Die Parakokzidioidomykose (PCM) ist eine infektiöse Pilzerkrankung, welche durch die in Mexiko sowie Süd- und Mittelamerika verbreiteten Pilze Paracoccidioides brasiliensis und P. lutzii verursacht wird. Der Infektionsweg erfolgt über die Inhalation des Erregers, wobei die meisten Infektionen asymptomatisch verlaufen. Nach initialem Befall der Lunge Lunge Lunge: Anatomie kann sich die Mykose Mykose Mykologie weiter auf die Haut Haut Haut: Aufbau und Funktion, die Schleimhäute und andere Organe ausbreiten. Die Primärinfektion ist in der Regel selbstlimitierend, bei bestehender Immundefizienz und/oder ausbleibender Behandlung kann es jedoch zu lebensbedrohlichen Komplikationen kommen. Von akuten Infektionen sind in der Regel vor allem jüngere Bevölkerungsgruppen betroffen, wobei sich eine akute Infektion klinisch in Form von Lymphadenopathien, Hepatosplenomegalie, Hautläsionen und Anzeichen einer Knochenmarkfunktionsstörung manifestieren kann. Häufiger als die Akutform tritt (insbesondere bei Männern*) die chronische Parakokzidioidomykose auf. Bei der chronischen Parakokzidioidomykose handelt es sich um eine Reaktivierung der Primärinfektion, die sich durch eine Lungenmanifestation oder einem disseminierten Befallmuster äußern kann. Die Diagnosesicherung erfolgt mikroskopisch, histopathologisch, serologisch sowie mittels Erregerkulturen. Therapeutisch wird in der Regel bei leichten bis mittelschweren Erkrankungen Itraconazol eingesetzt, Amphotericin B kommt hingegen bei schweren Verläufen und/oder Infektionen mit Befall des Zentralnervensystems (ZNS) zum Einsatz.
Kostenloser
Download
Lernleitfaden
Medizin ➜
Morphologie: