • Schwache Mm. interossei und lumbricales (ulnarseitig) → gebeugte IP-Gelenke
Verlust der motorischen Funktion des 2. und 3. Fingers
IP: interphalangeal
MCP: Metakarpophalangeal

Neuropathie des Nervus radialis Nervus radialis Axilla und Plexus brachialis

  • N. radialis:
    • Motorik: alle Muskeln des posterioren oder Streckkompartiments des Unterarms
    • Sensibilität: N. cutaneus brachii lateralis inferior (vom N. radialis) mit Hautinnervation des Hinterarms
  • Klinik:
    • Schwache Handgelenksextension: Fallhand
    • Schwache Fingerextension und Schwäche des M. brachioradialis Brachioradialis Unterarm
    • Schwache Daumenabduktion (M. abductor pollicis longus Abductor pollicis longus Unterarm betroffen)
    • Sensible Veränderungen des hinteren Unterarms, der seitlichen 3 Finger und der dorsolateralen Handfläche

Neuropathie des Nervus suprascapularis

  • N. suprascapularis = Ursprung aus dem Truncus superior des Plexus brachialis Brachialis Arm:
    • Motorik: M. supraspinatus und M. infraspinatus
    • Sensibilität: Glenohumeral- und Akromioklavikulargelenke
  • Ursachen der supraskapulären Neuropathie:
    • Trauma (z.B. Sturz, Autounfall, Fußball)
    • Kompression (z.B. Tumor, Zyste)
  • Klinik:
    • Schulterschmerzen Schulterschmerzen Akute Schulterschmerzen
    • Schwache Schulterabduktion (aufgrund des betroffenen M. supraspinatus)
    • Schwache externe Schulterrotation (aufgrund des betroffenen M. infraspinatus)

Neuropathie des Nervus axillaris Nervus axillaris Axilla und Plexus brachialis

  • N. axillaris = Ursprung aus dem Truncus posterior des Plexus brachialis Brachialis Arm:
    • Motorik: M. deltoideus und M. teres minor
    • Sensorik: laterale Schulter
  • Verletzung durch:
    • Trauma (z.B. Schulterluxation, Humerusfraktur)
    • Schlafen in Bauchlage (Arme über dem Kopf)
  • Klinik:
    • Sensibilitätsverlust in der seitlichen Schulter
    • Unterschiedliche Schwächegrade bei Schulterabduktion und Außenrotation (Funktionskompensation durch andere Muskeln)

Neuropathie des Nervus thoracicus longus

  • Nervus thoracicus longus mit Ursprung aus den 5., 6. und 7. spinalen Halswurzeln und Innervation des M. serratus anterior (Fixierung des seitlichen Schulterblatts an der Brustwand Brustwand Brustwand)
  • Ursachen der Neuropathie des N. thoracicus longus:
    • Trauma oder Kompression:
      • Brustwand- oder Schulterverletzungen
      • Operationen wie Mastektomie mit axillärer Lymphknotendissektion, Thoraxdrainage, Herz-Thorax-Operationen
    • Neuralgische Amyotrophie
    • Traktion durch sich wiederholende Bewegungen
  • Klinik:
    • Scapula alata (beim Drücken der ausgestreckten Arme gegen eine Wand)
    • Scapula alata auch möglich bei anderen Neuropathien (z.B. N. accessorius, N. dorsalis scapulae)

Neuropathie des Nervus accessorius Nervus accessorius Überblick über die Hirnnerven

  • N. accessorius = XI. Hirnnerv mit motorischer Innervation von:
    • M. sternocleidomastoideus
    • M. trapezius
  • Ursachen der Neuropathie:
    • Am häufigsten durch operative Eingriffe
    • Traumata (z.B. Sport)
  • Klinik:
    • Hängende Schulter
    • Schwache Abduktion (nicht über 90 Grad hinaus)
    • Schwacher und atrophierter M. sternocleidomastoideus (proximale Nervenverletzung)
    • Schwacher und atrophierter M. trapezius (distale Nervenverletzung)
    • Scapula alata

Neuropathie des Nervus musculocutaneus

  • N. musculocutaneus = Ursprung aus dem Fasciculus lateralis des Plexus brachialis Brachialis Arm (C5–C7):
  • Ursachen der Neuropathie:
    • Anstrengendes Workout
    • Trauma
    • Fehlstellung des Arms (während der Narkose)
  • Klinik:
    • Schwache Ellenbogenflexion
    • Sensibilitätsverlust am seitlichen Unterarm Unterarm Unterarm

Neuropathie des Nervus phrenicus

N. phrenicus

Klinik

  • Kurzatmigkeit aufgrund einer Zwerchfelldysfunktion oder ein- oder beidseitiger Zwerchfelllähmung
  • Bei Schädigung einer Seite → Funktion der kontralateralen Seite normal und somit Inspiration möglich
  • Belastungsdyspnoe
  • Reizung des N. phrenicus und ggf. Schluckauf
  • Medizinische Untersuchung und sonstige Befunde:
    • ↓ Atemgeräusche und Dumpfheit (in der Perkussion) auf der betroffenen Seite
    • Bewegung des Epigastriums während der Inspiration nach innen
    • Erhöhtes Hemidiaphragma (bei einseitiger Verletzung)

Neuropathien der unteren Gliedmaßen

Plexus lumbosacralis

  • Nervennetzwerk aus den Rückenmarkswurzeln T12, L1–L5 und S1–S3
  • Plexus lumbalis:
    • Aus den Rami anteriores der Nervenwurzeln L1–L4
    • Verbindung mit dem Plexus sacralis über den Truncus lumbosacralis (zum Teil aus Rami anteriores der Nervenwurzel L4 und allen Rami anteriores von L5)
  • Plexus sacralis: Truncus lumbosacralis und Rami anteriores der Nervenwurzeln S1–S4
  • Innervation der Muskeln der unteren Extremitäten
  • Ursachen einer Plexopathie:
  • Lumbosakrale Plexopathie:
    • Läsionen des Plexus lumbalis:
      • Schwache Hüftbeugung
      • Schwache Adduktion
      • Schwache Knieextension
      • Sensibilitätsverlust über dem vorderen Oberschenkel Oberschenkel Oberschenkel und Bein
    • Läsionen des Truncus lumbosacralis und des Plexus sacralis:
      • Schwache hintere Oberschenkel-, Bein- und Fußmuskulatur
      • Sensibilitätsverlust über dem 1. und 2. Sakralsegment Sakralsegment Rückenmark
    • Gesamter Plexus (selten):
      • Schwache und atrophierte Muskeln der unteren Extremitäten
      • Areflexie
      • Anästhesie (Perianalregion bis zu den Zehen)

Neuropathie des Nervus ischiadicus

  • N. ischiadicus:
    • Größter und längster Nerv aus dem Plexus lumbosacralis, Aufspaltung in:
      • N. peroneus/fibularis communis
      • N. tibialis
    • Ursprung aus L4 und 5, sowie S1 und 2
    • Innervation von:
      • Motorik: Oberschenkelmuskulatur und alle Muskeln unterhalb des Knies durch die Nn. tibialis und peroneus
      • Sensibilität: Posteriorer Oberschenkels, posterolaterales Bein und gesamten Fußsohle
  • Häufige Verletzungsstelle: Ischiaskerbe (Gesäßregion)
  • Ursachen der Neuropathie des N. ischiadicus:
  • Klinik:
Schematische Darstellung des Verlaufs und der Hauptäste des Plexus lumbosacral

Schematische Darstellung des Verlaufs und der Hauptäste des Plexus lumbosacralis

Bild von BioDigital , bearbeitet von Lecturio

Neuropathie des Nervus peroneus/fibularis communis

  • Innervation von:
    • Motorik des Caput brevis des M. bizeps Bizeps Arm femoris
    • Sensibilität im posterolateralen Bein
  • Verletzungsstelle: häufig bei Verletzungen am Fibularkopf (unterhalb des Knies)
  • Ursachen der Neuropathie:
    • Häufiges Überkreuzen der Beine
    • Längeres Liegen
    • Hocken
    • Gipsbein
  • Klinik:
    • Sensibilitätsverlust über dem Fußrücken und dem seitlichen Schienbein
    • Schwache Fußeversion und Dorsalflexion
    • Fußheberschwäche (Betroffener Fuß Fuß Fuß: Anatomie & Zehengelenke schleift beim Gehen über den Boden.)
    • Normale Reflexe
Vorderes Bein - Innervation

Vorderansicht des Beins mit Darstellung des N. peroneus communis und seiner Hauptäste

Bild von BioDigital , bearbeitet von Lecturio

Neuropathie des Nervus tibialis

  • N. tibialis:
    • Innervation von:
      • Motorik: Bein- oder Wadenmuskulatur (hinteres Kompartiment) und intrinsische Fußmuskulatur
      • Sensorik: posterolaterales Bein, Ferse, seitlicher Fuß Fuß Fuß: Anatomie & Zehengelenke, Plantarfläche des Fußes
    • Verlauf zum Knöchel (inferior und posterior des Innenknöchels), durch den Tarsaltunnel und unter dem Retinaculum flexorum
  • Häufige Verletzungsstelle: Tarsaltunnel des Sprunggelenks
  • Ursachen der Neuropathie:
  • Klinik:
Tibianerv

Posteriore Ansicht des Beins mit Darstellung des N. tibialis mit Verlauf durch die Fossa poplitea

Bild von BioDigital , bearbeitet von Lecturio

Neuropathie des Nervus femoralis

  • N. femoralis:
    • Ursprung aus L2-L4
    • Innervation von:
      • Motorik: Muskeln des vorderen Kompartiments, M. iliacus, M. pectineus
      • Sensibilität: Haut Haut Haut: Aufbau und Funktion des vorderen Oberschenkels und des unteren ⅔ des medialen Oberschenkels
  • Verletzungsort: Becken oder vorderer Oberschenkel Oberschenkel Oberschenkel
  • Ursachen der Neuropathie:
  • Klinik:
    • Schwacher M. quadrizeps
    • Sensibilitätsverlust im vorderen und medialen Oberschenkel Oberschenkel Oberschenkel, mediales Schienbein, Fußgewölbe
    • ↓ Patellarsehnenreflex

Neuropathie Nervus cutaneus femoris lateralis

Neuropathie des Nervus obturatorius

  • N. obturatorius:
    • Aus den Ästen der Rami anteriores L2–L4
    • Innervation von:
      • Motorik: Muskulatur des medialen Kompartiments (Adduktoren) und Beitrag zu Innen- und Außenrotatoren
      • Sensibilität: Haut Haut Haut: Aufbau und Funktion des oberen ⅓ des medialen Oberschenkels
  • Ursachen der Neuropathie:
    • Beckentrauma
    • Beckenoperation
  • Klinik:
    • Schmerzen und Schwäche bei Beinadduktion
    • Sensibilitätsverlust über dem medialen Oberschenkel Oberschenkel Oberschenkel

Diagnostik

Anamnese und körperliche Untersuchung

  • Vollständige Anamnese (einschließlich Vorerkrankungen/-operationen, Exposition gegenüber Toxinen, Substanzkonsum und Familienanamnese Familienanamnese Vorsorgeuntersuchungen und Prävention im Erwachsenenalter)
  • Detaillierte körperliche Untersuchung:
    • Motorische Defizite:
      • Schwäche
      • Krämpfe
      • Faszikulationen
      • Muskelatrophie
    • Sensible Defizite:
      • Verändertes Tastempfinden
      • Verändertes Vibrationsempfinden
      • Verändertes Schmerzempfinden
      • Veränderungen der Temperaturwahrnehmung
    • Vegetatives Defizit:
      • Schwitzen
      • Hitzeunverträglichkeit
      • Blutdruckänderungen

Diagnostischer Workup

  • Laboruntersuchungen je nach klinischem Bild (aber nicht beschränkt auf):
  • Elektroneurographie (ENG) und Elektromyographie (EMG):
    • ENG und EMG als definitive diagnostische Tests für Mononeuropathien
    • Quantifizierung der Demyelinisierung durch die Verlangsamung der Leitungsgeschwindigkeit über die betroffenen Nervensegmente
  • Bildgebung basierend auf Klinik, wie zum Beispiel:
    • Lumbosakrales MRT MRT Magnetresonanztomographie (MRT) bei lumbosakraler Wirbelsäulenerkrankung mit Nervenwurzelkompression
    • Röntgenthorax für Atemwegssymptome durch Verletzung des N. phrenicus
  • Lumbalpunktion: bei ungewöhnlicher Klinik oder Verdacht auf entzündliche Genese

Therapie

Prinzipien

  • Allgemein gilt bei der Behandlung von Mononeuropathien: Änderung des Lebensstils und angemessene Kontrolle der zugrunde liegenden Erkrankung
  • Variation der Behandlung je nach betroffenem Nerv, Grad der Beeinträchtigung und Verletzungsmechanismus
  • Schweres Krankheitsbild ggf. Therapie mit chirurgischen Eingriff

Therapieoptionen

  • Schienung oder Ruhigstellung (z.B. Handgelenksschiene bei Karpaltunnelsyndrom Karpaltunnelsyndrom Karpaltunnelsyndrom)
  • Physiotherapie und Bewegung
  • Schmerzkontrolle:
    • NSAR
    • Kortikosteroid-Injektion
  • Chirurgie (bei Versagen der konservativen Behandlung):
Karpaltunnelschiene

Karpaltunnelschiene:
Eine Handgelenkschiene mit häufiger Anwendung bei Personen mit Karpaltunnelsyndrom

Bild : „A carpal tunnel splint to keep the wrist straight. Taken of own hand“ von SPUI. Lizenz: Public Domain

Klinische Relevanz

  • Polyneuropathie Polyneuropathie Polyneuropathie: Krankheitsprozess, der die Funktion mehrerer Nerven des peripheren Nervensystems beeinträchtigt oder diese schädigt. Es gibt zahlreiche Ätiologien der Polyneuropathie Polyneuropathie Polyneuropathie, und die meisten sind systemisch; am häufigsten ist die diabetische Neuropathie Diabetische Neuropathie Chronische Komplikationen bei Diabetes mellitus. Das Erscheinungsbild variiert, manifestiert sich jedoch in der Regel als sensomotorische Störungen (Schmerzen, Parästhesien, Taubheitsgefühl, Schwäche, Koordinations- und Gleichgewichtsverlust), die schleichend und fortschreitend verlaufen. Die Diagnose wird klinisch gestellt, aber in einigen Fällen können Laboruntersuchungen, elektrodiagnostische Tests und/oder Nervenbiopsien erforderlich sein. Die Therapie variiert je nach Ätiologie der Polyneuropathie Polyneuropathie Polyneuropathie.
  • Karpaltunnelsyndrom Karpaltunnelsyndrom Karpaltunnelsyndrom: verursacht durch Kompression des N. medianus beim Durchqueren des Karpaltunnels. Zu den Merkmalen dieses Syndroms gehören Schmerzen und Parästhesien der dermatomalen Zielgewebe, die vom N. medianus innerviert werden, sowie Schwäche und Atrophie seiner myotomalen Zielgewebe. Eine klinische Diagnose kann auf der Grundlage der Anamnese und der körperlichen Untersuchung gestellt und durch elektrodiagnostische Tests bestätigt werden. Schienung und Physiotherapie werden empfohlen, während schwerere Fälle eine chirurgische Korrektur erfordern können.
  • Verletzungen des Plexus brachialis Brachialis Arm: Zustände, die den Plexus brachialis Brachialis Arm beeinträchtigen. Ursachen für brachiale Plexopathien sind traumatische Verletzungen, geburtsbedingte Verletzungen, iatrogene Eingriffe, neoplastische Prozesse oder eine vorherige Strahlenbehandlung. Die Klinik besteht aus sensiblen und motorischen Defiziten, die sich auf den Ort der Läsion und die beteiligten Nerven beziehen. Die Diagnose wird auf der Grundlage klinischer Befunde, Bildgebung und elektrodiagnostischer Studien gestellt. Die Behandlung hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab und kann medizinisch oder chirurgisch sein.
  • Periphere Nervenverletzungen in der zervikothorakalen Region: betreffen häufig die Nerven, die aus dem Plexus cervicalis und Plexus brachialis Brachialis Arm entspringen. Die Verletzungsursachen sind unterschiedlich und können chirurgische Verletzungen, Traumata, Kompression, Nerveneinklemmung, Dehnung oder Zug durch sich wiederholende Bewegungen, Infektionen und metabolische Ursachen umfassen. Das klinische Bild hängt von der motorischen und sensiblen Innervation der betroffenen Nerven ab. Die Diagnose erfolgt meist klinisch, kann aber auch durch bildgebende Verfahren und elektrodiagnostische Studien bestätigt werden. Die Behandlung kann konservativ (physikalische Therapie und Vermeidung von Bewegungsabläufen) oder chirurgisch sein, abhängig von der spezifischen Verletzung.

Quellen

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In der Kategorie “Lehr- und Lernmanagementsysteme” erhielt die Lecturio Learning Cloud die Comenius-EduMedia-Medaille. Verliehen wird der Preis von der Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien für pädagogisch, inhaltlich und gestalterisch herausragende Bildungsmedien.

B2B Award 2020/2021

Die Deutsche Gesellschaft für Verbraucherstudien (DtGV) hat Lecturio zum Branchen-Champion unter den deutschen Online-Kurs-Plattformen gekürt. Beim Kundenservice belegt Lecturio den 1. Platz, bei der Kundenzufriedenheit den 2. Platz.

B2B Award 2022

Für herausragende Kundenzufriedenheit wurde Lecturio von der Deutschen Gesellschaft für Verbraucherstudien (DtGV) mit dem deutschen B2B-Award 2022 ausgezeichnet.
In der Rubrik Kundenservice deutscher Online-Kurs-Plattformen belegt Lecturio zum zweiten Mal in Folge den 1. Platz.

Simon Veiser

Simon Veiser beschäftigt sich seit 2010 nicht nur theoretisch mit IT Service Management und ITIL, sondern auch als leidenschaftlicher Berater und Trainer. In unterschiedlichsten Projekten definierte, implementierte und optimierte er erfolgreiche IT Service Management Systeme. Dabei unterstützte er das organisatorische Change Management als zentralen Erfolgsfaktor in IT-Projekten. Simon Veiser ist ausgebildeter Trainer (CompTIA CTT+) und absolvierte die Zertifizierungen zum ITIL v3 Expert und ITIL 4 Managing Professional.

Dr. Frank Stummer

Dr. Frank Stummer ist Gründer und CEO der Digital Forensics GmbH und seit vielen Jahren insbesondere im Bereich der forensischen Netzwerkverkehrsanalyse tätig. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmen im Hochtechnologiebereich, u.a. der ipoque GmbH und der Adyton Systems AG, die beide von einem Konzern akquiriert wurden, sowie der Rhebo GmbH, einem Unternehmen für IT-Sicherheit und Netzwerküberwachung im Bereich Industrie 4.0 und IoT. Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater für internationale Großkonzerne. Frank Stummer studierte Betriebswirtschaft an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Sobair Barak

Sobair Barak hat einen Masterabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und hat sich anschließend an der Harvard Business School weitergebildet. Heute ist er in einer Management-Position tätig und hat bereits diverse berufliche Auszeichnungen erhalten. Es ist seine persönliche Mission, in seinen Kursen besonders praxisrelevantes Wissen zu vermitteln, welches im täglichen Arbeits- und Geschäftsalltag von Nutzen ist.

Wolfgang A. Erharter

Wolfgang A. Erharter ist Managementtrainer, Organisationsberater, Musiker und Buchautor. Er begleitet seit über 15 Jahren Unternehmen, Führungskräfte und Start-ups. Daneben hält er Vorträge auf Kongressen und Vorlesungen in MBA-Programmen. 2012 ist sein Buch „Kreativität gibt es nicht“ erschienen, in dem er mit gängigen Mythen aufräumt und seine „Logik des Schaffens“ darlegt. Seine Vorträge gestaltet er musikalisch mit seiner Geige.

Holger Wöltje

Holger Wöltje ist Diplom-Ingenieur (BA) für Informationstechnik und mehrfacher Bestseller-Autor. Seit 1996 hat er über 15.800 Anwendern in Seminaren und Work-shops geholfen, die moderne Technik produktiver einzusetzen. Seit 2001 ist Holger Wöltje selbstständiger Berater und Vortragsredner. Er unterstützt die Mitarbeiter von mittelständischen Firmen und Fortune-Global-500- sowie DAX-30-Unternehmen dabei, ihren Arbeitsstil zu optimieren und zeigt Outlook-, OneNote- und SharePoint-Nutzern, wie sie ihre Termine, Aufgaben und E-Mails in den Griff bekommen, alle wichtigen Infos immer elektronisch parat haben, im Team effektiv zusammenarbeiten, mit moderner Technik produktiver arbeiten und mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen.

Frank Eilers

Frank Eilers ist Keynote Speaker zu den Zukunftsthemen Digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit. Er betreibt seit mehreren Jahren den Podcast „Arbeitsphilosophen“ und übersetzt komplexe Zukunftsthemen für ein breites Publikum. Als ehemaliger Stand-up Comedian bringt Eilers eine ordentliche Portion Humor und Lockerheit mit. 2017 wurde er für seine Arbeit mit dem Coaching Award ausgezeichnet.

Yasmin Kardi

Yasmin Kardi ist zertifizierter Scrum Master, Product Owner und Agile Coach und berät neben ihrer Rolle als Product Owner Teams und das höhere Management zu den Themen agile Methoden, Design Thinking, OKR, Scrum, hybrides Projektmanagement und Change Management.. Zu ihrer Kernkompetenz gehört es u.a. internationale Projekte auszusteuern, die sich vor allem auf Produkt-, Business Model Innovation und dem Aufbau von Sales-Strategien fokussieren.

Leon Chaudhari

Leon Chaudhari ist ein gefragter Marketingexperte, Inhaber mehrerer Unternehmen im Kreativ- und E-Learning-Bereich und Trainer für Marketingagenturen, KMUs und Personal Brands. Er unterstützt seine Kunden vor allem in den Bereichen digitales Marketing, Unternehmensgründung, Kundenakquise, Automatisierung und Chat Bot Programmierung. Seit nun bereits sechs Jahren unterrichtet er online und gründete im Jahr 2017 die „MyTeachingHero“ Akademie.

Andreas Ellenberger

Als akkreditierter Trainer für PRINCE2® und weitere international anerkannte Methoden im Projekt- und Portfoliomanagement gibt Andreas Ellenberger seit Jahren sein Methodenwissen mit viel Bezug zur praktischen Umsetzung weiter. In seinen Präsenztrainings geht er konkret auf die Situation der Teilnehmer ein und erarbeitet gemeinsam Lösungsansätze für die eigene Praxis auf Basis der Theorie, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Da ihm dies am Herzen liegt, steht er für Telefoncoachings und Prüfungen einzelner Unterlagen bzgl. der Anwendung gern zur Verfügung.

Zach Davis

Zach Davis ist studierter Betriebswirt und Experte für Zeitintelligenz und Zukunftsfähigkeit. Als Unternehmens-Coach hat er einen tiefen Einblick in über 80 verschiedene Branchen erhalten. Er wurde 2011 als Vortragsredner des Jahres ausgezeichnet und ist bis heute als Speaker gefragt. Außerdem ist Zach Davis Autor von acht Büchern und Gründer des Trainingsinstituts Peoplebuilding.

Wladislav Jachtchenko

Wladislaw Jachtchenko ist mehrfach ausgezeichneter Experte, TOP-Speaker in Europa und gefragter Business Coach. Er hält Vorträge, trainiert und coacht seit 2007 Politiker, Führungskräfte und Mitarbeiter namhafter Unternehmen wie Allianz, BMW, Pro7, Westwing, 3M und viele andere – sowohl offline in Präsenztrainings als auch online in seiner Argumentorik Online-Akademie mit bereits über 52.000 Teilnehmern. Er vermittelt seinen Kunden nicht nur Tools professioneller Rhetorik, sondern auch effektive Überzeugungstechniken, Methoden für erfolgreiches Verhandeln, professionelles Konfliktmanagement und Techniken für effektives Leadership.

Alexander Plath

Alexander Plath ist seit über 30 Jahren im Verkauf und Vertrieb aktiv und hat in dieser Zeit alle Stationen vom Verkäufer bis zum Direktor Vertrieb Ausland und Mediensprecher eines multinationalen Unternehmens durchlaufen. Seit mehr als 20 Jahren coacht er Führungskräfte und Verkäufer*innen und ist ein gefragter Trainer und Referent im In- und Ausland, der vor allem mit hoher Praxisnähe, Humor und Begeisterung überzeugt.

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