Mundhöhlenkarzinome umfassen Neoplasien, die aus der Mundschleimhaut, den Mandeln und den Speicheldrüsen Speicheldrüsen Speicheldrüsen (Glandulae salivariae) entstehen. Mehr als 90 % der Mundhöhlenkarzinome sind Plattenepithelkarzinome. Risikofaktoren sind prämaligne Läsionen, Tabakkauen/Rauchen, Alkoholkonsum und HPV-Infektionen. Patient*innen stellen sich typischerweise mit einem nicht heilenden Ulkus der Mundschleimhaut, oralen Schmerzen, Raumforderungen oder einer rot-weißen Läsion vor. Läsionen, die länger als 3 Wochen bestehen, rechtfertigen eine weitere Untersuchung mit einer Biopsie. Eine zusätzliche Beurteilung des Ausmaßes der Erkrankung erfolgt durch bildgebende Untersuchungen. Je nach Stadium der Erkrankung umfassen die Behandlungsoptionen eine chirurgische Resektion, eine Strahlentherapie und eine Chemotherapie. Der Befall von Lymphknoten Lymphknoten Lymphsystem ist der wichtigste prognostische Faktor.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Mundhöhlenkarzinom: Bei der Untersuchung festgestellte exophytische Raumforderung der Zunge;
die Biopsie ergab bei den 3 exophytischen Läsionen ein Mundhöhlenkarzinom, während der umgebende hyperkeratotische Bereich die histologischen Merkmale eines oralen Lichen planus aufwies.
Mundhöhlenkarzinom bei einem männlichen Raucher
Bild: „Mouth cancer bionerd“ von Bionerd. Lizenz: CC BY 3.0Bei verdächtigen oralen Läsionen, die 3 oder mehr Wochen andauern, wird eine Biopsie empfohlen: RULE (in Englisch)
Stadium | Beschreibung |
---|---|
0 | TisN0M0 (in situ oder auf das Epithel Epithel Epithel: Definition, Arten und Funktion – Histologie beschränktes Karzinom) |
I | T1N0M0 (Läsion ≤ 2 cm und ohne Lymphknotenbeteiligung oder Fernmetastasierung) |
II | T2N0M0 (Läsion > 2 cm aber ≤ 4 cm ohne Lymphknotenbeteiligung oder Fernmetastasierung) |
III | |
IV | Invasion benachbarter Strukturen oder Fernmetastasierung |