Die Kinder- und Jugendmedizin ist der Bereich der Gesundheitsversorgung, der sich mit Menschen jenseits des unmittelbaren Neugeborenenalters bis hin zum Erwachsenenalter befasst. Diese Personen stellen keine einheitliche Gruppe dar, sondern sind eine Reihe von Patient*innengruppen, von denen jede einen eigenen, sich entwickelnden Gesundheitsversorgungsbedarf (sowohl präventiv als auch pathologisch) hat. Eine angemessene Pflege zielt darauf ab, eine optimale allgemeine Gesundheit zu gewährleisten, um das körperliche, emotionale und soziale Wohlbefinden dieser oft herausfordernden Bevölkerungsgruppen zu fördern. Für die Betreuung von Kindern und Jugendlichen sind in der Regel die Kinderärzt*innen zuständig. Zu diesem Zweck werden jährlich Kontrollbesuche bei den Kindern durchgeführt. Diese Besuche bieten die Gelegenheit, eine detaillierte Anamnese zu erheben, die physiologische und psychologische Entwicklung zu beobachten, Wachstumsparameter zu beurteilen und eine gründliche körperliche Untersuchung durchzuführen. Auch altersspezifische Vorsorgeuntersuchungen, Beratungen und Impfungen sollten zu diesen Zeiten durchgeführt werden.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Vor allem bei Personen, die neu bei*m Ärzt*in sind, sollte eine umfassende Anamnese erhoben werden.
Die Geburtsanamnese wird in der Regel nur beim ersten Besuch oder bei Bedarf erhoben.
Im Rahmen der umfassenden körperlichen Untersuchung sollte den folgenden Bereichen besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.
Impfungen bieten Kindern und Jugendlichen Schutz gegen mehrere durch Impfung Impfung Impfung vermeidbare Infektionskrankheiten.
STIKO Impfkalender
Bild von LecturioÜberwachung und Screening auf zusätzliche körperliche und psychosoziale Probleme sind ein wesentlicher Bestandteil der Betreuung von Kindern und Jugendlichen in den Kindervorsorgeuntersuchungen. Das Neugeborenenscreening und 10 ausführlichen Kindervorsorgeuntersuchungen (U1-U9) finden in den ersten 6 Lebensjahren statt. U10, U11, J1, J2 sind weitere optionale Kindervorsorgeuntersuchungen bis ins Jugendalter.
Tuberkulin-Hauttest (Mendel-Mantoux-Test):
Intradermalen Injektion von ⅒ eines Milliliter PPD-Tuberkulin. Die kreisförmige Erhebung der Haut wird als Quaddel bezeichnet.
Tuberkulin-Hauttest (Mendel-Mantoux-Test):
Die Größe der Verhärtung wird 48–72 Stunden nach der Injektion gemessen. Erytheme (Rötungen) sollten nicht mit gemessen werden.
In der häuslichen Umgebung sollten altersgemäße Themen zur Orientierung besprochen werden.