Psychische und Verhaltensstörungen durch Halluzinogene sind definiert durch den pathologischen Konsum halluzinogener Substanzen, die Wahrnehmungsverzerrungen (visuell oder auditiv) verursachen. Beispiele sind Psilocybin ("Magic Mushrooms"), Lysergsäurediethylamid (LSD, "Acid") und Phencyclidin (PCP, "Angel dust"). Diese Drogen werden wegen ihrer psychedelischen Wirkung, d.h. wegen eines vorübergehend veränderten Bewusstseinszustandes, konsumiert. Die meisten Halluzinogene erzeugen bei Überdosierung Übelkeit, Erbrechen und leichte sympathomimetische Wirkungen wie Tachykardie, Hypertonie, Mydriasis, Hyperthermie und Diaphorese. Eine Halluzinogenintoxikation kann in schweren Fällen Hyperthermie oder Psychosen ("Bad Trip") verursachen, aber Halluzinogene führen nicht zu Abhängigkeit oder Entzugserscheinungen.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Die Halluzinogenkonsumstörung beschreibt ein chronisches (> 12 Monate), problematisches Muster des Halluzinogenkonsums, das erheblichen Leidensdruck verursacht. Halluzinogene sind natürliche oder synthetische Rauschmittel, die mehrere Sinneswahrnehmungen verändern.
Intoxikation:
Eine akute Intoxikation äußert sich durch Unruhe oder Aggression sowie durch psychotische Symptome wie Wahrnehmungsstörungen oder Stimmungsschwankungen.
Entzug:
Toleranzentwicklung:
Unter Toleranzentwicklung versteht man die Notwendigkeit, die Dosis der Substanz zu erhöhen, um die gewünschte Wirkung zu erzielen (verringerte Wirkung bei Verwendung der gleichen Menge an Substanz).
Prävalenz:
Der Konsum von Halluzinogenen ist im Vergleich zu anderen Substanzen mit einer geringeren Morbidität und Mortalität verbunden.
Halluzinogen | Eigenschaften | Beispiele |
---|---|---|
Psychedelika |
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Empathogene |
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MDMA (“Ecstasy”) |
Dissoziative Substanzen |
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Die Auswirkungen einer akuten Intoxikation können als “Trip” bezeichnet werden. Zu den “Bad Trip”-Symptomen können Angstzustände, Panik und psychotische Symptome (Paranoia, Halluzinationen) gehören.
Es lassen sich vier unterschiedliche Phasen unterscheiden:
Allgemeine Symptome:
Spezifische Symptome:
Ein Entzugssyndrom tritt in der Regel nicht auf.
Die Behandlung einer Halluzinogenintoxikation hängt von den Symptomen ab, die beim Individuum auftreten.
Derzeit gibt es keine pharmakologischen Empfehlungen, da die Symptome zumeist sehr mild verlaufen.