Muskelrelaxanzien sind skelettmuskelrelaxierende Medikamente, die die Muskelkontraktion durch eine Reihe von Mechanismen blockieren. Depolarisierende Muskelrelaxanzien binden an nicotinerge Acetylcholin-Rezeptoren, wodurch der Ionenkanal geöffnet wird. Dies führt zu einer anfänglichen, anhaltenden Depolarisation, gefolgt von einer Desensibilisierung der Rezeptoren Rezeptoren Rezeptoren, was zu Muskelrelaxation und Parese führt. Nichtdepolarisierende Muskelrelaxanzien binden ebenfalls an diese Rezeptoren Rezeptoren Rezeptoren; sie wirken jedoch, indem sie den Kanal geschlossen halten, um eine Depolarisation zu verhindern. Diese Stoffklassen werden häufig als Ergänzung zur Vollnarkose während der Operation und zur Erleichterung der endotrachealen Intubation verwendet. Da diese Medikamente auch auf die Atemmuskulatur wirken, sollten die Patient*innen beatmet werden. Wichtig ist auch eine ausreichende Sedierung, da die Muskelrelaxanzien selber keine sedierende Wirkung haben. Häufige Nebenwirkungen sind Anaphylaxie Anaphylaxie Typ-I-Allergie, Bradykardie Bradykardie Bradyarrhythmien, Hypotonie Hypotonie Hypotonie und anhaltende Paresen. Ärzte sollten sich auch das Risiko für Muskelfaszikulationen und Hyperkaliämie Hyperkaliämie Hyperkaliämie unter Succinylcholin bewusst sein.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Muskelrelaxanzien können nach ihrem Wirkmechanismus klassifiziert werden.
Normale Physiologie:
Depolarisierende Muskelrelaxanzien:
Nichtdepolarisierende Muskelrelaxanzien:
Medikament | Wirkungseintritt (min) | Wirkdauer (min) | Metabolismus | Eliminierung |
---|---|---|---|---|
Succinylcholin | <1 | 4–6 | unspezifische Plasmacholinesterase | Renal |
Atracurium | 2–3 | 20–35 |
|
Renal (minimal) |
Cisatracurium | 2-3 | 20–35 | Hofmann-Eliminierung* | Renal und Biliär |
Pancuronium | 2–3 | 60–100 |
|
Renal und Biliär |
Rocuronium | 1–2 | 30 |
|
Renal und Biliär |
Vecuronium | 3–5 | 45–65 |
|
Renal und Biliär |
Medikament | Nebenwirkungen | Vorsichtsmaßnahmen | Kontraindikationen | Arzneimittelinteraktionen |
---|---|---|---|---|
Succinylcholin |
|
Atypisches Plasmacholinesterase-Gen → veränderter Stoffwechsel |
|
|
Atracurium |
|
Erhöhter Beatmungswiderstand oder immobilisierten Patient*innen | Allergische Reaktion | |
Cisatracurium |
|
|||
Pancuronium |
|
Nieren- und Leberfunktionsstörung → reduzierte Eliminierung | ||
Rocuronium |
|
|
||
Vecuronium |
|
Nieren- und Leberfunktionsstörung |