Das Ende des Lebens von Patient*innen ist ein schwieriger, komplexer und oft umstrittener Aspekt der Medizin, da der Tod historisch gesehen als „Versagen“ der Ärzt*innen konzeptualisiert wurde. Mit der Entwicklung des Verständnisses vom Tod hat sich auch die Beziehung der Ärzt*innen zu diesem Thema entwickelt. Ärzt*innen werden als Gefährt*in der Patient*innen in deren letzten Momenten betrachtet. Darüber hinaus wissen erfahrene Ärzt*innen, dass der Fokus in den letzten Tagen des Lebens nicht auf deren Verlängerung, sondern auf der Maximierung der Lebensqualität liegen muss. Stark umstritten ist das Thema ärztlich assoziierter Suizid, bei dem Ärzt*innen Patient*innen Zugang zu Medikamente oder Informationen gewähren und dadurch den eigen durchgeführten Suizid ermöglichen. Derzeit ist dies in Deutschland nicht erlaubt, in vielen anderen Ländern allerdings schon. Im Gegensatz dazu steht die aktive Sterbehilfe, bei der Ärztin*innen das Leben einer Person auf deren Wunsch hin durch die eigene Hand Hand Hand beendet. In Deutschland und den meisten Ländern der Welt ist die aktive Sterbehilfe verboten.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Der primäre Zweck jeder medizinischen Intervention besteht darin, das Leben zu verlängern oder die Lebensqualität zu verbessern. Am Lebensende ist die Erhaltung der Lebensqualität der Patient*innen wichtiger als die Verlängerung des Lebens.
Zu den wichtigsten Prinzipien der Medizinethik Medizinethik Grundlagen der Medizinethik, die für Fragen am Lebensende gelten, gehören:
Zu den Grundsätzen der Organspende gehören:
Grundsätzlich gibt es 2 Arten der Organspende:
Kategorie | Typ | Umstände | Typischer Ort |
---|---|---|---|
I | Unkontrolliert | Tot bei Ankunft in der Klinik | Notaufnahme |
II | Erfolglose Reanimation | ||
III | Kontrolliert | Herzstillstand nach geplantem Absetzen lebenserhaltender Maßnahmen | Intensivstation |
IV | Beides | Herzstillstand bei hirntoten Patient*innen |