Rückenmarksverletzungen sind komplexe Verletzungen mit einer Schädigung des Nervengewebes innerhalb des Spinalkanals. Rückenmarksverletzungen sind häufig die Folge von Traumata. Das klinische Erscheinungsbild variiert je nach Verletzungslokalisation und wird unterteilt in komplette oder inkomplette Querschnittslähmungen. Die Diagnose erfolgt durch die klinische Untersuchung und Bildgebung. Die Therapie erfolgt zweizeitig, mit sofortiger unterstützender Pflege und Stabilisierung der Wirbelsäule Wirbelsäule Wirbelsäule, gefolgt von einer langfristigen Rehabilitation mit Physiotherapie und Behandlung von Komplikationen. Rückenmarksverletzungen sind mit Multisystemkomplikationen verbunden.
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Medizin ➜
Eine Rückenmarksverletzung ist eine komplexe Verletzung mit einer Schädigung des Nervengewebes innerhalb des Spinalkanals. Dieser Schaden führt zu vorübergehenden oder dauerhaften Schäden der motorischen, sensorischen oder vegetativen Funktionen.
Die Hauptursachen von Rückenmarksverletzungen sind:
Rückenmarksverletzungen sind meist die Folge von Unfällen, und Risikofaktoren sind in der Regel schwer zu bestimmen. Studien legen jedoch nahe, dass bestimmte Personengruppen stärker gefährdet sind als andere:
Das Rückenmark Rückenmark Rückenmark besteht aus 31 Segmenten, die von der knöchernen Wirbelsäule Wirbelsäule Wirbelsäule geschützt werden:
Zervikal:
Thorakal:
Lumbal:
Sakral:
Coccygeal:
Das Rückenmark Rückenmark Rückenmark besteht aus 4 Hauptbahnen:
Die Bahnen sind nach ihrer Funktion organisiert: motorisch (absteigend) oder sensorisch (aufsteigend).
Rückenmarksverletzungen treten in Verbindung mit Verletzungen der Wirbelsäule Wirbelsäule Wirbelsäule auf. Die wichtigsten Anomalien, die Gewebeschäden verursachen, sind:
Rückenmarksverletzungen können in primär oder sekundär unterteilt werden.
Primäre Verletzungen:
Sekundäre Verletzungen (Hauptursachen):
Das klinische Bild von Rückenmarksverletzungen hängt von der Verletzungsstelle und dem Ausmaß ab (d.h. komplette oder inkomplette Querschnittslähmung). Die Beeinträchtigung wird durch die Skala der “American Spinal Injury Association” (ASIA) bestimmt.
Beeinträchtigungsskala | Beschreibung |
---|---|
A: Komplett | Keine motorischen oder sensorischen Funktionen in den Segmenten S4–S5 erhalten |
B: Inkomplett |
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C: Inkomplett |
|
D: Inkomplett |
|
E: Normal | Normale motorische und sensorische Funktionen |
Generelle Anzeichen und Symptome:
Verletzungsbereich | Klinische Präsentation |
---|---|
Lumbosakral |
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Thorakal |
|
Zervikal |
|
Rückenmarksverletzungen sind ein medizinischer Notfall und erfordern eine sofortige Untersuchung und Intervention. Die verschiedenen diagnostischen Verfahren werden im Folgendem besprochen.
Die wichtigsten Aspekte der Anamnese und körperlichen Untersuchung auf:
Mehrere Faktoren tragen zur Prognose von Rückenmarksverletzungen bei, wie Alter, Geschlecht, sowie Lokalisation und Art der Verletzung.