Das Phäochromozytom ist ein Katecholamin-sezernierender Tumor, der von chromaffinen Zellen des Nebennierenmarks oder der extraadrenalen Paraganglien abstammt. Die meisten Tumoren haben ihren Ursprung im Nebennierenmark. Beim Phäochromozytom handelt es sich um den häufigsten Tumor des Nebennierenmarks bei Erwachsenen. Die Tumore können sporadisch oder familiär gehäuft, im Zusammengang mit Erbkrankheiten, vorkommen. Die Symptome sind mit einer übermäßigen Katecholaminproduktion verbunden und umfassen häufig Bluthochdruck, Tachykardie, Kopfschmerzen und Schwitzen. Diagnostisch kann die Bestimmung der Plasma-Metanephrine oder Metanephrine im 24-Stunden-Sammelurin erfolgen. Eine Bildgebung zur Lokalisationsdiagnostik ist ebenfalls durchzuführen. Ungefähr 90 % der Phäochromozytome sind gutartig und die chirurgische Resektion ist die einzige kurative Behandlung. Die Prognose ist im Allgemeinen gut bei gutartigen, sporadischen Tumoren, die vollständig reseziert wurden. Familiäre Formen sind mit höheren Rezidivraten und einem malignen Potenzial verbunden.
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Ein Phäochromozytom ist ein Katecholamin-sezernierender Tumor, der von chromaffinen Zellen des Nebennierenmarks oder den extraadrenalen Paraganglien abstammt. Bei diesem hormonell aktiven neuroendokrinen Tumor kommt es zu einer unkontrollierten Überproduktion von insbesondere Adrenalin und Noradrenalin mit Abgabe ins Blut.
Ca. 90 % der Phäochromozytome sind benigne, ca. 10 % sind maligne.
Die „10er-Regel“ für Phäochromozytom-Merkmale:
Phäochromozytom der linken Nebenniere (nach Resektion)
Bild: “Pre-surgical MR and macroscopic anatomy images” von Non-invasive Cardiac Imaging Laboratory, CMR Unit, Department of Cardiology and Cardiovascular Surgery, Niguarda Ca’Granda Hospital, Milan, Italy. Lizenz: CC BY 2.0, bearbeitet von LecturioHistologisches Präparat eines Phäochromozytoms:
Die Diagnose eines Phäochromozytoms wird durch die mikroskopische Beurteilung des resezierten Tumors nach der chirurgischen Resektion bestätigt. Zu den wichtigsten Merkmalen gehören nesterartige oder trabekuläre Anordnung der Zellen, ausgedehnte Vakuolisierung der Zellen, große und polygonale sustentakuläre Zellen, granuläres rot-violettes Zytoplasma, runde oder ovale Zellkerne und hervorstehende Nukleoli.