Rückenschmerzen sind sehr häufig in der Bevölkerung und meist selbstlimitierend. Rückenschmerzen können je nach Dauer der Symptome als akut, subakut oder chronisch eingestuft werden. Zusätzlich ist zwischen spezifischen Rückenschmerzen, die sich auf eine zugrundeliegende Erkrankung beziehen, und nicht-spezifischen Rückenschmerzen zu unterscheiden. Zu den vielfältigen möglichen Ursachen gehören degenerative, mechanische, maligne, infektiöse, rheumatologische und extraspinale Ursachen. Für die Diagnose ist eine gründliche Anamnese und körperliche Untersuchung erforderlich. Zusätzliche Untersuchungen sind nicht erforderlich, ausgenommen es liegen Hinweise auf schwere Erkrankungen vor (z. B. neurologische Defizite, Harn-/Stuhlinkontinenz, infektiöse Symptome oder maligne Erkrankungen). Die Behandlung ist je nach Ursache unterschiedlich, in den meisten Fällen werden jedoch konservative Maßnahmen und Schmerzmittel eingesetzt.
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Medizin ➜
Rückenschmerzen sind eine häufige Beschwerde bei Erwachsenen:
Rückenschmerzen werden nach der Dauer der Symptome eingeteilt:
Wichtige, offene Fragen, die bei der Beurteilung einer Person mit Schmerzen zu stellen sind, lassen sich mit der OPQRST-Merkhilfe einprägen:
Allgemeine Untersuchung:
Spezifische Untersuchung:
Die folgenden Symptome deuten auf eine ernsthafte Erkrankung hin und sollten dringend untersucht werden:
Bei den meisten Menschen mit Rückenschmerzen ist keine Bildgebung erforderlich.
Indikationen:
Modalitäten der Bildgebenden Verfahren:
Magnetresonanztomographie (MRT) der Halswirbelsäule mit Nachweis eines epiduralen Abszesses und einer vertebralen Osteomyelitis:
Pfeile zeigen ein hohes Signal an den Wirbeln C4-C7 aufgrund einer Osteomyelitis an; Pfeilspitzen markieren den epiduralen Abszess.
Röntgenbilder, die eine Spondylolisthesis zeigen:
A: degenerative Spondylolisthesis auf der Ebene L4-L5 (zu sehen ist der enge Zwischenwirbelraum und die Vorwärtsverschiebung des oberen Wirbels)
B: Spondylolisthesis an L5-S1
Magnetresonanztomographie (MRT) bei Bandscheibenvorfall und Schwannom:
a: Die sagittale T2-gewichtete Aufnahme zeigt einen Bandscheibenvorfall L3-L4, der den Duralsack von der rechten Seite komprimiert
b: eine hyperintense, intradurale Raumforderung auf derselben Ebene in 2 Schichten Entfernung
c: T1-gewichtete sagittale Aufnahme, die eine hypointense Masse hinter den L3-L4-Bandscheiben zeigt