Septische Granulomatose, auch Chronische Granulomatose (CGD) genannt, ist eine chronische Erkrankung, die durch die Bildung von Granulomen gekennzeichnet ist. Diese Störung ist eine Folge defekter phagozytischer Zellen, die aufgrund eines Defekts der Nicotinamidadenindinukleotidphosphat (NADPH)-Oxidase, die für den respiratorischen Burst in phagozytischen Leukozyten verantwortlich ist, nicht in der Lage sind, bakterizides Superoxid zu produzieren. Die Diagnose wird durch Untersuchungen der Neutrophilenfunktion auf Superoxidproduktion gesichert. Patient*innen mit CGD haben ein erhöhtes Risiko für lebensbedrohliche Infektionen mit Pilzen und Katalase-positiven Bakterien. Auch entzündliche Folgeerkrankungen wie die CGD-Kolitis sind möglich. Die Einführung einer antimikrobiellen Prophylaxe und der Einsatz von Azol-Antimykotika hat die Gesamtlebenserwartung dieser Patient*innen erhöht.
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Medizin ➜
Septische Granulomatose (engl. Chronische Granulomatose; Akronym: CGD) wird durch Mutationen in den Genen verursacht, die für Bestandteile der Nicotinamid-Adenin-Dinukleotid-Phosphat (NADPH)-Oxidase kodieren:
Das Enzym NADPH-Oxidase phagozytischer Zellen ist gestört → Produktion des Superoxid-Anions O2– ↓ (beeinflusst andere Oxidationsmittel). Dieser Enzymdefekt ist verantwortlich für die Unfähigkeit, Infektionen zu bekämpfen.
Das Alter Erkrankter liegt mehrheitlich unter 5 Jahre und der Schweregrad der Erkrankung ist variabel (abhängig vom Gendefekt). Zur klinischen Präsentation zählen:
Es können rezidivierende Infektionen auftreten, die durch bakterielle und pilzliche Krankheitserreger verursacht werden.
Neutrophilen-Funktionstests sollten durchgeführt werden:
Molekulargenetische Untersuchung und Genotypisierung: