Synkope

Eine Synkope ist ein kurzfristiger Bewusstseinsverlust mit Verlust der posturalen Stabilität, gefolgt von einer raschen, spontanen Erholung innerhalb kurzer Zeit, ohne dass eine medizinische Intervention notwendig ist. Der Zustand wird durch eine transiente globale zerebrale Minderperfusion verursacht, die mit zahlreichen Ursachen, inklusive einer zugrunde liegenden lebensbedrohlichen Erkrankung, zusammenhängen kann. Die Synkope ist keine eigenständige Krankheitsentität, sondern vielmehr Symptom eines anderen pathologischen Prozesses. Sie kann von weiteren Symptomen wie Benommenheit, Schwitzen, Herzklopfen, Übelkeit, Wärme- oder Kältegefühl und Sehstörungen begleitet sein. Die Diagnostik umfasst eine detaillierte Anamnese und körperliche Untersuchung, Elektrokardiografie, Echokardiografie, provokative Untersuchungen (Kipptischtest), sowie ggf. bildgebende Verfahren. In vielen Fällen wird keine eindeutige Ätiologie gefunden. Die Therapie basiert auf der zugrunde liegenden Ursache und kann physische Gegenmanöver, das Absetzen von auslösenden Substanzen, Volumensubstitution, Bluttransfusionen und/oder kardiale oder vaskuläre Eingriffe umfassen.

Aktualisiert: 16.02.2023

Redaktionelle Verantwortung: Stanley Oiseth, Lindsay Jones, Evelin Maza

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Definition und Epidemiologie

Definition

Eine Synkope ist ein selbstlimitierender, vorübergehender Bewusstseinsverlust, der durch eine transiente globale zerebrale Minderperfusion verursacht wird.

  • Damit assoziiert ist ein Verlust der posturalen Stabilität.
  • Typisch ist eine spontane Rückkehr zum Ausgangsniveau neurologischer Funktionen, ohne dass eine Reanimation oder Intervention erforderlich ist.

Die Präsynkope (auch bekannt als Beinahe-Synkope) ist Teil des Synkopenspektrums:

  • Kann wie eine Synkope ebenfalls mit Prodromalsymptomen auftreten
  • Fehlender Bewusstseinsverlust

Epidemiologie

  • Ursächlich für bis zu 5 % aller Krankenhauseinweisungen
  • Lebenszeitprävalenz in der Allgemeinbevölkerung: ca. 10 –20 %
  • Bimodale Altersverteilung:
    • Ein Höhepunkt in der späten Adoleszenz bis zum frühen Erwachsenenalter (meist vasovagaler Genese)
    • Zweiter Höhepunkt im Alter

Ätiologie

Unabhängig von der zugrunde liegenden Ursache ist eine Synkope die Manifestation einer Minderperfusion entweder der Großhirnrinde (bilateral) oder des aufsteigenden retikulären Aktivierungssystem (ARAS).

Neurokardiogene Synkope

  • Auch bekannt als vasovagale Synkope
  • Neurokardiogene Symptomatiken sind die häufigste Ursache für Synkopen
  • Normalerweise benigne, selbstlimitierende Episode einer systemischen Hypotonie Hypotonie Hypotonie, die durch einen Reflex verursacht wird, der den Vagustonus erhöht und/oder den Sympathikustonus verringert (d. h. übermäßige autonome Aktivität)
  • Einflüsse auf die Durchblutung:
  • Diese Dynamik führt zu:
    • Zerebraler Minderperfusion
    • Bewusstseinsverlust
    • Verlust der kortikalen Stimulation des Haltungstonus
  • Zu den situativen Ursachen (als Gruppe der „situativen Synkopen“ bezeichnet) gehören:
    • Emotionaler Stress:
      • Traumazeuge
      • Anblick von Nadeln oder Blut
      • Extreme Angst oder Panikattacke
      • Extreme Schmerzen
    • Längeres Stehen
    • Miktion
    • Defäkation Defäkation Gastrointestinale Motilität
    • Schlucken Schlucken Gastrointestinale Motilität
    • Husten/Niesen
    • Gesteigerte Empfindlichkeit des Karotissinus:
      • Synkope (oder Präsynkope) als Folge eines überschießenden Karotissinusreflex
      • Auslöser: Mechanische Reizung des Karotissinus (bspw. durch Kopfdrehen, lokalen Druck durch Krawatte etc.)

Orthostatische Hypotonie Hypotonie Hypotonie (Orthostatische Synkope)

Die orthostatische Hypotonie Hypotonie Hypotonie ist definiert durch einen Abfall des systolischen Blutdrucks ≥ 20 mm Hg oder eine Reflextachykardie > 20 Schläge pro Minute bei Positionsänderung (d. h. Versagen oder inadäquate Reaktion der autonomen Reflexantwort)

Nicht-neurogene orthostatische Hypotension (Volumenmangel):

Neurogene orthostatische Hypotension (Autonome Dysfunktion):

Kardiale Synkope

Synkope im Zusammenhang mit Pathologien der großen Gefäße

Zerebrovaskuläre Ursachen von Synkopen

Medikamentös induzierte Synkope

Eine medikamentös induzierte Synkope hängt im Allgemeinen mit einer Orthostase oder einem Effekt auf kardiovaskuläre Funktionen zusammen.

Toxisch metabolisch induzierte Synkope

  • Elektrolytstörung
  • Hypoxie
  • Hypoglykämie Hypoglykämie Hypoglykämie
  • Intoxikation:
    • Alkohol
    • Illegale Drogen
    • Missbrauch verschreibungspflichtiger Medikamente
Dynamik der neurokardiogenen Synkope

Dynamik der neurokardiogenen (auch bezeichnet als vasovagale, reflektorische oder neural vermittelte) Synkope:
Normalerweise liefern Herz und zentrales Nervensystem (ZNS) hämodynamische Inputs an den Hirnstamm, der dann den sympathischen und parasympathischen Tonus ausgleicht, um eine gleichmäßige Durchblutung aufrechtzuerhalten.
Ein Versagen dieses Mechanismus führt bei physiologischem Stress zu einem paradoxen Entzug des sympathischen Tonus, mit gleichzeitig erhöhter parasympathischer Aktivität.
Vasodilatation und relative Hypotonie in Kombination mit Bradykardie führen zu zerebraler Minderperfusion und Synkope.

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Gedächtnisstütze

Ursachen der Synkope „SVNKOPE“

  • S ituationsbedingt
  • V asovagal
  • N eurogen
  • K ardial
  • O rthostatische Hypotonie Hypotonie Hypotonie
  • P sychiatrische
  • E verything else

Klinik

Symptomatik

  • Beobachteter oder unbeobachteter Bewusstseinsverlust
    • Vorliegender oder fehlender Vorausgang von Prodromalsymptomen
    • Mögliche Assoziation mit identifizierbarem Auslöser bei situativer Synkope
    • Zugrunde liegende pathologische Störung kann vorliegen oder nicht vorliegen
  • Verlust des Haltetonus (z. B. Sturz beim Stehen, Zusammensacken beim Sitzen)
    • Auftreten kurzer krampfhafter Aktivität möglich
    • Normalisierung des Haltetonus nach Wiedererlangen des Bewusstseins
  • Schweres oder leichtes Trauma im Zusammenhang mit Verlust der posturalen Stabilität
  • Spontane Rückkehr des Bewusstseins:
    • Häufig Vorliegen von Müdigkeit oder Erschöpfung
    • Im Allgemeinen Rückkehr zum Ausgangsniveau der neurologischen Funktion, es sei denn:
      • Ursache der Synkope ist zerebrovaskulärer Natur
    • Neurologisches Trauma wird durch Verlust des Haltetonus zugezogen

Prodromalsymptome

Die folgenden Symptome sind mit einer drohenden Synkope oder Präsynkope assoziiert:

