Die Muskeldystrophie Becker-Kiener ist eine X-chromosomal rezessiv vererbte genetische Störung, die durch eine Mutation im DMD-Gen verursacht wird. Es wird ein abnormales, teilweise funktionsfähiges Dystrophin produziert, was zu einer fortschreitenden Muskelschwäche und schließlich zum Verlust der Gehfähigkeit führt. Der klinische Verlauf ist sehr variabel, die ersten Symptome treten jedoch in der Regel im Jugendalter auf. Die Diagnose basiert auf Muskelenzymen, Gentests und Muskelbiopsie (falls erforderlich). Die Therapie ist supportiv und zielt darauf ab, das Fortschreiten der Erkrankung und ihre Komplikationen zu verlangsamen. Todesursache ist häufig die dilatative Kardiomyopathie Dilatative Kardiomyopathie Dilatative Kardiomyopathie.
Kostenloser
Download
Lernleitfaden
Medizin ➜
Die Muskeldystrophie Typ Becker-Kiener (auch Typ Becker, BMD) ist die zweithäufigste Form der Muskeldystrophie.
BMD wird verursacht durch Non-Frameshift-Deletion oder Duplikationsmutationen des DMD-Gens auf dem kurzen Arm des X-Chromosoms.
Normale Physiologie:
Pathophysiologie bei BMD:
BMD hat ein sehr variables Erscheinungsbild.
BMD hat einen von proximal nach distal verlaufenden Verlauf einer langsam fortschreitenden Muskelschwäche.
Symptome:
Befunde der körperlichen Untersuchung:
Muskelbiopsie bei BMD:
Die histopathologische Untersuchung zeigt nekrotische Muskelfasern mit Ersatz durch Binde- und Fettgewebe. Die Immunhistochemie zeigt partielle Positivität für Dystrophin bei BMD (B) im Vergleich zu normaler Muskulatur (C).
Für die BMD gibt es keine kurative Behandlung. Die Therapie zielt auf die Minderung der Beschwerden und palliative Versorgung ab.