Das Rabiesvirus ist ein einzelsträngiges RNA-Virus mit negativer Polarität, das zur Familie der Rhabdoviridae und zur Gattung der Lyssaviren gehört. Das Virus wird am häufigsten durch den Biss eines infizierten Tieres (z. B. Fledermäuse, Waschbären, Stinktiere und Füchse) auf den Menschen übertragen und löst Tollwut aus. Diese lebensbedrohliche Krankheit befällt das ZNS und führt zu schweren neurologischen Symptomen. Beim Menschen gibt es 5 Krankheitsstadien: Inkubation, Prodromalstadium, akute neurologische Phase, Koma Koma Koma und Tod. Die Diagnose wird durch den Nachweis von Antikörpern, Antigenen oder viraler RNA RNA Die Ribonukleinsäure – Aufbau, Struktur und verschiedene Arten von RNA in Gewebebiopsien, Serum, Liquor und Speichel gestellt. Es gibt keine wirksame Behandlung für symptomatische Erkrankungen, sodass die Prävention mittels Immunisierung entscheidend ist.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Das Rabiesvirus verursacht die Krankheit Tollwut.
Säugetiere dienen als Reservoir. Wichtige Vertreter sind:
Die Infektion des Menschen ist fast immer auf den Biss eines infizierten Säugetiers zurückzuführen.
Die Anfälligkeit für tödliche Infektionen hängt mit folgenden Faktoren zusammen:
Replikationszyklus des Rabiesvirus
Bild von Lecturio. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0Beim Menschen werden 5 allgemeine Stadien unterschieden: Inkubation → Prodromalstadium → akute neurologische Phase → Koma Koma Koma → Tod
Die akute neurologische Phase dauert 2–7 Tage.
Enzephalitische Form (ca. 80 % der Fälle):
Paralytische Form (ca. 20 % der Fälle):
Ein Mann mit Tollwut im Jahr 1959.
Bild: “Rabies patient” von CDC. Lizenz: Public DomainBei ungeklärter viraler Enzephalitis Enzephalitis Enzephalitis mit Tierbissen in der Anamnese sollte an Tollwut gedacht werden.
Diagnostische Methoden:
Proben, die getestet werden können:
Für symptomatische Tollwut gibt es keine wirksame Therapie, und nur wenige Patient*innen überleben.
Die Prävention ist entscheidend.