Mukormykose ist eine angioinvasive Pilzinfektion, die durch mehrere Pilze der Ordnung Mucorales verursacht wird. Die Pilze sind in der Umwelt allgegenwärtig, die Mukormykose selber ist dagegen sehr selten und tritt fast immer bei Patient*innen auf, deren Immunsystem geschwächt ist. Die Inhalation von Pilzsporen kann eine rhinozerebrale oder pulmonale Mukormykose verursachen, die direkte Inokulation kann zu einer kutane Mukormykose führen, das Verschlucken der Sporen kann eine gastrointestinale Mukormykose verursachen. Das klinische Bild entsteht durch das Eindringen von Pilzhyphen in die Blutgefäße, die vor Ort eine Thrombose und Gewebsnekrose verursachen. Die Diagnose wird durch den Nachweis des Organismus in der Histopathologie von Biopsieproben bestätigt. Die Patient*innen müssen aggressiv mit Antimykotika behandelt werden und eine radikale chirurgische Resektion des infizierten Gewebes ist bei allen Formen nötig.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Taxonomie:
Morphologie:
Die Mukormykose wird durch zahlreiche Arten aus der Ordnung der Mucorales verursacht, die nach der Lokalisation der Infektion klassifiziert werden können:
Mucorales sind in der Umwelt weit verbreitet und befinden sich vor allem auf folgendem Material:
Fast alle Infektionen treten bei Vorliegen einer Grunderkrankung auf:
Die Patient*innen beklagen zu Beginn die Symptome einer akuten Sinusitis Sinusitis Sinusitis (Rhinosinusitis). Die Symptome schreiten durch die Ausbreitung der Infektion auf angrenzende Strukturen fort.
Patient*innen mit einer Lungenerkrankung entwickeln eine rasch fortschreitende Lungenentzündung Lungenentzündung Pneumonie (Lungenentzündung) (oft beidseitig).
Die Erkrankung verursacht nekrotische Geschwüre im Magen-Darm-Trakt, die zu einer Perforation führen können. Zu den Anzeichen und Symptomen gehören:
Um die Diagnose zu stellen, ist ein starker Verdacht erforderlich.
Organismus | Mucorales | Aspergillus |
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Merkmale |
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Übertragung |
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Klinik | Mukormykose:
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Diagnostik |
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Therapie |
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