Proteine (Eiweiße) sind einer der 3 Makronährstoffe im Körper und werden aus einzelnen Bausteinen, den sogenannten Aminosäuren (AS), zusammengesetzt. Aminosäuren sind durch Peptidbindungen miteinander verbunden, die die Aminogruppe einer AS mit der Carboxylgruppe der nächsten AS verbinden, wodurch die Primärstruktur eines Proteins entsteht. Der AS-Strang durchläuft dann weitere Faltungen, wodurch schließlich komplexe dreidimensionale Strukturen erzeugt werden. Proteine haben eine Vielzahl von Funktionen, einschließlich katalytischer, struktureller, regulatorischer, und immunologischer Funktionen. Zudem dienen sie auch dem Transport und der Speicherung. Proteine werden von Proteasen und Peptidasen, die vom Magen Magen Magen und dem Pankreas Pankreas Pankreas: Anatomie und Funktion sezerniert werden, verdaut und als einzelne AS im Dünndarm Dünndarm Dünndarm durch spezialisierte Transporter resorbiert. Es gibt unzählige Erkrankungen im Zusammenhang mit Proteinanomalien, einschließlich Pathologien im Zusammenhang mit Enzymen, Rezeptoren Rezeptoren Rezeptoren, Membrankanälen, Hormonen, Ansammlungen von Proteinen und Autoimmunerkrankungen.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Darstellung eines Polypeptids mit 4 Glycin (Gly)-Aminosäuren und Demonstration der Rotationsfreiheiten:
Dunkelblau: α-Kohlenstoff
Hellblau: Carboxyl-Kohlenstoff
Gelb: Stickstoff
Grün: Sauerstoff
Rosa: Wasserstoff
Es gibt 4 Formen der Proteinstruktur, die oft als Proteinfaltung bezeichnet wird. Es exisitieren die Primär-, Sekundär-, Tertiär- und Quartärstruktur. Die richtige Faltung wird durch Chaperone gewährleistet.
Primärstruktur:
Sekundärstruktur:
Tertiärstruktur:
Beispiel einer Tertiärstruktur
Bild von Lecturio.Tertiärstruktur von Proteinen
Bild von Lecturio.Quartärstruktur:
Hämoglobin als Beispiel für eine Quartärstruktur
Bild :„1904 Hemoglobin“ von OpenStax College. Lizenz: CC BY 3.0Motive von Quartär- und Tertiärstrukturen
Bild von Lecturio.Chaperone sind Proteine und unterstützen die Proteinfaltung.
Die einzigartige Struktur eines Proteins verleiht ihm physikalische und chemische Eigenschaften, die für die Funktion des Proteins wichtig sind. Einige dieser Eigenschaften umfassen:
Proteine haben im Körper eine Vielzahl von Funktionen, darunter:
Enzym | Zymogen (Vorstufe) | Aktivierung durch | Anmerkung zur Aktivität |
---|---|---|---|
Magenenzyme, die in den Magen Magen Magen sezerniert werden | |||
Pepsin | Pepsinogen | Salzsäure | Am effizientesten zwischen hydrophoben AS |
Pankreasenzyme, die in das Duodenum Duodenum Dünndarm sezerniert werden | |||
Trypsin | Trypsinogen | Enteropeptidase |
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Chymotrypsin | Chymotrypsinogen | Trypsin | Am effizientesten zwischen hydrophoben AS |
Carboxypeptidase | Procarboxypeptidase | Trypsin |
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Elastase | Proelastase | Trypsin | Wie Carboxypeptidase |
Enzyme Enzyme Grundlagen der Enzyme am Bürstensaum der Enterozyten im Dünndarm Dünndarm Dünndarm | |||
Aminopeptidase | N/A | N/A | Zerlegung kleiner Peptide ausgehend vom N-Terminus |
Dipeptidasen | N/A | N/A | Auflösen von Peptidbindungen zwischen 2 AS → 2 einzelne AS |
Transportproteine der Enterozytenmembran, die an der Proteinresorption beteiligt sind:
Die Na+/K+-ATPase auf der basolateralen Membran erzeugt einen Na+-Gradienten innerhalb der Zelle. Ein Na+/H+-Antiport (Englisches Akronym: NHE) auf der apikalen Membran erzeugt ebenfalls einen H+-Gradienten. Einzelne Aminosäuren (AS, bzw. AA: grüne Kugeln) werden über einen Na+/AS-Symport aufgenommen, wobei Na+ über die apikale Membran entlang seines Konzentrationsgradienten in die Enterozyten fließt und die AS mitzieht (trotz Bewegung entgegen des Konzentrationsgradienten der AS). Di- und Tripeptide werden über den PepT1 resorbiert, wobei H+ entlang seines Konzentrationsgradienten in die Zelle fließt und die kleinen Peptide mitzieht. Peptide werden durch Peptidasen innerhalb der Enterozyten in einzelne AS zerlegt. Alle AS werden dann durch spezialisierte Transporter auf der basolateralen Membran absorbiert.
Der Proteinstoffwechsel bezieht sich auf eine Gruppe biochemischer Prozesse, die sowohl für den Anabolismus (Synthese von Proteinen und AS) als auch für den Katabolismus (Abbau von Proteinen und AS) verantwortlich sind.
Aminosäurederivate:
Kombination von Aminosäuren (blau) mit bestimmten Cofaktoren oder anderen Substraten (rosa) zu mehreren biologisch relevanten Produkten (grün)
Schematische Darstellung des Aminosäurestoffwechsels, einschließlich der 3 Hauptwege: Wiederverwendung bei der Neusynthese von Proteinen, Reaktion mit Cofaktoren zur Herstellung von Aminosäurederivaten und Katabolismus. Der Abbau von Aminosäuren umfasst die Entfernung funktioneller Gruppen und den Abbau der Kohlenstoffgerüste.
Bild von Lecturio.Unzählige Erkrankungen werden durch Anomalien oder Mängel an Proteinen und/oder einen abnormalen Proteinstoffwechsel verursacht.