Pulmonale Hypertonie

Die pulmonale Hypertonie Hypertonie Arterielle Hypertonie (PH) ist durch einen erhöhten pulmonal arteriellen Druck gekennzeichnet, der zu einer chronisch fortschreitenden Rechtsherzinsuffizienz führen kann und zum sogenannten Cor pulmonale Cor Pulmonale Cor Pulmonale. Pulmonale Hypertonien werden basierend auf der Ätiologie in 5 Kategorien eingeteilt: die primäre PH (oder auch pulmonal arterielle Hypertonie Hypertonie Arterielle Hypertonie, PAH), die PH aufgrund von Herzerkrankungen, von Lungen- oder Hypoxieerkrankungen, von chronisch thromboembolischen Erkrankungen und von multifaktoriellen oder unklaren Ursachen. Die Patient*innen präsentieren sich typischerweise mit Dyspnoe Dyspnoe Dyspnoe (Atemnot/Luftnot) zunächst unter Belastung und in einem späteren Stadium auch in Ruhe. Die Diagnose einer PH wird nach Verdacht aus Anamnese, körperlicher Untersuchung, Echo und Vorbefunden durch eine Rechtsherzkatheteruntersuchung bestätigt. Es schließen sich weitere diagnostische Tests, wie EKG EKG Normales Elektrokardiogramm (EKG), Lungenfunktionstests, Blutuntersuchungen, Röntgenaufnahmen und Ventilations-/Perfusions-Szintigrafien zur Beurteilung des Schweregrads und zur Ursachensuche an. Die Therapie ist oft sehr komplex und zielt auf die Behandlung der zugrunde liegenden Ursache ab. Bei Patient*innen mit primärer PAH können mehrere Klassen von gefäßerweiternden Wirkstoffen eingesetzt werden, darunter Calciumkanalblocker Calciumkanalblocker Antiarrhythmika der Klasse IV (Calciumkanalblocker) und vasoaktive Prostaglandine. In schweren Fällen und unter bestimmten Indikationen können auch chirurgische Maßnahmen therapeutisch zum Einsatz kommen, wobei eine Indikation zur Lungentransplantation Lungentransplantation Organtransplantation überprüft werden sollte.

Aktualisiert: 17.02.2023

Redaktionelle Verantwortung: Stanley Oiseth, Lindsay Jones, Evelin Maza

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Überblick

Definition

Die pulmonale Hypertonie Hypertonie Arterielle Hypertonie (PH) ist definiert als erhöhter mittlerer pulmonal arterieller Druck (PAPm).

  • Erhöhter PAPm bei PH:
    • ≥ 25 mmHg in Ruhe
    • ≥ 30 mmHg unter Belastung
    • Konsensmeinung der 6. World Symposia on Pulmonary Hypertension Tagung (2018): mittlerer pulmonal-arterieller Druck > 20 mm Hg in Ruhe.
  • Normaler PAPm: 14±3 mmHg
  • Kann primär (gelegentlich) oder sekundär (häufig) sein:
    • Die primäre PH wird als pulmonale arterielle Hypertonie Hypertonie Arterielle Hypertonie (PAH) bezeichnet.
    • Sekundäre PH kann auf chronische Herz-, Lungen- oder systemische Erkrankungen zurückzuführen sein.

Epidemiologie

Die sekundäre PH ist viel häufiger als die primäre Variante. Die Epidemiologie der sekundären PH ähnelt der Grunderkrankung.

  • Betrifft 1 % der Weltbevölkerung
  • Bei Patient*innen über 65 Jahre Prävalenz von 10 %

Primärer PH/PAH:

  • In Deutschland:
    • Inzidenz: 3,9 pro 1.000.000 pro Jahr
    • Prävalenz: 25,9 pro 1.000.000
    • Inzidenz der PH als Folge von chronischen thrombotischen Ereignissen: 4 pro 1.000.000
  • Schistosomiasis Schistosomiasis Schistosoma/ Schistosomiasis (Bilharziose) ist weltweit die häufigste Ursache.
  • In Gebieten ohne endemische Bilharziose Bilharziose Schistosoma/ Schistosomiasis (Bilharziose):
    • 50 % der Fälle sind idiopathisch.
    • 10 % der Fälle sind hereditär.
  • Geschlechterverteilung: Frauen > Männer
  • Häufigstes Alter bei Präsentation: 4.–5. Jahrzehnt
  • Sterblichkeitsrate: ungefähr 5,4 pro 100.000

Anatomie

Der Blutfluss durch den Herz- und Lungenkreislauf verläuft wie folgt:

  • Desoxygeniertes systemisches Blut fließt durch die obere und untere Hohlvene zum rechten Herzen zurück.
  • Mit Sauerstoff angereichertes Blut fließt zum linken Herzen zurück.
Anatomieüberprüfung bei pulmonaler Hypertonie

Blutfluss durch den Herz-Lungenkreislauf

Bild von Lecturio.

Klassifikation und Ätiologie

Die WHO hat die PH basierend auf der Ätiologie in 5 Kategorien eingeteilt. Diese Klassifikation liegt auch den europäischen Leitlinien für die klinische Klassifikation der pulmonalen Hypertonie Hypertonie Arterielle Hypertonie zugrunde:

Gruppe 1: PAH

Gruppe 1 bezieht sich auf Fälle mit erhöhtem pulmonal arteriellem Druck ohne zugrunde liegende Herz- oder Lungenerkrankung und wurde früher als primäre PH bezeichnet (und kann immer noch als diese konzeptualisiert werden). Die Ätiologien der Gruppe 1 umfassen:

Gruppe 2: PH aufgrund einer Linksherzerkrankung

Linksherzerkrankungen können eine Druckerhöhung im Lungengefäßsystem durch Blutrückstau verursachen, der zu PH führt. Dies ist die häufigste Ursache für eine PH insgesamt. Ätiologien umfassen:

  • Linksventrikuläre systolische Dysfunktion
  • Linksventrikuläre diastolische Dysfunktion
  • Klappenerkrankungen
  • Angeborene/erworbene Linksherz-Einfluss-/Ausflusstrakt-Obstruktionen und angeborene Kardiomyopathien
  • Angeborene/erworbene Pulmonalvenenstenose

Gruppe 3: PH aufgrund einer chronischen Lungenerkrankung und/oder Hypoxie

Hypoxie führt zu einer physiologischen Vasokonstriktion Vasokonstriktion Physiologie des Blutkreislaufs des Lungengefäßsystems, um eine Fehlanpassung von Ventilation Ventilation Atemmechanik und Perfusion zu verhindern. Infolgedessen können chronische Hypoxie sowie destruktive Lungenerkrankungen zu einer chronischen PH führen. Ätiologien umfassen:

Gruppe 4: PH aufgrund einer chronischen thromboembolischen Erkrankung

Fälle der Gruppe 4 werden diagnostiziert, wenn ein Anstieg des pulmonalarteriellen Drucks mit der Dokumentation einer pulmonalarteriellen Obstruktion vorliegt. Ätiologien umfassen:

  • Chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie Hypertonie Arterielle Hypertonie
  • Andere Pulmonalarterien-Obstruktionen:
    • Angiosarkom
    • Andere intravaskuläre Tumore
    • Arteriitis
    • Angeborene Pulmonalarterienstenose
    • Parasiten (Hydatidose)

Gruppe 5: PH aufgrund unklarer oder multifaktorieller Ursachen

Die pulmonale Hypertonie Hypertonie Arterielle Hypertonie wird als Gruppe 5 klassifiziert, wenn die Erhöhung des pulmonalarteriellen Drucks mit einer systemischen Erkrankung verbunden ist, bei der ein kausaler Zusammenhang nicht klar verstanden oder als multifaktoriell angenommen wird. Ätiologien umfassen:

Pathophysiologie

Überblick

  • ↑ PAPm führt zu:
    • Vergrößerten proximalen Lungenarterien
    • Rechtsventrikulärer Hypertrophie
    • Trikuspidalinsuffizienz
    • Dilatation des rechten Vorhofs
    • Führt schließlich zum Cor pulmonale Cor Pulmonale Cor Pulmonale (Rechtsherzinsuffizienz).
  • PAPm = (Q x PVR) + Lungenkapillarenverschlussdruck
    • Q: rechtsseitiges Herzzeitvolumen Herzzeitvolumen Herzmechanik
    • PVR: Lungengefäßwiderstand
    • Lungenkapillarenverschlussdruck schätzt den enddiastolischen Druck im linken Ventrikel
  • ↑ PAPm kann folgende Ursachen haben:
    • ↑ Lungengefäßwiderstand (am häufigsten)
    • ↑ Fluss durch das Lungengefäßsystem
    • ↑ Linksventrikulärer Druck

Erhöhter pulmonaler Gefäßwiderstand Gefäßwiderstand Physiologie des Blutkreislaufs

Ein erhöhter pulmonaler Gefäßwiderstand Gefäßwiderstand Physiologie des Blutkreislaufs ist in den meisten Fällen die Hauptursache für eine PH und kann folgende Ursachen haben:

Erhöhter Fluss durch das Lungengefäßsystem

Typischerweise löst ein erhöhter Fluss eine Vasodilatation des Lungengefäßsystems aus. In Fällen, in denen dieser Anstieg des Flusses chronisch ist, kann sich eine PH entwickeln. Chronische Flusssteigerungen können auch Gefäßveränderungen hervorrufen, die zu einem erhöhten pulmonalen Gefäßwiderstand Gefäßwiderstand Physiologie des Blutkreislaufs führen.

Genetische Mutationen

Die hereditäre PAH ist am häufigsten auf Mutationen im BMPR2 -Gen zurückzuführen.

  • BMPR2
    • 80 % der hereditären Fälle sind auf eine inaktivierende Mutation in BMPR2 zurückzuführen.
    • BMPR2 hemmt normalerweise die Proliferation der glatten Gefäßmuskulatur.
    • Wenn BMPR2 inaktiviert ist, können Patient*innen die Proliferation der glatten Gefäßmuskulatur nicht verhindern → PAH
  • Mehrere andere seltene Mutationen wurden identifiziert.

Pathogenese nach Klassifikationsgruppe

Tabelle: Pathogenese der PH nach Klassifikationsgruppe
Gruppe 1: „primär“
Gruppe 2: aufgrund einer Linksherzerkrankung
  • ↑ Linksseitige Drücke (↑ Lungenkapillarverschlussdruck) → ↑ mittlerer pulmonal arterieller Druck
  • Lungengefäß remodeling
  • Reduzierte Compliance der Lungengefäße
Gruppe 3: aufgrund einer Lungen- oder Hypoxieerkrankung
  • Hypoxie löst eine pulmonale Vasokonstriktion Vasokonstriktion Physiologie des Blutkreislaufs aus, um eine Fehlanpassung von Ventilation Ventilation Atemmechanik und Perfusion über die folgenden Mechanismen zu verhindern:
    • ↓ NO-Produktion (ein Vasodilatator)
    • Beeinträchtigte spannungsgesteuerte Kaliumkanäle → Kontraktion der glatten Lungenmuskulatur
    • ↑ Aktivität der Phospholipase A2 → Zunahme vasokonstriktiver Substanzen: vasokonstriktive Prostaglandine, Thromboxane, Leukotriene
    • ↑ Endothelin (ein Vasokonstriktor)
  • Gefäßzerstörung durch fortschreitende parenchymale Fibrose
  • Gefäßentzündung
Gruppe 4: aufgrund chronischer Thromboembolien Ähnlich wie Gruppe 3

