Eine Synkope ist ein kurzfristiger Bewusstseinsverlust mit Verlust der posturalen Stabilität, gefolgt von einer raschen, spontanen Erholung innerhalb kurzer Zeit, ohne dass eine medizinische Intervention notwendig ist. Der Zustand wird durch eine transiente globale zerebrale Minderperfusion verursacht, die mit zahlreichen Ursachen, inklusive einer zugrunde liegenden lebensbedrohlichen Erkrankung, zusammenhängen kann. Die Synkope ist keine eigenständige Krankheitsentität, sondern vielmehr Symptom eines anderen pathologischen Prozesses. Sie kann von weiteren Symptomen wie Benommenheit, Schwitzen, Herzklopfen, Übelkeit, Wärme- oder Kältegefühl und Sehstörungen begleitet sein. Die Diagnostik umfasst eine detaillierte Anamnese und körperliche Untersuchung, Elektrokardiografie, Echokardiografie, provokative Untersuchungen (Kipptischtest), sowie ggf. bildgebende Verfahren. In vielen Fällen wird keine eindeutige Ätiologie gefunden. Die Therapie basiert auf der zugrunde liegenden Ursache und kann physische Gegenmanöver, das Absetzen von auslösenden Substanzen, Volumensubstitution, Bluttransfusionen und/oder kardiale oder vaskuläre Eingriffe umfassen.
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Medizin ➜
Eine Synkope ist ein selbstlimitierender, vorübergehender Bewusstseinsverlust, der durch eine transiente globale zerebrale Minderperfusion verursacht wird.
Die Präsynkope (auch bekannt als Beinahe-Synkope) ist Teil des Synkopenspektrums:
Unabhängig von der zugrunde liegenden Ursache ist eine Synkope die Manifestation einer Minderperfusion entweder der Großhirnrinde (bilateral) oder des aufsteigenden retikulären Aktivierungssystem (ARAS).
Die orthostatische Hypotonie Hypotonie Hypotonie ist definiert durch einen Abfall des systolischen Blutdrucks ≥ 20 mm Hg oder eine Reflextachykardie > 20 Schläge pro Minute bei Positionsänderung (d. h. Versagen oder inadäquate Reaktion der autonomen Reflexantwort)
Nicht-neurogene orthostatische Hypotension (Volumenmangel):
Neurogene orthostatische Hypotension (Autonome Dysfunktion):
Eine medikamentös induzierte Synkope hängt im Allgemeinen mit einer Orthostase oder einem Effekt auf kardiovaskuläre Funktionen zusammen.
Ursachen der Synkope „SVNKOPE“
Die folgenden Symptome sind mit einer drohenden Synkope oder Präsynkope assoziiert:
Bestimmte klinische Präsentationen deuten auf schwerwiegendere Ursachen der Synkope hin:
Die Ätiologie von etwa der Hälfte der Synkopenfälle bleibt trotz umfassender Abklärung ungeklärt. Ein Ausschluss lebensbedrohlicher Ursachen wie Herzsynkope, Lungenembolie Lungenembolie Lungenarterienembolie (LAE), Subarachnoidalblutung Subarachnoidalblutung Subarachnoidalblutung (SAB) und schwerer Blutverlust muss erfolgen.
Ein EKG EKG Normales Elektrokardiogramm (EKG) ist für alle Personen mit Synkope indiziert, unabhängig von der vermuteten Ätiologie. Die EKG-Überwachung sollte während des Aufenthalts in der Notaufnahme oder des Krankenhausaufenthalts fortgesetzt werden. Befunde können sein:
Ein Großteil der Therapie von Synkopen ist spezifisch für eine bestätigte oder vermutete Ätiologie. Da die spezifische Ätiologie der Synkope jedoch oft nicht diagnostiziert wird, werden hier allgemeine Maßnahmen erläutert.
Physische Gegenmanöver, wie zum Beispiel:
Reflexsynkope: Carotis-Sinus-Synkope:
Orthostatische Hypotonie Hypotonie Hypotonie:
Kardiale Notfälle:
Zerebrovaskuläre Notfälle:
Hämorrhagische Notfälle: