Die renale tubuläre Azidose (RTA) ist ein Ungleichgewicht des physiologischen pH-Werts, der durch die Unfähigkeit der Niere verursacht wird, den Urin anzusäuern, um den Blut-pH-Wert auf einem physiologischen Niveau zu halten. Renale tubuläre Azidosen gibt es in mehreren Typen, darunter die distale RTA (Typ 1), proximale RTA (Typ 2), gemischte RTA (Typ 3) und hyperkaliämische RTA (Typ 4). Je nach Art der RTA führen verschiedene Mechanismen zu einer Dysfunktion des renalen Säure-Basen-Handlings, was zu einer metabolischen Azidose ohne Anionenlücke führt. Alle RTAs zeigen sich klinisch mit einer unterschiedlich stark ausgeprägten metabolischen Azidose; wobei die distale und proximale RTA auch eine Hypokaliämie aufweisen, während die hyperkaliämische RTA sich mit einer Hyperkaliämie Hyperkaliämie Hyperkaliämie zeigt. Die Diagnose erfolgt durch eine gründliche Anamnese und Laborergebnisse, einschließlich der Messung von Serum- und Urin-Anionenlücken. Die Behandlung umfasst die Korrektur der chronischen metabolischen Azidose mit Alkali, um ihre langfristigen katabolen Auswirkungen auf Knochen Knochen Aufbau der Knochen und Muskeln zu verhindern, sowie die Behandlung aller zugrunde liegenden Ursachen, die zu einer RTA führen.
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Die renale tubuläre Azidose (RTA) ist ein Ungleichgewicht des physiologischen pH-Werts, der durch die Unfähigkeit der Niere verursacht wird, den Urin anzusäuern, um den Blut-pH-Wert auf einem physiologischen Niveau zu halten.
RTA kann basierend auf den klinischen Merkmalen und dem physiologischen Defekt klassifiziert werden:
Vergleich der RTA-Typen, einschließlich der klinischen Merkmale, physiologischen Defekte und möglichen Ätiologien:
Charakteristika | Beeinträchtigte H+-Sekretion durch die distalen Segmente
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Renaler Defekt |
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Ätiologie |
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Charakteristika | Beeinträchtigte proximale HCO3-Reabsorption
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Renaler Defekt | Unspezifische Tubulusdysfunktion oder Genvarianten, die an der HCO3–-Reabsorption beteiligt sind |
Ätiologie |
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Charakteristika | Vererbte Variante der Carboanhydrase II
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Renaler Defekt | Vererbte Variante der Carboanhydrase II |
Ätiologie |
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Charakteristika | Beeinträchtigte Aldosteronfreisetzung oder -steuerung
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Renaler Defekt | Beeinträchtigte Na+-Resorption über den epithelialen Na+-Kanal |
Ätiologie | Angeborener
Hypoaldosteronismus
Hypoaldosteronismus
Hypoaldosteronismus (Addison-Krankheit)
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Bei Erwachsenen sind die häufigsten Ursachen:
Bei Kindern ist die häufigste Ursache genetisch bedingt:
Andere Ursachen:
Bei Erwachsenen ist die häufigste Ursache die monoklonale Gammopathie:
Bei Kindern sind die häufigsten Ursachen:
Andere Ursachen:
Bei Erwachsenen sind die häufigsten Ursachen:
Andere Ursachen:
Die Pathophysiologie der distalen RTA (Typ 1) ist eine gestörte Säuresekretion am Sammelrohr des distalen Tubulus.
Normaler Prozess der Harnansäuerung:
Abnorme Prozesse, die zu einer distalen RTA (Typ 1) führen:
Komplikationen:
Die Pathophysiologie der proximalen RTA (Typ II) ist eine gestörte Bicarbonat-Reabsorption am proximalen Tubulus.
Normaler Prozess der proximalen Tubulus HCO3––Rückresorption:
Abnorme Prozesse, die zu einer proximalen RTA (Typ 2) führen:
Komplikationen:
Die zugrundeliegende Pathologie der RTA Typ 3 besteht aus Abnormalitäten ähnlich der Typen 1 und 2 und verursacht eine schwere systemische Azidose.
Der klassische Mechanismus für die meisten Personen mit hyperkaliämischer RTA (d.h. diabetische Nephropathie Diabetische Nephropathie Chronische Komplikationen bei Diabetes mellitus und leichte bis mittelschwere CKD) ist hyporeninämischer Hypoaldosteronismus Hypoaldosteronismus Hypoaldosteronismus.
Renale tubuläre Azidosen haben oft kein spezifisches klinisches Erscheinungsbild und werden erst in Betracht gezogen, wenn eine metabolische Azidose Metabolische Azidose Metabolische Azidose entdeckt wird. Obwohl einige Personen asymptomatisch sind, haben viele signifikante Symptome, die durch die zugrunde liegende Ätiologie der RTA verursacht werden, und nicht durch Symptome der Azidose selbst.
Die renale tubuläre Azidose sollte in der Differenzialdiagnose der metabolischen Azidose ohne Anionenlücke (Englisches Akronym: NAGMA) in Betracht gezogen werden.
Identifizierung von NAGMA und Berücksichtigung der Differenzialdiagnosen:
Überprüfung der Urin-Osmolalitäts-Lücke (UOG) und/oder die Urin-Anionen-Lücke (UAG)
Unterscheidung zwischen den RTA-Typen:
Serumbicarbonatspiegel:
Urin-pH:
Serumkalium:
Bei noch unklarer Diagnose Bicarbonat-Infusionstest möglich:
Die Behandlung einer proximalen RTA ist komplizierter als der einfache Ersatz von Bicarbonat:
Rationale:
Die Therapie umfasst einen Kombinationsansatz:
Aufgrund der Seltenheit der Erkrankung besteht derzeit noch kein Therapiekonsens für RTA Typ 3.
Die Behandlung der hyperkaliämischen RTA unterscheidet sich signifikant von den anderen Formen der RTA, vor allem dadurch, dass die orale Bicarbonattherapie nicht die Therapie der ersten Wahl ist.