Rezeptoren sind Proteine Proteine Proteine und Peptide auf der Oberfläche oder innerhalb einer Zelle, an die als Liganden bezeichnete Signalmoleküle (z. B. Hormone Hormone Endokrines System: Überblick) binden und eine bestimmte Reaktion innerhalb der Zelle auslösen können. Oberflächenrezeptoren sind an die Zellmembran Zellmembran Die Zelle: Zellmembran gebunden, empfangen Signale aus ihrer Umgebung und übertragen diese Signale in die Zelle, oft über Second Messenger Second Messenger Second Messenger (z. B. cAMP) oder durch Phosphorylierungskaskaden. Die Oberflächenrezeptoren können in verschiedene Unterklassen unterteilt werden. Zu den drei wichtigsten Klassen gehören ligandengesteuerte Ionenkanalrezeptoren, Enzym-gekoppelte Rezeptoren (meist Rezeptor-Tyrosinkinasen) und G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCRs). Intrazelluläre Rezeptoren hingegen befinden sich im Zytoplasma oder Nukleus und fungieren häufig als Transkriptionsfaktoren, die direkt mit der DNA DNA Die Desoxyribonukleinsäure – Aufbau, Struktur und verschiedene Arten der DNA interagieren und die Genexpression beeinflussen.
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Medizin ➜
Rezeptoren sind Proteine Proteine Proteine und Peptide auf der Oberfläche oder innerhalb einer Zelle, an die als Liganden bezeichnete Signalmoleküle (z. B. Hormone Hormone Endokrines System: Überblick) binden und eine bestimmte Reaktion innerhalb der Zelle auslösen können.
Rezeptoren können in zwei Hauptkategorien eingeteilt werden: Oberflächenrezeptoren (Membranrezeptoren) und intrazelluläre Rezeptoren.
Rezeptortypen | Beispiel für Liganden | |
---|---|---|
Intrazelluläre Rezeptoren | Nukleäre Rezeptoren | Steroidhormone (z. B. Glukokortikoide Glukokortikoide Glukokortikoide) |
Oberflächenrezeptoren | G-Protein-gekoppelte Rezeptoren | Katecholamine |
Rezeptor-Tyrosinkinasen | Insulin Insulin Insulin | |
Ligandengesteuerte Ionenkanäle | Acetylcholin |
Ligandengesteuerte Ionenkanäle sind eine Unterklasse der Oberflächenrezeptoren.
Myasthenia gravis Myasthenia gravis Myasthenia gravis: eine neuromuskuläre Autoimmunerkrankung, die durch Muskelschwäche und -ermüdbarkeit gekennzeichnet ist. Ursache ist eine Dysfunktion oder Zerstörung von Acetylcholin-Rezeptoren an der motorischen Endplatte (ligandengesteuerte Ionenkanäle). Nach Bindung von Acetylcholin öffnen sich die Kanäle und ermöglichen einen Einstrom von Na+ in die Zelle, was zu einer Depolarisation führt. Folge ist eine Muskelkontraktion. Ohne funktionale Acetylcholin-Rezeptoren ist die Muskelkontraktion gestört. Myasthenia gravis Myasthenia gravis Myasthenia gravis manifestiert sich mit Müdigkeit, Ptosis, Dysphagie Dysphagie Dysphagie, Atembeschwerden und fortschreitender Schwäche der Muskulatur in den Extremitäten, die zu Bewegungsschwierigkeiten führt.
Insulinrezeptoren:
Epidermale Wachstumsfaktorrezeptoren (Englisches Akronym: EGFRs) und der RAS-Signalweg:
Anomalien in RTKs sind Ursache einer Reihe verschiedener angeborener Fehlbildungssyndrome und Krebsarten. Dabei handelt es sich insbesondere um Gain-of-Function-Mutationen, die zu einer übermäßigen Zellproliferation führen.
G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (Englisches Akronym: GPCRs) sind Transmembranproteine, die auf ihrer extrazellulären Seite Hormonliganden binden. Die Ligandenbindung induziert eine Konformationsänderung der intrazellulären Domäne, sodass ein assoziiertes G-Protein aktiviert wird, das dann über Second Messenger Second Messenger Second Messenger eine Signalkaskade auslöst.
G-Protein-gekoppelter Rezeptor (GPCR):
Die G-Proteine bestehen aus drei Untereinheiten: α (in seiner inaktiven Form an GDP und in seiner aktiven Form an GTP gebunden), β und γ (unterstützen die Assoziation mit dem GPCR).
Aktivierungsweg G-Protein-gekoppelter Rezeptoren: Ein Ligand bindet an den GPCR und induziert intern eine Konformationsänderung. Diese Konformationsänderung bewirkt, dass die α-Untereinheit des G-Proteins ein GDP gegen ein GTP austauscht. Dadurch wird das G-Protein aktiviert. Die GTP-gebundene α-Untereinheit trennt sich von den β- und γ-Untereinheiten und aktiviert ein Effektorenzym (über Phosphorylierung vom GTP). Das Effektorenzym aktiviert anschließend einen Second Messenger (hier cAMP), der das Signal innerhalb der Zelle weiterleitet.
Bild von Lecturio.Die Adenylatcyclase bzw. Adenylylcyclase (AC) ist ein verbreitetes GPCR-Effektorprotein. Das aktivierte G-Protein phosphoryliert und aktiviert die AC. Die AC wandelt ATP in cAMP um. cAMP ist ein wichtiger Second Messenger Second Messenger Second Messenger.
Beispiel 1: Glucagon-Signalweg
G-Protein-gekoppelter Rezeptor (GPCR) gekoppelt an die Adenylatcyclase (AC):
Aktive Enzyme sind in Grün dargestellt, inaktive Enzyme sind in Rot abgebildet. AC wandelt ATP in cAMP um, das wiederum die Proteinkinase A (PKA) aktiviert. PKA phosphoryliert und inaktiviert sowohl die Glykogen-Synthase (GS), als auch die Phosphorylase-Kinase (PK), die dadurch aktiviert wird. Die PK aktiviert die Glykogenphosphorylase, die den Glykogenabbau zu Glukose stimuliert.
GTP: Guanosintriphosphat
GDP: Guanosindiphosphat
ATP: Adenosintriphosphat
cAMP: zyklisches Adenosinmonophosphat
Beispiel 2: Adrenalin-Signalwege (unterschiedliche Wirkung je nach in der Zielzelle vorhandener Proteine Proteine Proteine und Peptide)
Zwei verschiedene G-Proteine können denselben intrazellulären Signalübertragungsweg aktivieren: Sowohl Adrenalin als auch Glucagon stimulieren den Glykogenabbau in Glukose.
Bild von Lecturio.GPCR aktiviert Phospholipase C, die PIP2 (Phosphatidylinositol-4,5-Bisphosphat) in IP3 und DAG umwandelt. IP3 bindet an einen ligandengesteuerten Ionenkanal am endoplasmatischen Retikulum. Durch Öffnung des Kanals wird Calcium in das Zytoplasma freigesetzt. Das induziert eine zelluläre Reaktion (z. B. Hormonfreisetzung aus endokrinen Zellen).
Bild von Lecturio.Über 30 verschiedene menschliche Erkrankungen sind auf Mutationen in GPCRs zurückzuführen. Diese Mutationen können aktivierend oder inaktivierend wirken. Ein Beispiel ist der Diabetes Diabetes Diabetes Mellitus insipidus renalis.
Diabetes Diabetes Diabetes Mellitus insipidus renalis: eine durch Mutationen des V2-Rezeptors verursachte Erkrankung, die zu einer ADH-Resistenz (antidiuretisches Hormon) führt. Der V2-Rezeptor ist ein GPCR, über den normalerweise der Einbau von Aquaporinen in die Membranen von renalen Sammelrohrzellen vermittelt und dadurch die Wasserresorption ermöglicht wird. Aufgrund der Mutation des GPCR wird das ADH-Signal ineffektiv innerhalb der Zelle übertragen. Die unzureichende Wirkung von ADH resultiert in einer Asthenurie.
Androgeninsensitivitätssyndrom (AIS): eine X-chromosomal rezessive Erkrankung, bei der eine genetische Mutation die Funktion von Androgenrezeptoren beeinflusst und zu Testosteronresistenz führt. Die Androgenrezeptoren sind nukleäre Rezeptoren, die im Zytoplasma lokalisiert sind, nach Bindung an Androgene Androgene Androgene und Antiandrogene in den Zellkern wandern und die Transkription von Synthese von Proteinen mit androgenen Wirkungen erhöhen. Betroffene Personen haben einen 46,XY-Karyotyp und Hodenhochstand, bei gleichzeitiger Ausprägung weiblicher Genitalien und Brustentwicklung (aufgrund der peripheren Umwandlung des überschüssigen Testosterons in Östrogen).