Myelodysplastische Syndrome (MDS) sind eine heterogene Gruppe klonaler Neoplasien, bei der es durch die Vermehrung von gestörten Zellen zu Zytopenien und dem Vorkommen von Blasten im peripheren Blut kommt. Myelodysplastische Syndrome können idiopathisch oder sekundär aufgrund verschiedener schädlicher Expositionen wie zytotoxischer Chemotherapie, ionisierender Strahlung oder Umweltgiften auftreten. Das mediane Patient*innenalter beträgt 75 Jahre. Die Klinik umfasst Symptome durch Anämie Anämie Anämie: Überblick und Formen (Müdigkeit), Neutropenie Neutropenie Neutropenie (Infektion) oder Thrombozytopenie Thrombozytopenie Thrombozytopenie (Blutung). Die Diagnostik basiert auf der Untersuchung des Knochenmarks, die Zytopenie, Dysplasie in mindestens einer Zelllinie und < 20 % Blasten zeigt. Zur Klassifikation, Prognosevorhersage und Therapieentscheidung sind zytogenetische und molekulare Untersuchungen erforderlich. Es besteht ein erhöhtes kumulatives Risiko einer Transformation in eine AML, welches je nach MDS-Subtyp variiert. Die Therapie umfasst supportive Maßnahmen, die Verabreichung von hämatopoetischen Wachstumsfaktoren, eine immunsuppressive Therapie und eine allogene Stammzelltransplantation Stammzelltransplantation Organtransplantation.
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Medizin ➜
Myelodysplastische Syndrome (MDS) sind klonale Knochenmarkserkrankungen, die durch das Vorhandensein von dysplastischen, unreifen Knochenmarksvorläufern und peripheren Zytopenien gekennzeichnet sind.
Die Mehrzahl der MDS wird auf chromosomale Deletionen und Translokationen oder Genmutationen zurückgeführt.
Nach der Bestätigung des MDS werden die Patient*innen basierend auf der WHO-Klassifikation von 2016 kategorisiert, die für die Therapieauswahl und Prognosebestimmung wichtig ist.
Die Klassifizierung basiert auf:
Typen: