Beim Morbus Hirschsprung, auch Megacolon congenitum genannt, liegt eine angeborene Anomalie des Dickdarms vor, die durch die ausbleibende Migration von Nervenzellen aus der Neuralleiste in das Kolons und dem damit verbundenen Fehlen von Plexus submucosus und Plexus myentericus, entsteht. Diese Agangliose betrifft immer das Rektum Rektum Rektum und Analkanal und erstreckt sich proximal über variable Distanzen. Je nach Länge des betroffenen Darmabschnittes unterscheidet man verschiedene Subtypen. In den meisten Fällen wird die Diagnose bereits beim Neugeborenen gestellt. Bei weniger stark ausgeprägten Varianten kann es allerdings auch vorkommen, dass die Diagnose erst im späteren Säuglings- oder Kleinkindalter gestellt wird. Die Diagnostik umfasst anorektale Manometrie, Kontrastmitteleinlauf und Rektumbiopsie, wobei letzteres für die Diagnosestellung unumgänglich ist. Die Therapie besteht in der Regel immer aus einer chirurgischen Resektion des betroffenen Darmabschnittes.
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Der Morbus Hirschsprung, auch Megacolon congenitum genannt, ist eine angeborene Anomalie des enteralen Nervensystems, die durch das Ausbleiben der Migration von Nervenzellen aus der Neuralleiste in das distale Kolon während der 6.–12. Schwangerschaftswoche hervorgerufen wird.
Die Pathologie beim M. Hirschsprung wird durch das Fehlen von Ganglienzellen (Aganglionose) in der intrinsischen Nervenversorgung des Darms hervorgerufen, da die aus der Neuralleiste stammenden Ganglienzellen nicht vollständig in den myenterischen Plexus der Dickdarmwand einwandern.
M. Hirschsprung wird meistens bereits im ersten Lebensmonat diagnostiziert. Bei weniger schwer ausgeprägten Fällen können bei etwa 10 % erst im Alter von 3 Jahren Symptome auftreten.
Bei Verdacht auf M. Hirschsprung aufgrund eines klinischen Erscheinungsbildes eines Neugeboren werden folgende diagnostische Tests durchgeführt:
Hirschsprung-Krankheit, bei Kontrastmittel-Barium-Einlauf zu sehen, wobei der Pfeil die „Übergangszone“ zwischen dem normalen und aganglionären Darm zeigt
Bild: “Contrast enema showing a CETZ at rectosigmoid, arrow” von Pratap, A., et al. Lizenz: CC BY 2.0 , bearbeitet von Lecturio.Andere Ursachen einer Darmobstruktion bei Neugeborenen können aufgrund ihrer klinischen Symptome und dem Nachweis von Ganglien bei einer Rektumbiopsie vom M. Hirschsprung unterschieden werden.
Ursachen des Darmverschlusses bei älteren Säuglingen und Kindern: