Die Subluxation des Caput radii (Radiuskopf), auch Kindermädchen-Ellenbogen oder Morbus Chassaignac bzw. Chassaignac-Lähmung genannt, ist eine häufige Verletzung bei Kindern unter 4 Jahren und beschreibt die Subluxation des Caput radii unter dem Ligamentum anulare radii am Ellenbogen. Die Verletzung tritt vor allem auf, wenn Kinder an einem Arm gezogen, geschwungen oder angehoben wird. Betroffene präsentieren sich oft mit einer geschützten und pronierten Haltung der verletzten oberen Extremität. Die Diagnose wird klinisch gestellt und der Zustand wird durch eine manuelle Reposition behoben. Die Prognose ist bei rechtzeitiger Diagnose sehr gut.
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Medizin ➜
Die Subluxation des Caput radii, auch Kindermädchen-Ellenbogen oder Chassaignac-Lähmung genannt, beschreibt die Subluxation des Caput radii unter dem Ligamentum anulare radii durch Längszug am Unterarm Unterarm Unterarm.
Eine Radiuskopf-Subluxation kann auftreten, wenn ein Kind an den Armen angehoben wird, wodurch es zum axialen Zug auf den Unterarm Unterarm Unterarm kommt; z.B. während das Kind mit einem Arm geschwungen, angehoben oder gezogen wird.
Axialer Zugmechanismus:
Andere mögliche Mechanismen:
Unterschied zwischen einem normalen Ellenbogen und einer Radiuskopf-Subluxation
Bild von Lecturio. Lizenz: CC BY-NC-SA 4.0Anamnese und Präsentation führen bereits oft schon zur Diagnosestellung:
Die gesamte betroffene obere Extremität/das Schlüsselbein sollte untersucht werden.
Anamnese und körperliche Untersuchung mit typischen Befunden reichen zur Diagnosestellung aus. Eine Bildgebung kann nützlich sein, wenn diagnostische Schwierigkeiten bei atypischen Präsentationen oder unbekannter Anamnese auftreten.
Die manuelle Reposition des Caput radii ist das Verfahren der Wahl. Es muss sich vor der Manipulation vergewissert werden, dass keine Frakturen vorliegen.
Supination/Flexionstechnik:
Hyperpronationstechnik:
Patienten, denen das anfängliche Repositionsmanöver nicht gelingt: