Muskelphysiologie der glatten Muskulatur

Glatte Muskulatur glatte Muskulatur Arten von Muskelgewebe findet sich hauptsächlich in den Wänden hohler Strukturen und einiger viszeraler Organe. Unter anderem in den Wänden des Gefäßsystems, des Gastrointestinaltrakts, der Atemwege und des Urogenitaltrakts. Die glatte Muskulatur glatte Muskulatur Arten von Muskelgewebe zieht sich langsamer zusammen und wird anders reguliert als die Skelettmuskulatur Skelettmuskulatur Muskelphysiologie der Skelettmuskulatur. Glatte Muskulatur glatte Muskulatur Arten von Muskelgewebe kann durch Nervenimpulse, Hormone Hormone Endokrines System: Überblick, Stoffwechselmetabolite (wie pH-, CO2- oder O2-Werte), ihre eigene autonome Schrittmacherfähigkeit oder sogar mechanische Dehnung stimuliert werden. Welcher Stimulus auch immer vorliegt, er führt zu einem Anstieg des sarkoplasmatischen Ca2+-Spiegels. Dieser führt zu einer Phosphorylierung von Myosin, die es aktiviert und es dem Myosin ermöglicht, mit dem Aktin zu interagieren. In der glatten Muskulatur ist das Aktin an Proteine Proteine Proteine und Peptide des Zytoskeletts gebunden, die sich im gesamten Sarkoplasma und in der Zellmembran Zellmembran Die Zelle: Zellmembran befinden. Man nennt sie Dense Bodies. Wenn also das Myosin am Aktin zieht, zieht das Aktin an den Dense Bodies, wodurch die gesamte Zelle „zusammengedrückt“ und zusammengezogen wird.

Aktualisiert: 02.05.2023

Redaktionelle Verantwortung: Stanley Oiseth, Lindsay Jones, Evelin Maza

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Vorkommen, Aufgaben und Kontraktionsmuster der glatten Muskulatur

Allgemeine Eigenschaften der glatten Muskulatur

  • Nicht gestreifter Muskel (d.h. keine Streifen in der Mikroskopie sichtbar)
  • Unwillkürlich gesteuerte Muskeln, die im Allgemeinen die Funktion innerer Organe und Gefäße steuern
  • Zentral innerviert (ZNS)

Vorkommen

Glatte Muskulatur glatte Muskulatur Arten von Muskelgewebe findet sich hauptsächlich in den Wänden von Hohlorganen sowie einiger viszeraler Organe:

Funktionen

Tabelle: Lage und Funktion der glatten Muskulatur
Vorkommen Funktion
Blutgefäße Durchmesser steuern, Blutfluss regulieren
Atemwege der Lunge Lunge Lunge: Anatomie Durchmesser steuern, Luftstrom regulieren
Harnleitendes System Urin durch Ureter treiben, Blasentonus, innere Sphinktere
Männliche
Geschlechtsorgane
Sekretion, Samen austreiben
Weibliche
Geschlechtsorgane
Austrieb ( Eileiter Eileiter Uterus, Cervix uteri und Tuba uterina), Geburt (Uterusmyometrium)
Auge Einstellung des Pupillendurchmessers (Irismuskel) und der Linsenform (Ziliarmuskel)
Niere Regulierung des Blutflusses (Mesangiumzellen)
Haut Haut Haut: Aufbau und Funktion Haarerektion (M. arrector pili)

Schemata von Kontraktions-, Entspannungs- und Ruhezuständen

Je nach Funktion befinden sich glatte Muskeln aus verschiedenen Geweben in ihrem Ruhezustand in unterschiedlichen Kontraktionszuständen. Diese Zustände kann man auch in tonisch (dauerhaft kontrahiert) und phasisch (wechselnd kontrahiert oder relaxiert) einteilen.

  • Normalerweise kontrahiert:
    • Muskeln, die normalerweise kontrahiert sind und sich bei Stimulation entspannen
    • Beispiel: Sphinktere
  • Normalerweise entspannt:
    • Muskeln, die normalerweise entspannt sind und sich bei Stimulation kontrahieren
    • Beispiele: Harnblase, Uterus
  • Normalerweise partiell kontrahiert (Muskel mit Ruhetonus):
    • Muskeln, die sich in einem Zustand partieller Kontraktion befinden und die Fähigkeit besitzen, sich je nach Reiz weiter zusammenzuziehen oder zu entspannen
    • Beispiele: Blutgefäße, Atemwege
  • Normalerweise aktive Muskeln:
Kontraktions- und Entspannungsmuster für verschiedene Arten glatter Muskulatur

Kontraktions- und Entspannungsmuster für verschiedene Arten glatter Muskulatur

Bild von Lecturio.

Arten glatter Muskeln

Es gibt 2 Haupttypen glatten Muskelgewebes: Single- und Multi-Unit-Typen. Es kommen allerdings oft Mischformen vor.

Single-Unit-Typ

Glatte Muskeln vom Single-Unit-Typ werden auch als funktionelles Synzytium bezeichnet:

  • Myozyten Myozyten Arten von Muskelgewebe sind über Gap Junctions elektrisch miteinander gekoppelt:
    • Impulse werden an benachbarte Myozyten Myozyten Arten von Muskelgewebe übertragen → funktionelles Synzytium (eine große Anzahl von Zellen kontrahiert sich als eine einzige Einheit)
    • Ermöglicht eine langsame, wellenförmige Kontraktion
  • Kommt in Blutgefäßen und den meisten viszeralen Organen vor, einschließlich derjenigen im Verdauungs-, Atmungs-, Harn- und Fortpflanzungstrakt
  • Ist autonom aktiv (myogen) und reagiert auf Impulse wie z.B. Dehnung
  • Meist mit phasischem Kontraktionsmuster
  • Häufigeres Vorkommen als der Multi-Unit-Typ
  • Bildet oft mehrere Schichten (z.B. zirkulär und längs angeordnete Schichten des GI-Trakts)

Multi-Unit-Typ

  • Einzelne Zellen sind durch eine Basalmembran Basalmembran Syndrom der dünnen Basalmembran voneinander getrennt.
  • Es sind keine Gap Junctions vorhanden.
  • Jede Zelle wird von einer eigenen Nervenfaser innerviert → Zellen kontrahieren unabhängig voneinander
  • Gefunden in:
    • Größte Arterien Arterien Arterien und pulmonale Atemwege
    • M. arrector pili der Haarfollikel
    • Iris des Auges
Arten von glattem Muskelgewebe

Single-Unit-Typen glatter Muskulatur enthalten Gap Junctions, welche ein kontinuierlicheres Kontraktionsmuster ermöglichen. Beispiele hierfür sind Muskeln des GI-Trakts.
Multi-Unit-Typen glatter Muskulatur sind einzelne Fasern mit wenigen Gap Junctions, was zu die sich einzeln kontrahierenden Zellverbänden führt.

Bild: “Smooth muscle tissue is found around organs in the digestive, respiratory and reproductive tracts and the iris of the eye” by OpenStax College. Lizenz: CC BY 4.0 , zugeschnitten von Lecturio.

Stimulation glatter Muskelzellen

Mögliche Reize

Bei der Skelettmuskulatur Skelettmuskulatur Muskelphysiologie der Skelettmuskulatur kommt ein Reiz zur Kontraktion einer Muskelfaser immer über ein Motoneuron. Glatte Muskulatur glatte Muskulatur Arten von Muskelgewebe kann jedoch auf verschiedene Weise stimuliert werden.

  • Stimulation über das ZNS
    • Acetylcholin
    • Noradrenalin (NA)
  • Kopplung mit anderen glatten Muskelzellen über Gap Junctions
  • Intrinsische Schrittmacherfähigkeit: bestimmte Zellen im Magen-Darm-Trakt
  • Hormone Hormone Endokrines System: Überblick:
    • Zirkulierendes Adrenalin/NA (vom Nebennierenmark freigesetzt)
    • Oxytocin
    • Histamin
  • Metabolische Faktoren:
    • CO2-Werte
    • O2-Werte
    • pH-Werte
  • Mechanische Dehnung

Synapse Synapse Synapsen und Neurotransmission en passent

Bei glatter Muskulatur, die über das ZNS stimuliert wird, werden die Neurotransmitter von den Nerven an diffusen Verbindungen freigesetzt (und nicht wie im Skelettmuskel an einer motorischen Endplatte).

  • Varikositäten (Boutons): wulstartige Schwellungen entlang autonomer Nervenfasern Nervenfasern Nervensystem: Histologie, die mit Neurotransmittern gefüllt sind
  • Die Nervenfasern Nervenfasern Nervensystem: Histologie überqueren und verlaufen zwischen mehreren verschiedenen Myozyten Myozyten Arten von Muskelgewebe.
  • Neurotransmitter werden von den Varikositäten freigesetzt → Stimulation von Rezeptoren Rezeptoren Rezeptoren, die auf der gesamten Oberfläche der Muskelzelle exprimiert sind (ein elektrisches Signal wird in ein chemisches umgewandelt)
  • Boutons en passent:
    • Beschreibt die Verbindung zwischen einer Varikose und Rezeptoren Rezeptoren Rezeptoren auf der Oberfläche glatter Muskelzellen
    • Eine einzelne Nervenfaser kann mehrere solcher „en passent“-Verbindungen mit mehreren verschiedenen glatten Muskelzellen haben

Erregungs-Kontraktions-Kopplung glatter Muskelzellen

Wie die Skelettmuskulatur Skelettmuskulatur Muskelphysiologie der Skelettmuskulatur benötigt die glatte Muskulatur glatte Muskulatur Arten von Muskelgewebe einen Einstrom von Ca2+ in das Sarkoplasma, um eine Kontraktion auszulösen. Glatte Muskulatur glatte Muskulatur Arten von Muskelgewebe nutzt jedoch verschiedene Prozesse, um diesen Einstrom von Ca2+ zu erreichen: Ca2+-induzierten Ca2+-Freisetzung (CICR) und rezeptorgesteuerte Ca2+-Kanäle (ROC).

Kalzium-induzierte Kalziumfreisetzung

Beteiligte Kanäle:

  • CICR-Kanäle:
    • Befindet sich auf dem sarkoplasmatischen Retikulum (SR) der Muskelzelle
    • Im geöffneten Zustand ermöglichen CICR-Kanäle den Ca2+-Ausstrom aus dem SR in das Sarkoplasma.
    • Stimulierung für die Öffnung durch Ca2+ (auf der Sarkoplasmaseite)
  • L-Typ Ca2+-Kanäle:
    • Spannungsgesteuerte, membranständige Ca2+-Kanäle
    • Befindet sich in kleinen Einstülpungen im Sarkolemm, die Caveolae genannt werden
    • In unmittelbarer Nähe zu den CICR-Kanälen am SR befindlich

Prozess der kalzium-induzierten Kalziumfreisetzung:

  • Ein Reiz verändert das Membranpotential Membranpotential Membranpotenzial des Sarkolemm.
  • Dies öffnet die L-Typ Ca2+-Kanäle.
  • Kleine Mengen Ca2+ gelangen in die Zelle.
  • Dieses Ca2+ löst das Öffnen von CICR-Kanälen auf dem SR aus.
  • Es folgt ein intensiver Ca2+-Ausstrom aus dem SR.
  • Ca2+ ermöglicht die Actin-Myosin-Bindung.
Calcium-induzierte Calciumfreisetzung

Kalcium-induzierte Kalzium-Freisetzung (CICR): Ein Stimulus bewirkt, dass sich die spannungsgesteuerten L-Typ Ca2+-Kanäle auf der Zelloberfläche öffnen und kleine Mengen Ca2+ in die Zelle gelangen lassen. Dieses Kalzium löst die Öffnung der CICR-Kanäle auf dem sarkoplasmatischen Retikulum (SR) aus, was einen großen Ca2+-Efflux aus dem SR in das Sarkoplasma ermöglicht. Es wird eine Aktin-Myosin-Bindung und somit eine Muskelkontraktion ermöglicht. Eine Ca2+-ATPase pumpt das Ca2+ während der Entspannung zurück in das SR.

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Liganden-vermittelte Kalziumfreisetzung

  • Ein Reiz aktiviert ein membrangebundenes Protein.
  • Das membrangebundene Protein regt einen intrazellulären Secound Messenger an.
  • Dieser stimuliert einen Liganden-gesteuerten Kanal auf dem SR → Öffnung → Ca2+-Efflux
  • Allgemeines Beispiel:
    • Stimulus aktiviert einen G-Protein-gekoppelten Rezeptor (GPCR)
    • GPCR aktiviert Phospholipase C (PLC).
    • PLC spaltet Phosphatidylinositol-4,5-bisphosphat (PIP2) zu:
      • Inositoltrisphosphat (IP3): fungiert in diesem Fall als Secound Messenger
      • Diacylglycerin (DAG)
    • IP3 bindet einen IP3-gesteuerten Kanal am SR → Kanal öffnet sich und ermöglicht Ca2+-Efflux
Liganden-vermittelte Calciumfreisetzung

