Nach jedem Eingriff im Operationssaal müssen alle Patient*innen im Aufwachraum einer Beobachtung unterzogen werden. Nach größeren Eingriffen und bei Personen, die einen Krankenhausaufenthalt benötigen, muss die Beobachtung auf der chirurgischen Station fortgesetzt werden. Das primäre Ziel dieser Praxis ist die Früherkennung postoperativer Komplikationen. Das gesamte medizinische Team muss aufmerksam sein, eine ausführliche Anamnese durchführen und sich dem durchgeführten Verfahren und der Risikofaktoren für mögliche Komplikationen bewusst sein. Zu den wichtigsten Aufgaben gehören das Monitoring der Vitalparameter (die auf schwere Komplikationen wie Blutungen hinweisen können), die Wund- und Drainagenversorgung, die postoperative Schmerzkontrolle, die Prophylaxe und Therapie von postoperativer Übelkeit und Erbrechen Erbrechen Erbrechen im Kindesalter (Englisches Akronym: PONV), die Lungenhygiene zur Prävention von Atelektasen, die Prophylaxe einer tiefen Venenthrombose (TVT) und die Kontrolle und der Ausgleich des Flüssigkeitshaushalts.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Der Aufwachraum ist für Patient*innen in der unmittelbaren postoperativen Phase vorgesehen, die eine Allgemeinanästhesie erhalten haben. Die Aufenthaltsdauer ist sehr variabel und kann wenige Minuten bis mehrere Stunden dauern (bis Betroffene bei Bewusstsein und die Vitalfunktionen stabil sind).
Je nach Gegebenheiten werden Patient*innen zur weiteren Beobachtung auf die chirurgische Station verlegt.
Alle Patient*innen sollten mindestens einmal täglich von einem Mitglied des Operationsteams körperlich untersucht werden.
Wundinfektionen können sowohl oberflächlich als auch tief vorkommen. Auch bei immobilen Patient*innen können sich Dekubitus entwickeln.
Eine Entlassung ist i.d.R. bei Erfüllen folgender Kriterien möglich:
Aufklärung der betroffenen Person über alle Einschränkungen und Anweisungen vor der Entlassung:
Sicherstellung einer angemessenen Versorgung:
Postoperativer Kontrolltermin der meisten Patient*innen etwa 7–14 Tage nach der Entlassung:
Die folgenden Zustände umfassen häufige Komplikationen, die bei jedem chirurgischen Eingriff mit Allgemeinanästhesie auftreten können: