Als Anpassungsmechanismus, der in Gefahrensituationen das Überleben sichern kann, begleitet Schmerz die Menschheit seit Beginn ihrer Existenz. Im klinischen Alltag stellen Schmerzen die häufigste symptomatische Beschwerde dar und sind gleichzeitig einer der häufigsten Gründe für medizinische Konsultationen. Das Verständnis der Schmerzphysiologie bildet die Grundlage für die Auswahl der für die betroffene Person spezifisch angemessen Behandlung.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Physiologische Veränderung | Akuter Schmerz | Chronischer Schmerz |
---|---|---|
Vitalfunktionen | Können je nach Schweregrad des Schmerzes variieren | Keine oder minimale Änderungen |
Zweck des Schmerzes | Sinnvoll | Funktionseinschränkend, kein physiologischer Nutzen |
Zentrale Sensibilisierung | Kurzfristig; verbessert sich mit der Ausheilung von Verletzungen | Bleibt präsent, obwohl keine anhaltende Verletzung vorliegt |
Neuropathischer Schmerz | Erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Übergangs akuter Schmerzen in chronische Schmerzen | Häufige Ätiologie chronischer Schmerzen |
Nozizeptiver Schmerz | Tritt häufig bei akuten Schmerzzuständen auf | Häufig gemeinsam mit neuropathischen Schmerzen auftretend |
Typ A-Fasern:
Typ B-Fasern:
Typ C-Fasern:
Aufsteigende Schmerzbahn:
Absteigende Schmerzbahn:
Der Hypothalamus Hypothalamus Hypothalamus sowie kortikale Areale verarbeiten schmerzhafte Reize und Signale zur Freisetzung von hemmenden Mediatoren und Hormonen (z. B. Opioidpeptide, Noradrenalin, Glycin und GABA), welche die Schmerzunterdrückung effektiver machen → Schmerzmodulation