Klinik

Anamnese

Körperliche Untersuchung

  • Erhöhte Jugularvenenpulsation (JVP)
  • Herztöne Herztöne Herztöne und Herzgeräusche:
    • Ausgeprägter 2. Herzton (eine akzentuierte Pulmonaliskomponente des II. Herztons)
    • 3. Herzton
    • Pansystolisches Herzgeräusch bei Trikuspidalinsuffizienz
    • Diastolikum bei Pulmonalinsuffizienz
  • Anzeichen einer Rechtsherzinsuffizienz:

Diagnostik

Die Diagnose einer PAH der Gruppe 1 ist typischerweise eine Ausschlussdiagnose, nachdem die Ätiologien der Gruppen 2–5 ausgeschlossen wurden, die durch die folgenden Tests gestellt werden können:

  • Echokardiografie
    • Bester Ersttest
    • Ermöglicht die Bewertung von:
      • Ventrikuläre und atriale Größe und Funktion
      • Klappenfunktion (z. B. Vorhandensein einer Stenose oder Insuffizienz)
      • Hinweise auf Volumenüberladung auf beiden Seiten
    • Befunde können sein:
      • ↑ Dicke der Ventrikelwände
      • Ventrikuläre Hypokinese
      • Herzklappeninsuffizienz
  • EKG EKG Normales Elektrokardiogramm (EKG):
    • Wichtig für:
      • Ausschluss einer PH aufgrund einer Linksherzerkrankung
      • Beurteilung der rechtsseitigen Herzfunktion
    • Zu den Befunden einer Rechtsherzerkrankung können gehören:
      • Tachykardie
      • Rechtsseitiger Lagetyp
      • Aufrechte R-Zacken in V1–V3
  • Röntgen-Thorax-Befund:
    • Erweiterung der zentralen Pulmonalarterien und der Hauptäste
    • Verjüngung distaler Gefäße
    • Befunde im Einklang mit einer Herzerkrankung: Kardiomegalie, Lungenödem Lungenödem Atemwegsobstruktion
    • Befunde im Einklang mit einer Lungenerkrankung: COPD COPD Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), interstitielle Lungenerkrankung
    • Hinweis: Röntgenthorax ist oft normal oder hat nur minimale Befunden.
  • Ventilations-/Perfusionsszintigrafie:
    • Dient der Unterschiedung der PH Gruppe 3 ( Lunge Lunge Lunge: Anatomie/hypoxische Erkrankung) und Gruppe 4 (chronische thromboembolische Erkrankung)
    • Befunde können sein:
      • Gruppe 3: diffuse gesprenkelte Perfusion
      • Gruppe 4: segmentale nicht übereinstimmende Defekte
  • Lungenfunktionstests:
  • Rechtsherzkatheter:
  • Labordiagnostik: können helfen andere Ursachen einer PH zu identifizieren

Diagnostischer Algorithmus (nach ESC 2015 Leitlinie)

  1. Verdacht auf eine PH
    • Symptome
    • Befunde
    • Anamnese
  2. + echokardiografischer Befund, der Vereinbar ist mit einer PH
  3. Linksherz- und Lungenerkrankung anhand von Symptomen, Befunden, Risikofaktoren, EKG EKG Normales Elektrokardiogramm (EKG), Lungenfunktionstests, Röntgenaufnahmen und CT, arteriellen Blutgasen in Betracht ziehen
  4. Andere Ursachen und/oder Verlaufskontrolle erwägen. Abhängig von den Befunden:
    • Behandlung der Grunderkrankung
    • V/Q-Scan
    • Überweisung an PH-Expert*innenzentrum
Farbdopplerbild der Trikuspidalinsuffizienz

Trikuspidalklappeninsuffizienz:
Die Trikuspidalklappeninsuffizienz beträgt ungefähr 4,2 m/s, was auf einen maximalen Druckgradienten der Trikuspidalklappeninsuffizienz von ungefähr 70 mm Hg (moderate pulmonale Hypertonie) hinweist.
A: Farbdoppler-Bild einer Trikuspidalinsuffizienz
B: Kontinuierliches Doppler-(CW)-Bild aus der linken apikalen 4-Kammer-Ansicht, optimiert für den rechten Ventrikel

LA: linker Vorhof
LV: linker Ventrikel
RA: rechter Vorhof
RV: rechter Ventrikel
TR: Trikuspidalinsuffizienz (orangefarbener Pfeil)

Bild: „Tricuspid regurgitation” von J.A. Jaffey et al. Lizenz: CC BY 4.0

Therapie

Bei den Gruppen 2–5 sollte die Therapie auf die Behandlung der Grunderkrankung ausgerichtet sein. Darüber hinaus sollte sich die Behandlung auf die Aufrechterhaltung/Verbesserung der Sauerstoffversorgung konzentrieren. Patient*innen sollten zur Behandlung, die oft komplex ist, an Expert*innenzentren überwiesen werden.

Gefäßerweiternde Wirkstoffe

Gefäßerweiternde Mittel zur Behandlung der pulmonalen Hypertonie

Gefäßerweiternde Wirkstoffe zur Behandlung der pulmonalen Hypertonie:
Ein Stimulus löst in den Endothelzellen die NO-Synthase (NOS) aus, um L-Arginin in NO umzuwandeln. Das NO wandert dann in die glatte Muskulatur, wo es die Aktivität der Guanylatzyklase stimuliert, die Guanosintriphosphat in cGMP umzuwandel. Zyklisches GMP induziert dann eine Relaxation der glatten Muskulatur, was zu einer Vasodilatation führt.

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Andere nicht-chirurgische Behandlungsmöglichkeiten

Chirurgische Therapiemöglichkeiten

  • Lungentransplantation Lungentransplantation Organtransplantation:
    • Indikationen:
      • Rasch fortschreitende Erkrankung unter Therapie
      • Verwendung von parenteralen Prostaglandinen
      • Bekannte oder vermutete pulmonale venookklusive Erkrankung
    • Verfahren nach Wahl:
  • Erstellung eines Rechts-Links-Shunts
    • Kann provisorisch (als Brücke bis zur Transplantation) oder palliativ sein
    • Verfahren:
      • Vorhofseptostomie
      • Transkatheter Potts Shunt: Platzierung eines Shunts zwischen der linken Lungenarterie und der absteigenden Aorta
  • Endovaskuläre Thrombektomie: bei Patient*innen mit chronischer Thromboembolie und bekannter Quelle

Prognose

  • Die PAH ist progressiv und kann unbehandelt tödlich enden.
  • Unbehandelt hat die PAH der Gruppe 1 die schlechteste Prognose:
    • 1-Jahres-Überlebensrate: 85 %
    • 3-Jahres-Überlebensrate: 68 %
    • 5-Jahres-Überlebensrate: 57 %
  • Die Prognose hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab.
  • Die Haupttodesursache ist ein rechtsventrikuläres Versagen.
  • Die Patient*innen sollten von Expert*innen überwacht werden, um eine Verschlechterung des funktionellen Status zu beurteilen.

Differentialdiagnosen

  • Kongestive Herzinsuffizienz: die Unfähigkeit des Herzens, den Körper durchs Herzzeitvolumen Herzzeitvolumen Herzmechanik zu versorgen, um den Stoffwechselbedarf zu decken. Eine kongestive Herzinsuffizienz kann zu Gruppe 2 PH führen. Die Echokardiographie kann die Diagnose bestätigen und Aufschluss über die EF geben. Die Behandlung zielt darauf ab, überschüssige Flüssigkeit zu entfernen und den Sauerstoffbedarf des Herzens zu verringern.
  • Koronare Herzkrankheit: tritt aufgrund einer Stenose der Koronararterien auf, die zu einer Ischämie des Herzens führt. Symptome sind Brustschmerzen Brustschmerzen Brustschmerzen und Dyspnoe Dyspnoe Dyspnoe (Atemnot/Luftnot). Die Diagnose basiert auf Anamnese, EKG-Befunden, Herzbelastungstests und/oder Herzkatheteruntersuchungen. Die Behandlung basiert in erster Linie darauf, den Sauerstoffbedarf des Herzens zu reduzieren und die Sauerstoffzufuhr zu erhöhen.
  • Trikuspidalklappeninsuffizienz Trikuspidalklappeninsuffizienz Trikuspidalklappeninsuffizienz (TR): ein Klappenfehler, der während der Systole Systole Herzzyklus den Rückfluss von Blut vom rechten Ventrikel in den rechten Vorhof ermöglicht. Die Trikuspidalklappeninsuffizienz Trikuspidalklappeninsuffizienz Trikuspidalklappeninsuffizienz kann asymptomatisch sein oder mit einer systemischen venösen Stauung aufgrund eines erhöhten rechten Vorhof- und Venendrucks vorliegen. Eine Trikuspidalklappeninsuffizienz Trikuspidalklappeninsuffizienz Trikuspidalklappeninsuffizienz kann auch eine Folge einer PH sein, jedoch sollte bei der Differenzialdiagnose einer PH an eine intrinsische Klappenerkrankung gedacht werden. Die Echokardiografie kann bei der Diagnosestellung helfen. Die Behandlung konzentriert sich auf die Behandlung von Herzinsuffizienz und eine Operation ist schweren Erkrankungen vorbehalten.
  • Lungenfibrose: eine schnell fortschreitende interstitielle Lungenerkrankung mit wenigen verfügbaren Therapien. Mit fortschreitender Lungenfibrose kann sich eine Gruppe 3 PH entwickeln. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 3–4 Jahre ab Diagnosestellung. Die Lungentransplantation Lungentransplantation Organtransplantation ist die einzige kurative Intervention.
  • COPD COPD Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD): eine Lungenerkrankung, die normalerweise durch Rauchen verursacht wird und durch eine fortschreitende, weitgehend irreversible Atemwegsobstruktion Atemwegsobstruktion Atemwegsobstruktion als Folge einer chronischen Entzündung Entzündung Entzündung gekennzeichnet ist. Chronisch obstruktive Lungenerkrankung Chronisch obstruktive Lungenerkrankung Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist eine der Hauptursachen für Gruppe 3 PH und die Symptome umfassen progressive Dyspnoe Dyspnoe Dyspnoe (Atemnot/Luftnot) und chronischen Husten. Die Diagnose wird durch einen Lungenfunktionstest Lungenfunktionstest Lungenfunktionstests bestätigt. Die Behandlung umfasst Raucherentwöhnung, Lungenrehabilitation und Pharmakotherapie.
  • Lungenembolie Lungenembolie Lungenarterienembolie (LAE): eine Folge der intraluminalen Obstruktion der Hauptpulmonalarterie oder ihrer Äste durch bestimmte Komponenten (z. B. Thrombus, Cholesterin Cholesterin Cholesterinstoffwechsel, Luft, Fruchtwasser oder Fett). Das häufigste Symptom ist Dyspnoe Dyspnoe Dyspnoe (Atemnot/Luftnot). Die anfängliche Therapie ist unterstützend (mit Schwerpunkt auf der Wiederherstellung der Oxygenierung und der hämodynamischen Stabilität), gefolgt von einer systemischen Antikoagulation und interventionellen Therapien. Chronische thromboembolische Ereignisse können zu Gruppe 4 PH führen.

Quellen

  1. Oldroyd, S.H., Bhardwaj, A. Pulmonary Hypertension. (2021). StatPearls. Treasure Island (FL): StatPearls Publishing. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK482463/
  2. Simonneau, G., Gatzoulis, M.A., Adatia, I., Celermajer, D., Denton, C., Ghofrani, A., Gomez Sanchez, M.A., Krishna Kumar, R., Landzberg, M., Machado, R.F., Olschewski, H., Robbins, I.M., Souza, R. (2013). Updated clinical classification of pulmonary hypertension. Journal of the American College of Cardiology, 62 (25 Suppl), D34–D41. https://doi.org/10.1016/j.jacc.2013.10.029
  3. Hopkins, W., Rubin, L. (2020). Treatment of pulmonary arterial hypertension (group 1) in adults: Pulmonary hypertension-specific therapy. In Finlay, G. (Ed.), UpToDate.  https://www.uptodate.com/contents/treatment-of-pulmonary-arterial-hypertension-group-1-in-adults-pulmonary-hypertension-specific-therapy (Zugriff am 06.04.2021).
  4. Rubin, L., and Hopkins, W. (2020). The epidemiology and pathogenesis of pulmonary arterial hypertension (Group 1). In Finlay, G. (Ed.), UpToDate. https://www.uptodate.com/contents/the-epidemiology-and-pathogenesis-of-pulmonary-arterial-hypertension-group-1 (Zugriff am 06.04.2021).
  5. Hoeper, M. (2017). Pulmonary Hypertesnion. In: Deutsches Ärzteblatt Int. 114: 73-84. https://www.aerzteblatt.de/int/archive/article/186058 (Zugriff am 30.10.2022).
  6. Deutsche Gesellschaft für Kardiologie- Herz- und Kreislaufforschung e.V. (2015). ESC Pocket Guidelines: Diagnostik und Therapie der pulmonalen Hypertonie. https://leitlinien.dgk.org/files/12_2015_pocket_leitlinien_pulmonale_hypertonie.pdf (Zugriff am 30.10.2022).

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Simon Veiser

Simon Veiser beschäftigt sich seit 2010 nicht nur theoretisch mit IT Service Management und ITIL, sondern auch als leidenschaftlicher Berater und Trainer. In unterschiedlichsten Projekten definierte, implementierte und optimierte er erfolgreiche IT Service Management Systeme. Dabei unterstützte er das organisatorische Change Management als zentralen Erfolgsfaktor in IT-Projekten. Simon Veiser ist ausgebildeter Trainer (CompTIA CTT+) und absolvierte die Zertifizierungen zum ITIL v3 Expert und ITIL 4 Managing Professional.

Dr. Frank Stummer

Dr. Frank Stummer ist Gründer und CEO der Digital Forensics GmbH und seit vielen Jahren insbesondere im Bereich der forensischen Netzwerkverkehrsanalyse tätig. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmen im Hochtechnologiebereich, u.a. der ipoque GmbH und der Adyton Systems AG, die beide von einem Konzern akquiriert wurden, sowie der Rhebo GmbH, einem Unternehmen für IT-Sicherheit und Netzwerküberwachung im Bereich Industrie 4.0 und IoT. Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater für internationale Großkonzerne. Frank Stummer studierte Betriebswirtschaft an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Sobair Barak

Sobair Barak hat einen Masterabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und hat sich anschließend an der Harvard Business School weitergebildet. Heute ist er in einer Management-Position tätig und hat bereits diverse berufliche Auszeichnungen erhalten. Es ist seine persönliche Mission, in seinen Kursen besonders praxisrelevantes Wissen zu vermitteln, welches im täglichen Arbeits- und Geschäftsalltag von Nutzen ist.

Wolfgang A. Erharter

Wolfgang A. Erharter ist Managementtrainer, Organisationsberater, Musiker und Buchautor. Er begleitet seit über 15 Jahren Unternehmen, Führungskräfte und Start-ups. Daneben hält er Vorträge auf Kongressen und Vorlesungen in MBA-Programmen. 2012 ist sein Buch „Kreativität gibt es nicht“ erschienen, in dem er mit gängigen Mythen aufräumt und seine „Logik des Schaffens“ darlegt. Seine Vorträge gestaltet er musikalisch mit seiner Geige.

Holger Wöltje

Holger Wöltje ist Diplom-Ingenieur (BA) für Informationstechnik und mehrfacher Bestseller-Autor. Seit 1996 hat er über 15.800 Anwendern in Seminaren und Work-shops geholfen, die moderne Technik produktiver einzusetzen. Seit 2001 ist Holger Wöltje selbstständiger Berater und Vortragsredner. Er unterstützt die Mitarbeiter von mittelständischen Firmen und Fortune-Global-500- sowie DAX-30-Unternehmen dabei, ihren Arbeitsstil zu optimieren und zeigt Outlook-, OneNote- und SharePoint-Nutzern, wie sie ihre Termine, Aufgaben und E-Mails in den Griff bekommen, alle wichtigen Infos immer elektronisch parat haben, im Team effektiv zusammenarbeiten, mit moderner Technik produktiver arbeiten und mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen.

Frank Eilers

Frank Eilers ist Keynote Speaker zu den Zukunftsthemen Digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit. Er betreibt seit mehreren Jahren den Podcast „Arbeitsphilosophen“ und übersetzt komplexe Zukunftsthemen für ein breites Publikum. Als ehemaliger Stand-up Comedian bringt Eilers eine ordentliche Portion Humor und Lockerheit mit. 2017 wurde er für seine Arbeit mit dem Coaching Award ausgezeichnet.

Yasmin Kardi

Yasmin Kardi ist zertifizierter Scrum Master, Product Owner und Agile Coach und berät neben ihrer Rolle als Product Owner Teams und das höhere Management zu den Themen agile Methoden, Design Thinking, OKR, Scrum, hybrides Projektmanagement und Change Management.. Zu ihrer Kernkompetenz gehört es u.a. internationale Projekte auszusteuern, die sich vor allem auf Produkt-, Business Model Innovation und dem Aufbau von Sales-Strategien fokussieren.

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Leon Chaudhari ist ein gefragter Marketingexperte, Inhaber mehrerer Unternehmen im Kreativ- und E-Learning-Bereich und Trainer für Marketingagenturen, KMUs und Personal Brands. Er unterstützt seine Kunden vor allem in den Bereichen digitales Marketing, Unternehmensgründung, Kundenakquise, Automatisierung und Chat Bot Programmierung. Seit nun bereits sechs Jahren unterrichtet er online und gründete im Jahr 2017 die „MyTeachingHero“ Akademie.

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Als akkreditierter Trainer für PRINCE2® und weitere international anerkannte Methoden im Projekt- und Portfoliomanagement gibt Andreas Ellenberger seit Jahren sein Methodenwissen mit viel Bezug zur praktischen Umsetzung weiter. In seinen Präsenztrainings geht er konkret auf die Situation der Teilnehmer ein und erarbeitet gemeinsam Lösungsansätze für die eigene Praxis auf Basis der Theorie, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Da ihm dies am Herzen liegt, steht er für Telefoncoachings und Prüfungen einzelner Unterlagen bzgl. der Anwendung gern zur Verfügung.

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Zach Davis ist studierter Betriebswirt und Experte für Zeitintelligenz und Zukunftsfähigkeit. Als Unternehmens-Coach hat er einen tiefen Einblick in über 80 verschiedene Branchen erhalten. Er wurde 2011 als Vortragsredner des Jahres ausgezeichnet und ist bis heute als Speaker gefragt. Außerdem ist Zach Davis Autor von acht Büchern und Gründer des Trainingsinstituts Peoplebuilding.

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Alexander Plath ist seit über 30 Jahren im Verkauf und Vertrieb aktiv und hat in dieser Zeit alle Stationen vom Verkäufer bis zum Direktor Vertrieb Ausland und Mediensprecher eines multinationalen Unternehmens durchlaufen. Seit mehr als 20 Jahren coacht er Führungskräfte und Verkäufer*innen und ist ein gefragter Trainer und Referent im In- und Ausland, der vor allem mit hoher Praxisnähe, Humor und Begeisterung überzeugt.

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