  • Benommenheit
  • Wärme-/Kältegefühl
  • Schwitzen
  • Herzklopfen
  • Übelkeit oder unspezifische abdominelle Beschwerden
  • Visuelle Unschärfe; kann zu einer vorübergehenden Verdunkelung übergehen
  • Hörminderung Hörminderung Hörminderung und Wahrnehmung ungewöhnlicher Geräusche
  • Blässe des Betroffenen

Red Flags

Bestimmte klinische Präsentationen deuten auf schwerwiegendere Ursachen der Synkope hin:

  • Synkope bei Anstrengung
  • Synkope in Rückenlage
  • Mehrfache Rezidive innerhalb kurzer Zeit
  • Herzgeräusch oder andere Befunde, die auf strukturelle Anomalien hinweisen
  • Hohes Alter
  • Schwere Verletzung während der Synkope
  • Positive Familienanamnese Familienanamnese Vorsorgeuntersuchungen und Prävention im Erwachsenenalter mit:
    • Plötzlichem Herztod
    • Belastungssynkope
    • Ungeklärter rezidivierender Synkope
    • Krampfanfällen

Diagnostik

Die Ätiologie von etwa der Hälfte der Synkopenfälle bleibt trotz umfassender Abklärung ungeklärt. Ein Ausschluss lebensbedrohlicher Ursachen wie Herzsynkope, Lungenembolie Lungenembolie Lungenarterienembolie (LAE), Subarachnoidalblutung Subarachnoidalblutung Subarachnoidalblutung (SAB) und schwerer Blutverlust muss erfolgen.

Anamnese

Körperliche Untersuchung

  • Vitalfunktionen:
    • Puls- und Blutdruckmessung in Rückenlage, Sitzen und Stehen (orthostatische Vitalzeichen)
      • Abfall des systolischen Blutdrucks > 20 mmHg zur Diagnose einer orthostatischen Hypotonie Hypotonie Hypotonie
      • Abfall des diastolischen Blutdrucks um ≥ 10 mmHg
      • Abfall des systolischen Blutdrucks > 30 mmHg bei Hypertonikern
    • Überwachung von Frequenz und Regelmäßigkeit des Pulses
    • Überwachung von Häufigkeit, Regelmäßigkeit und Intensität der Atembewegungen
  • Kardiale Untersuchung:
    • Untersuchung auf Herzgeräusche Herzgeräusche Herztöne und Herzgeräusche, insbesondere neu aufgetretene oder verstärkte
    • Untersuchung auf Puls- und Blutdruckdifferenzen:
    • Ggf. Evaluation von Jugularvenenstauung, Rasselgeräuschen, peripheren Ödemen
    • Untersuchung auf Prellungen, insbesondere neu aufgetretene
  • Neurologische Untersuchung:
    • Kognitiver Status mit Evaluation von Desorientierung und Delir Delir Delir (Delirium)
    • Bewertung des Bewusstseinszustands, insbesondere bei Verschlechterung
    • Evaluation fokaler neurologischer Defizite

EKG EKG Normales Elektrokardiogramm (EKG)

Ein EKG EKG Normales Elektrokardiogramm (EKG) ist für alle Personen mit Synkope indiziert, unabhängig von der vermuteten Ätiologie. Die EKG-Überwachung sollte während des Aufenthalts in der Notaufnahme oder des Krankenhausaufenthalts fortgesetzt werden. Befunde können sein:

  • Arrhythmien
  • EKG-Veränderungen, die auf eine kardiale Ischämie hinweisen
  • Pathologien der PQ-Zeit/ des QRS-Komplexes oder QT-Verlängerung
  • Belastungsmuster des rechten Herzens (SIQIII-Typ), das auf Lungenembolie Lungenembolie Lungenarterienembolie (LAE) (LE) hindeuten kann
  • Leitungsblöcke
  • Spezifische Anzeichen einer angeborenen oder erworbenen strukturellen Herzerkrankung

Echokardiographie

  • Untersuchung auf strukturelle Herzerkrankungen in bekannten oder vermuteten Fällen
  • Mögliche Befunde:

Labordiagnostik

  • Großes Blutbild:
    • Erythrozytenindizes für:
    • Leukozytäre Parameter für:
      • Infektnachweis
      • Lymphozytenproliferation
    • Thrombozytenzahl für:
      • Blutungsevaluation
      • Thromboseneigung
  • Evaluation metabolischer Marker:
  • Gerinnungsdiagnostik Gerinnungsdiagnostik Gerinnungsdiagnostik:
    • INR/aPTT zur Beurteilung einer Koagulopathie
    • Vor allem bei Verdacht auf intrazerebrale/zerebrovaskuläre oder gastrointestinale Blutung
  • Kardiale Biomarker:
    • Beinhalten:
      • MB-Isoenzym der Kreatinkinase (CKMB)
      • Herztroponine
      • Beta-natriuretisches Peptid (BNP)
    • Untersuchung auf Vorliegen einer ischämischen Herzerkrankung und/oder einer Herzinsuffizienz
  • Urinstatus
  • hCG-Wert für Frauen* im gebärfähigen Alter

Bildgebende Verfahren

Weitere Untersuchungen

  • Kipptischtest: Haltungsänderung vom Liegen zum Stehen, zur Evaluation der Ursache einer Synkope
  • Schellong-Test: klinische Untersuchung zur Funktion von Kreislauffunktionen, basierend auf einer Orthostase-Reaktion
    • Schellong 1: nach einer 5-10 minütigen Ruhephase im Liegen, bei der minütlich Blutdruck und Puls gemessen werden, erfolgt ein rasches Aufstehen und Verbleiben im aufrechten Stand für 5-10 Minuten, wobei wiederum minütlich Blutdruck- und Pulsmessungen erfolgen.
      • Physiologisch kommt es zu einer leichten Zunahme der Herzfrequenz Herzfrequenz Herzphysiologie, einem temporären Abfall des systolischen Blutdrucks um <20 mmHg und einem leichten Anstieg (max. 15mmHg) oder Abfall (max. 10mmHg) des diastolischen Blutdrucks
    • Schellong 2: nach der Ruhephase erfolgt eine körperliche Anstrengung in Form von Treppensteigen (25 Stufen zügig 2-mal auf und ab). Es erfolgt eine minütliche Messung von Blutdruck und Puls für 10 Minuten.
      • Physiologischer Anstieg des systolischen Blutdrucks direkt nach dem Treppensteigen um 30 bis 80 mmHg, bei dezentem Anstieg oder Gleichbleiben des diastolischen Drucks. Die Herzfrequenz Herzfrequenz Herzphysiologie steigt um 20 bis 30.
    • Bewertung: Hinweisend auf orthostatische Hypotonie Hypotonie Hypotonie:
      • Systolischer Blutdruck <90 mmHg
      • Abfall des systolischen Blutdrucks um ≥20 mmHg
      • Abfall des diastolischen Blutdrucks um ≥10 mmHg
    • Ein unauffälliger Schellong-Test schließt eine orthostatische Dysregulation nicht aus
  • Elektroenzephalografie zur Beurteilung eines möglichen epileptischen Anfalls
  • Andere spezifische Untersuchungen, die zur Beurteilung vermuteter Ätiologien indiziert sind

Therapie

Ein Großteil der Therapie von Synkopen ist spezifisch für eine bestätigte oder vermutete Ätiologie. Da die spezifische Ätiologie der Synkope jedoch oft nicht diagnostiziert wird, werden hier allgemeine Maßnahmen erläutert.

Therapie von Prodromalsymptomen

Physische Gegenmanöver, wie zum Beispiel:

  • Beinkreuzung: gleichzeitiges Anspannen der Bein-, Bauch- und Gesäßmuskulatur
  • Handgriff: Ausüben maximaler Griffkraft an einem Gummiball oder einem ähnlichen Gegenstand
  • Armanspannung: Greifen einer Hand Hand Hand mit der anderen bei gleichzeitiger Abduktion beider Hände

Initiale Therapie

  • Schutz der bewusstlosen Person und Vermeidung traumatischer Verletzungen
  • Beinhochlagerung, um den venösen Rückfluss zum Herzen zu unterstützen und die zerebrale Perfusion wieder zu gewährleisten
  • Evaluation von Vitalfunktionen (Blutdruck, Puls, Atemfrequenz Atemfrequenz Untersuchung der Lunge).
  • Beobachtung weiterer Symptomatik (Blässe, Schwitzen, Anfallsaktivität)
  • Notruf und Anforderung weiterer Hilfe
  • Ansprache und Weckversuch bei der bewusstlosen Person

Risikostratifizierung

  • Geringes Risiko für schlechte Prognose, sofern keine Hinweise auf eine Herzerkrankung festgestellt werden
  • Risikomarker assoziiert mit schlechterem Outcome:
    • Nachweis einer strukturellen oder ischämischen Herzerkrankung
    • Anamnese mit struktureller oder ischämischer Herzerkrankung
    • Hohes Alter
    • Synkope in Rückenlage
    • Synkope bei körperlicher Belastung
    • Plötzliches Herzrasen vor der Synkope
    • Brustschmerzen Brustschmerzen Brustschmerzen oder Dyspnoe Dyspnoe Dyspnoe (Atemnot/Luftnot) vor der Synkope
    • Auffälliger bzw. suspekter EKG-Befund 
    • Anhaltend verminderter Blutdruck
    • Niedriger Hämatokrit
  • Umgehender Ausschluss lebensbedrohlicher Ursachen einer Synkope:

Prävention von Synkopenrezidiven

Reflexsynkope: Carotis-Sinus-Synkope:

Orthostatische Hypotonie Hypotonie Hypotonie:

Ursachen der Synkope, die eine sofortige Aufnahme/Intervention rechtfertigen

Kardiale Notfälle:

Zerebrovaskuläre Notfälle:

  • Sofortige CT-Untersuchung des Kopfes ohne Kontrastmittel bei Verdacht auf einen zerebrovaskulären Zwischenfall (hämorrhagisch oder ischämisch) oder eine intrakranielle Blutung
  • Angemessene Aufnahme/Verlegung/Beratung je nach Befund:

Hämorrhagische Notfälle:

  • Hämodynamische Stabilisierung:
    • Volumensubstitution
    • Gabe von Blutprodukten, sofern indiziert
  • Antikoagulation stoppen/antagonisieren
  • Angemessene chirurgische Evaluation, falls indiziert:
    • Gastroenterologie
    • Interventionelles Gefäßteam
    • Geburtshilfe/Gynäkologie

Differenzialdiagnosen

  1. Krampfanfall: anormale elektrische Aktivität der Neuronen Neuronen Nervensystem: Histologie in der Großhirnrinde, die sich je nach betroffener Gehirnregion auf vielfältige Weise manifestieren kann. Es gibt zahlreiche Ätiologien. Eine Untersuchung der Ursache sollte Teil der initialen Diagnostik sein. Die Diagnose wird anhand klinischer Beurteilung, Labordiagnostik, Neuroimaging und Elektroenzephalografie gestellt. Die Therapie besteht, wenn möglich, in der Elimination des Auslösers, sowie in der Gabe von Antiepileptika und einem neurochirurgischen Eingriff bei Therapierefraktärität.
  2. Traumatische Hirnverletzung: Verletzung des Hirngewebes, die die Hirnfunktion vorübergehend oder dauerhaft beeinträchtigt. Traumatische Hirnverletzungen können durch Stürze, Autounfälle, Übergriffe und sportliche Aktivitäten verursacht werden. Personen können sich mit Bewusstseinsverlust, Desorientierung, Amnesie, Krampfanfällen und fokalen neurologischen Defiziten vorstellen. Die Diagnostik erfolgt mittels initialer Traumabewertung, einer neurologischen Untersuchung und einer CT-Untersuchung. Die Initialtherapie besteht in der Optimierung der zerebralen Perfusion und einer supportiven Behandlung. Schwere Verletzungen können einen zeitnahen chirurgischen Eingriff erfordern.
  3. Intoxikation: reversibles Syndrom im Zusammenhang mit Substanzkonsum, das zu körperlichen und mentalen Veränderungen führen kann (variiert je nach eingenommener Substanz). Eine Intoxikation kann durch Überdosierung zum Unfalltod führen und verschiedene Substanzen können erhebliche Komplikationen mit sich bringen, die Morbidität und Mortalität erhöhen. Die Therapie ist in der Regel supportiv.
  4. Konversionsstörungen: psychiatrische Störungen mit ausgeprägter motorischer oder sensorischer Beeinträchtigung, die mit keiner bekannten neurologischen Erkrankung vereinbar sind. Die Defizite werden nicht bewusst produziert. Betroffene sind typischerweise in ihrem sozialen und beruflichen Leben beeinträchtigt, können aber auch unangemessen unbeteiligt an ihren Symptomen sein. Verhaltenstherapie und psychotherapeutische Maßnahmen werden therapeutisch eingesetzt.

