Eine gründliche präoperative Betreuung ist wichtig, damit Patient*innen nach einem chirurgischen Eingriff die bestmöglichen Ergebnisse erzielen können. Der präoperative Prozess beginnt, sobald die Entscheidung für einen chirurgischen Eingriff getroffen wurde. Bei elektiven Operationen erfolgt die präoperative Versorgung ambulant über mehrere Tage bis Wochen vor der Operation. Bei Notoperationen kann die Zeit für die präoperative Bewertung und Optimierung im stationären Bereich begrenzt sein. Die präoperative Versorgung umfasst eine gründliche Anamnese, körperliche Untersuchung, Risikobewertung sowie allgemeine und systemspezifische Bewertungen. Ziel ist es, potenzielle Gefahren vor der Operation zu erkennen, zu beheben und die chirurgischen Ergebnisse zu verbessern.
Kostenloser
Download
Lernleitfaden
Medizin ➜
Die präoperative Versorgung elektiver chirurgischer Eingriffe erfolgt ambulant.
Ziele der Anamnese:
Anamnese mit Schwerpunkt auf:
Körperliche Untersuchung:
Zusätzliche Diagnostik:
Die meisten gesunden Patient*innen benötigen keine zusätzliche präoperative Untersuchung.
Das Ziel des Screenings besteht darin, Patient*innen mit Risikofaktoren zu identifizieren, die von einer zusätzlichen Untersuchung profitieren könnten.
Spezifische Faktoren, die das postoperative Ergebnis beeinflussen können:
Screening-Fragebögen:
Patient*innen mit positiver Anamnese oder Symptomen, die auf eine Herzerkrankung hindeuten, müssen weiter untersucht werden. Es wurden mehrere Algorithmen zur Risikobewertung entwickelt. Der Revised Cardiac Risk Index (RCRI) ist das praktischste und am häufigsten verwendete Instrument:
Patient*innen mit niedrigem Risiko benötigen keine weitere Untersuchung.
Hochrisikopatient*innen werden nach ihrer Funktionsfähigkeit klassifiziert:
Extrem hohe Risikopatient*innen:
Alle Patient*innen mit Gerinnungsstörungen in der Anamnese oder der Anwendung von Antikoagulanzien Antikoagulanzien Antikoagulanzien sollten erkannt werden. Das perioperative Management unterscheidet sich erheblich und ist abhängig von der Indikation und Art des Antikoagulans.
Das Klassifizierungssystem der American Association for Anesthesiologists stratifiziert Patient*innen nach postoperativen Ergebnissen basierend auf ihrem Gesundheitszustand:
Klasse | Sichtbare Strukturen |
---|---|
Klasse 1 | Tonsillen, harter und weicher Gaumen Gaumen Mundhöhle: Gaumen (Palatum) und Uvula |
Klasse 2 | Harter und weicher Gaumen Gaumen Mundhöhle: Gaumen (Palatum), ein Teil der Uvula |
Klasse 3 | Harter und weicher Gaumen Gaumen Mundhöhle: Gaumen (Palatum), Basis der Uvula |
Klasse 4 | Nur harter Gaumen Gaumen Mundhöhle: Gaumen (Palatum) |
Medikamente | Empfehlungen |
---|---|
Herz-Kreislauf-Medikamente |
Antihypertensiva
Antihypertensiva
Antihypertensiva:
|
H2-Blocker oder Protonenpumpenhemmer Protonenpumpenhemmer Antazida (Magensäure-neutralisierende Medikamente) | Therapie fortsetzen |
Asthma-Medikamente Asthma-Medikamente Asthma-Medikamente |
|
Thrombozytenaggregationshemmer Thrombozytenaggregationshemmer Thrombozytenaggregationshemmer | 1 Woche vor der Operation absetzen |
NSAR | Mindestens 3 Tage vor der Operation absetzen |
Antidiabetische Medikamente | |
Orale Kontrazeptiva | 1 Monat vor der Operation absetzen |
Psychopharmaka |
|
Antikonvulsiva | Therapie fortsetzen |