Der Fruktosestoffwechsel ist eine komplexe Kaskade, an der mehrere Enzyme beteiligt sind. Das Fehlen oder ein Mangel beteiligter Enzyme können verschiedene Krankheiten verursachen: essentielle Fruktosurie, hereditäre Fruktoseintoleranz und intestinale Fruktoseintoleranz. Die klinische Präsentation reicht von asymptomatisch bis hin zu Beschwerden wie Erbrechen, Blähungen und Durchfall. Die Therapie ist vielfältig und konzentriert sich oft auf eine Ernährungsumstellung/Diät mit Fruktosemeidung. Bei einer hereditären Fruktoseintoleranz können schwere Komplikationen wie Nierenversagen und sogar der Tod auftreten.
Kostenloser
Download
Lernleitfaden
Medizin ➜
Der Fruktosestoffwechsel ist eine enzymatische Kaskade, die dem Abbau von Fruktose, einem Monosaccharid, zur Energiegewinnung dient. Der komplexe Prozess beruht auf einer Reihe von Enzymen (die bei manchen Personen fehlen) und kann 3 verschiedene Störungen verursachen: essentielle Fruktosurie, hereditäre Fruktoseintoleranz und intestinale Fruktoseintoleranz.
Fruktolyse ist der 1. Teil des Fruktosestoffwechsels:
Essentielle Fruktosurie (Fructokinase-Mangel):
Hereditäre Fruktoseintoleranz (Aldolase B/Fructoaldolase-Mangel):
Intestinale Fruktoseintoleranz (Mangel/verminderte Aktivität von Fruktose-Transportern des Dünndarms (GLUT5)):
Essentielle Fruktosurie ist asymptomatisch.
Symptome treten auf, wenn Fruktose mit der Nahrung aufgenommen wird.
Die Symptome treten am deutlichsten nach Einnahme einer großen Ladung an Fruktose (z.B. Saft, Obst) auf.
Wasserstoff-Atemtests erkennen Wasserstoff, der von GI-Bakterien nach dem Verzehr von Fruktose produziert wird.
Nur Patient*innen mit hereditärer Fruktoseintoleranz zeigen klinisch signifikante Komplikationen: