Neuralrohrdefekte (NTDs) sind die zweithäufigste Art von angeborenen Defekten. Neuralrohrdefekte können von asymptomatisch (geschlossene NTD) bis zu sehr schweren Fehlbildungen der Wirbelsäule Wirbelsäule Wirbelsäule oder des Gehirns (offene NTD) reichen. Neuralrohrdefekte werden dadurch verursacht, dass sich das Neuralrohr in der 3. und 4. Woche der embryologischen Entwicklung nicht richtig schließt. Die häufigste Form einer offenen NTD ist die Meningomyelozele, bei der sowohl die Hirnhaut als auch das Nervengewebe betroffen sind. Die Ursachen für NTD sind multifaktoriell und reichen von der mütterlichen Ernährung bis hin zu genetischen Determinanten. Die pränatale Diagnose mittels Ultraschall Ultraschall Ultraschall (Sonographie) und mütterlichem α-Fetoproteinspiegel ist üblich. Die Behandlung offener NTDs erfolgt hauptsächlich chirurgisch.
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Medizin ➜
Ein Neuralrohrdefekt (Englisches Akronym: NTD; spinaler Dysraphismus) ist ein angeborener Defekt in der Umhüllung des zentralen Nervensystems, der darauf zurückzuführen ist, dass sich das Neuralrohr in der dritten oder vierten Woche der Embryonalentwicklung nicht spontan schließt.
Die meisten NTDs werden beim pränatalen Screening entdeckt. Offene NTDs sind bei der Geburt offensichtlich, aber geschlossene NTDs können sich subtiler präsentieren.
Name | Beschreibung | Klinische Merkmale |
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Myelomeningozele | Rückenmarks- und Meningealhernie | Je höher die Läsion in der
Wirbelsäule
Wirbelsäule
Wirbelsäule liegt, desto stärker sind die Symptome:
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Meningozele | Meningealhernie ohne Beteiligung des Rückenmarks |
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Enzephalozele | Hirnhäute Hirnhäute Hirnhäute (Meningen) ± Hirngewebe, das aus dem Schädeldefekt herausragt |
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Anenzephalie | Wesentliche Teile des Gehirns und des Schädels fehlen. |
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Spina bifida occulta | Wirbelkörperfusionsdefekt in der Mittellinie ohne vorspringende Dura oder Nervengewebe |
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