Liganden-vermittelte Kalziumfreisetzung: Hier aktiviert ein Stimulus einen G-Protein-gekoppelten Rezeptor (GPCR), der die Phospholipase C (PLC) aktiviert. Die PLC erzeugt dann Inositoltrisphosphat (IP3), das an einen IP3-Liganden-gesteuerten Kanal auf dem sarkoplasmatischen Retikulum (SR) bindet, den Kanal öffnet und den Ca2+-Ausstrom in das Sarkoplasma ermöglicht. Ca2+ führt zu einer Aktin-Myosin-Bindung und Muskelkontraktion.

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Wie intrazelluläres Kalzium Kalzium Elektrolyte die Aktin-Myosin-Interaktion in glatter Muskulatur beeinflusst

Gestreifte Muskulatur wird über Veränderungen der Aktin-regulierender Proteine Proteine Proteine und Peptide, während glatte Muskulatur glatte Muskulatur Arten von Muskelgewebe über die Phosphorylierung von Myosin gesteuert wird.

  • Im Skelettmuskel:
    • Der Troponin-Tropomyosin-Komplex bedeckt die Myosin-Bindungsstellen auf Aktin und verhindert so die Aktin-Myosin-Wechselwirkung.
    • Ca2+ verursacht eine Konformationsänderung im Troponin-Tropomyosin-Komplex.
    • Diese Konformationsänderung legt die Myosin-Bindungsstellen für Aktin frei → Aktin und Myosin können interagieren
    • Ein ATP bindet an das Myosinköpfchen und der Querbrückenzyklus kann beginnen (was zu einer Muskelkontraktion führt).
  • Bei glatter Muskulatur:
    • Intrazelluläres Ca2+ im Sarkoplasma bindet Calmodulin.
    • Calmodulin ist ein Enzym, das die Myosin-Leichtketten-Kinase (MLCK) aktiviert.
    • MCLK überträgt ein Phosphat Phosphat Elektrolyte von ATP auf Myosin.
    • Phosphoryliertes Myosin aktiviert die Myosin-ATPase innerhalb des Myosins.
    • Myosin kann nun mit Aktin interagieren.
    • Ein zusätzliches ATP bindet am Myosinköpfchen und der Querbrückenzyklus kann beginnen (was zu einer Muskelkontraktion führt).
  • Myosinphosphatase:
  • Hemmt Myosin durch Abspaltung des Phosphats, was in der glatten Muskulatur für die seine Aktivierung benötigt wird
  • Myosin-Phosphatase-Inhibitoren helfen, Myosin zu aktivieren. Es handelt sich um:
    • Proteinkinase (PK) C
    • Rho-Kinase
  • Angepasste Kontraktions-Intensität basierend auf der Menge an sarkoplasmatischem Ca2+:
    • Mehr Ca2+ = stärkere Kontraktionen
    • Weniger Ca2+ = schwächere Kontraktionen
Wie intrazelluläres Kalzium zu Aktin-Myosin-Wechselwirkungen und Muskelkontraktion führt

Wie intrazelluläres Kalzium zur Aktin-Myosin-Wechselwirkung und Muskelkontraktionen bei quergestreifter vs. glatter Muskulatur führt

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Kontraktion und Relaxation des glatten Muskelgewebes

Aktin- und Myosin-Organisation in glatter Muskulatur

Anders als in der Skelettmuskulatur Skelettmuskulatur Muskelphysiologie der Skelettmuskulatur sind Aktin und Myosin in der glatten Muskulatur nicht in Sarkomeren angeordnet.

  • Aktin ist an Proteingruppen gebunden, die als Dense Bodies bezeichnet werden. Diese sind:
    • Verbunden mit dem Zytoskelett Zytoskelett Die Zelle: Zytosol und Zytoskelett (und somit technisch gesehen ein Teil davon)
    • Im gesamten Sarkoplasma und über die Innenseite des Sarkolemm (Muskelzellmembran) verteilt
    • Über Intermediärfilamente miteinander verbunden
  • Keine Z-Linien, die die Aktine verbinden
  • Myosin befindet sich zwischen dem Aktin.
  • Myosin zieht an Aktin → Aktin zieht an Dense Bodies → Dense Bodies rücken näher aneinander → Gesamte Muskelzelle zieht sich zusammen = Kontraktion
Struktur von Aktin und Myosin

Organisation von Aktin (dünne Filamente) und Myosin (dicke Filamente) in glatter Muskulatur

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Querbrückenzyklus in glatter Muskulatur

Der Querbrückenzyklus, auch bekannt als Gleitfilamenttheorie der Muskelkontraktion, ist der Prozess, bei dem sich Myosin und Aktin aneinander entlang bewegen, die Muskelzelle sich verkürzt und eine Muskelkontraktion verursacht wird. In glatter Muskulatur muss Myosin durch MLCK phosphoryliert werden, damit der Querbrückenzyklus beginnen kann.

Ablauf:

  • ATP bindet an das freie Myosinköpfchen.
  • Myosin-ATPase hydrolysiert das ATP → ADP:
    • Bewegung des Myosinköpfchens in eine hochenergetische „gespannte“ Position (90° zum Aktin)
  • Das gespannte Myosinköpfchen bindet eine exponierte Bindungsstelle an Aktin und bildet eine Querbrücke.
  • Kraftschlag:
    • Myosinköpfchen gibt Phosphat Phosphat Elektrolyte ab → Rückkehr abgekippte Position (90° → 50°)
    • Myosinköpfchen gibt ADP ab → kehrt in Ausgangsposition (45°) zurück
      • Bewegung von 4-12 nm
    • Da viele Myosinköpfchen gleichzeitig gebunden werden, bleibt das Aktinfilament an seiner neuen Position, anstatt in seine ursprüngliche Position „zurückzurutschen“.
  • An das Myosinköpfchen bindet ein neues ATP, wodurch es vom Aktin gelöst wird.
  • Der Zyklus beginnt von vorne.
  • Dense Bodies werden näher zusammengezogen.
Crossbridge-Radfahren

Querbrückenzyklus: Myosin-Leichtketten-Kinase (MLCK) phosphoryliert Myosin und aktiviert es. Das ATP bindet dann an das Myosinköpfchen. Myosin-ATPase hydrolysiert das ATP zu ADP und Phosphat, wodurch das Myosinköpfchen in eine gespannte Position gebracht wird. Wenn ADP und Phosphat noch gebunden sind und der Kopf geneigt ist, kann Myosin an die aktiven Zentren des Aktins binden und eine Querbrücke bilden. Das ADP und Phosphat werden freigesetzt und die gespeicherte potentielle Energie wird freigesetzt, wodurch der Kraftschlag erzeugt wird: Das Myosinköpfchen kehrt in seine gebeugte Position zurück und zieht das Aktinfilament mit sich. Neues ATP bindet, wodurch das Myosinköpfchen vom Aktin gelöst wird und der Zyklus von vorne beginnt. Dieser Prozess ermöglicht es dem Myosin, sich entlang des Aktinfilaments zu „bewegen“, wodurch die Dense Bodies in der glatten Muskulatur näher zusammengezogen werden.

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Relxation

Die Relaxation tritt ein, wenn Ca2+ aus dem Sarkoplasma ausgeschleust wird.

  • Ca 2+ wird über 2 Mechanismen aus dem Sarkoplasma entfernt:
    • Ausschleusung des Ca2+ aus der Zelle über Oberflächenproteine:
      • Ca2+-ATPase
      • Na+/Ca 2+-Austauscher
    • Rückgewinnung von Ca2+ in das SR über die sarcoplasmic endoplasmic reticulum calcium-transporting ATPase (SERCA)
  • Ohne Ca2+ wird Myosin durch Myosinphosphatase dephosphoryliert → inaktiviertes Myosin ist nicht mehr in der Lage Kraftschläge auszuführen

Latch-Zustand

  • Ein Zustand, in dem Myosin dephosphoryliert ist (den Zyklus nicht mehr überbrücken kann), aber an Aktin gebunden bleibt = eine gewisse Spannung wird aufrechterhalten
  • Ermöglicht dem Muskel, den Tonus beizubehalten, ohne viel Energie zu verbrauchen
  • Beispiel: bei Schließmuskeln, die die Kontraktion als ihren „Ruhezustand“ beibehalten

Reaktion auf Dehnung

Dehnung kann in einigen glatten Muskelgeweben entweder eine Kontraktion oder eine Stress-Entspannungs-Reaktion auslösen.

  • Dehnung, die zur Kontraktion führt:
  • Stress-Entspannungs-Reaktion:
    • Einige Gewebe ziehen sich kurz zusammen und widerstehen einer Dehnung, bevor sie sich als Reaktion auf die Dehnung entspannen.
    • Beispiel: Harnblase

Unterschiede zwischen glatter Muskulatur und Skelettmuskelkontraktion

Tabelle: Unterschiede zwischen glatter und Skelettmuskelstimulation
Glatte Muskelzellen Skelettmuskulatur Skelettmuskulatur Muskelphysiologie der Skelettmuskulatur
Stimulation
  • Über somatische Motoneuronen
Struktur, die den Nerv mit dem Muskel verbindet Synapse Synapse Synapsen und Neurotransmission en passenge neuromuskuläre Endplatte
Aktin- und Myosin-Anordnung Aktin ist mit Dense Bodies des Zytoskeletts verbunden. In parallelen Sarkomeren angeordnet
Wirkung von intrazellulärem Kalzium Kalzium Elektrolyte Aktiviert Calmodulin, das die MLCK aktiviert, die Myosin phosphoryliert Bindet an Troponin, was zu einer Konformationsänderung im Troponin-Tropomyosin-Komplex führt, die Myosin-Bindungsstellen auf dem Aktin freilegt
Welches Myofilament wird beeinflusst Dicker Faden (Myosin) Dünnes Filament (Aktin)
Kontraktions- und Relaxationsgeschwindigkeit Langsamer (weil seine Myosin-ATPase und Kalzium-Pumpen langsamer sind) Schneller
Latch-Zustand Möglich Nicht möglich

Quellen

  1. Catterall, WA. (2011). Voltage-gated calcium channels. Cold Spring Harbor Perspectives in Biology. https://cshperspectives.cshlp.org/content/3/8/a003947.full
  2. Squire, JM. (2016). Muscle contraction: Sliding filament history, sarcomere dynamics, and the two Huxleys. Global Cardiology Science & Practice, 2016(2), e201611. https://doi.org/10.21542/gcsp.2016.11 
  3. Cooke, R. (2004). The sliding filament model: 1972–2004. The Journal of General Physiology, 123(6), 643–656. https://doi.org/10.1085/jgp.200409089
  4. Squire, J. (2019). The actin-myosin interaction in muscle: Background and overview. International Journal of Molecular Sciences, 20(22), 5715. https://doi.org/10.3390/ijms20225715
  5. Saladin, KS, & Miller, L. (2004). Anatomy and Physiology (3rd ed., pp. 408–431).
  6. Pape, H.-C. et al. (2014) Physiologie / herausgegeben von Hans-Christian Pape, Armin Kurtz, Stefan Silbernagl ; begründet von Rainer Klinke und Stefan Silbernagl ; mit Beiträgen von Bernhard Brenner [und 31 weiteren] ; Illustrationen von Rüdiger Gay und Astried Rothenburger. 7., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart ; New York: Georg Thieme Verlag. ISBN: 978-3-13-796007-2
  7. Lüllmann-Rauch, Asan: Taschenlehrbuch Histologie (2019). 6. Auflage. Thieme Verlag. ISBN: 978-3-13-242529-3
  8. Brandes, R. et al. (2019) Physiologie des Menschen : mit Pathophysiologie / Ralf Brandes, Florian Lang, Robert F. Schmidt (Hrsg.). 32. Auflage. [Online]. Berlin ; Heidelberg: Springer. ISBN : 978-3-662-56468-4

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Simon Veiser

Simon Veiser beschäftigt sich seit 2010 nicht nur theoretisch mit IT Service Management und ITIL, sondern auch als leidenschaftlicher Berater und Trainer. In unterschiedlichsten Projekten definierte, implementierte und optimierte er erfolgreiche IT Service Management Systeme. Dabei unterstützte er das organisatorische Change Management als zentralen Erfolgsfaktor in IT-Projekten. Simon Veiser ist ausgebildeter Trainer (CompTIA CTT+) und absolvierte die Zertifizierungen zum ITIL v3 Expert und ITIL 4 Managing Professional.

Dr. Frank Stummer

Dr. Frank Stummer ist Gründer und CEO der Digital Forensics GmbH und seit vielen Jahren insbesondere im Bereich der forensischen Netzwerkverkehrsanalyse tätig. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmen im Hochtechnologiebereich, u.a. der ipoque GmbH und der Adyton Systems AG, die beide von einem Konzern akquiriert wurden, sowie der Rhebo GmbH, einem Unternehmen für IT-Sicherheit und Netzwerküberwachung im Bereich Industrie 4.0 und IoT. Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater für internationale Großkonzerne. Frank Stummer studierte Betriebswirtschaft an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Sobair Barak

Sobair Barak hat einen Masterabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und hat sich anschließend an der Harvard Business School weitergebildet. Heute ist er in einer Management-Position tätig und hat bereits diverse berufliche Auszeichnungen erhalten. Es ist seine persönliche Mission, in seinen Kursen besonders praxisrelevantes Wissen zu vermitteln, welches im täglichen Arbeits- und Geschäftsalltag von Nutzen ist.

Wolfgang A. Erharter

Wolfgang A. Erharter ist Managementtrainer, Organisationsberater, Musiker und Buchautor. Er begleitet seit über 15 Jahren Unternehmen, Führungskräfte und Start-ups. Daneben hält er Vorträge auf Kongressen und Vorlesungen in MBA-Programmen. 2012 ist sein Buch „Kreativität gibt es nicht“ erschienen, in dem er mit gängigen Mythen aufräumt und seine „Logik des Schaffens“ darlegt. Seine Vorträge gestaltet er musikalisch mit seiner Geige.

Holger Wöltje

Holger Wöltje ist Diplom-Ingenieur (BA) für Informationstechnik und mehrfacher Bestseller-Autor. Seit 1996 hat er über 15.800 Anwendern in Seminaren und Work-shops geholfen, die moderne Technik produktiver einzusetzen. Seit 2001 ist Holger Wöltje selbstständiger Berater und Vortragsredner. Er unterstützt die Mitarbeiter von mittelständischen Firmen und Fortune-Global-500- sowie DAX-30-Unternehmen dabei, ihren Arbeitsstil zu optimieren und zeigt Outlook-, OneNote- und SharePoint-Nutzern, wie sie ihre Termine, Aufgaben und E-Mails in den Griff bekommen, alle wichtigen Infos immer elektronisch parat haben, im Team effektiv zusammenarbeiten, mit moderner Technik produktiver arbeiten und mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen.

Frank Eilers

Frank Eilers ist Keynote Speaker zu den Zukunftsthemen Digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit. Er betreibt seit mehreren Jahren den Podcast „Arbeitsphilosophen“ und übersetzt komplexe Zukunftsthemen für ein breites Publikum. Als ehemaliger Stand-up Comedian bringt Eilers eine ordentliche Portion Humor und Lockerheit mit. 2017 wurde er für seine Arbeit mit dem Coaching Award ausgezeichnet.

Yasmin Kardi

Yasmin Kardi ist zertifizierter Scrum Master, Product Owner und Agile Coach und berät neben ihrer Rolle als Product Owner Teams und das höhere Management zu den Themen agile Methoden, Design Thinking, OKR, Scrum, hybrides Projektmanagement und Change Management.. Zu ihrer Kernkompetenz gehört es u.a. internationale Projekte auszusteuern, die sich vor allem auf Produkt-, Business Model Innovation und dem Aufbau von Sales-Strategien fokussieren.

Leon Chaudhari

Leon Chaudhari ist ein gefragter Marketingexperte, Inhaber mehrerer Unternehmen im Kreativ- und E-Learning-Bereich und Trainer für Marketingagenturen, KMUs und Personal Brands. Er unterstützt seine Kunden vor allem in den Bereichen digitales Marketing, Unternehmensgründung, Kundenakquise, Automatisierung und Chat Bot Programmierung. Seit nun bereits sechs Jahren unterrichtet er online und gründete im Jahr 2017 die „MyTeachingHero“ Akademie.

Andreas Ellenberger

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Wladislav Jachtchenko

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Alexander Plath

Alexander Plath ist seit über 30 Jahren im Verkauf und Vertrieb aktiv und hat in dieser Zeit alle Stationen vom Verkäufer bis zum Direktor Vertrieb Ausland und Mediensprecher eines multinationalen Unternehmens durchlaufen. Seit mehr als 20 Jahren coacht er Führungskräfte und Verkäufer*innen und ist ein gefragter Trainer und Referent im In- und Ausland, der vor allem mit hoher Praxisnähe, Humor und Begeisterung überzeugt.

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