Quellen

  1. McDermott, D. (2020). Approach to the adult patient with syncope in the emergency department. https://www.uptodate.com/contents/approach-to-the-adult-patient-with-syncope-in-the-emergency-department (Zugriff am 25.09.2021)
  2. Chen-Scarabelli, C., Scarabelli, T. M. (2004). Neurocardiogenic syncope. BMJ 329:336–341. https://doi.org/10.1136/bmj.329.7461.336
  3. Kharsa A, Wadhwa R. Carotid sinus hypersensitivity. StatPearls. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK559059/ (Zugriff am 25.09.2021)
  4. Benditt D. (2021). Syncope in adults: epidemiology, pathogenesis, and etiologies. UpToDate. https://www.uptodate.com/contents/syncope-in-adults-epidemiology-pathogenesis-and-etiologies (Zugriff am 01.09.2021)
  5. Benditt D. (2021). Syncope in adults: clinical manifestations and initial diagnostic evaluation. UpToDate. https://www.uptodate.com/contents/syncope-in-adults-clinical-manifestations-and-initial-diagnostic-evaluation (Zugriff am 01.09.2021)
  6. Benditt D. (2019). Syncope in adults: management. UpToDate. https://www.uptodate.com/contents/syncope-in-adults-management (Zugriff am 02.09.2021)
  7. Thompson A.D., Shea M.J. (2020). Syncope.  MSD Manual Professional Version. https://www.msdmanuals.com/professional/cardiovascular-disorders/symptoms-of-cardiovascular-disorders/syncope (Zugriff am 02.09.2021)
  8. Kenaan M., Eagle K. (2018). Syncope. Oxford Medicine Online. https://oxfordmedicine.com/view/10.1093/med/9780190862800.001.0001/med-9780190862800-chapter-6 (Zugriff am 02.09.2021)
  9. Morag R. (2017). Syncope. Medscape. https://emedicine.medscape.com/article/811669 (Zugriff am 02.09.2021)
  10. H. Volkmann, Karotissinussyndrom (CSS), Thieme Connect, https://www.thieme-connect.de/products/ebooks/pdf/10.1055/b-0034-40552.pdf
  11. Diehl R. et al., Synkopen, S1-Leitlinie, 2020, in: Deutsche Gesellschaft für Neurologie, Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/030-072l_S1_Synkopen_2020-04.pdf (Zugriff am 13.10.2022)

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Comenius-Award 2022

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Simon Veiser

Simon Veiser beschäftigt sich seit 2010 nicht nur theoretisch mit IT Service Management und ITIL, sondern auch als leidenschaftlicher Berater und Trainer. In unterschiedlichsten Projekten definierte, implementierte und optimierte er erfolgreiche IT Service Management Systeme. Dabei unterstützte er das organisatorische Change Management als zentralen Erfolgsfaktor in IT-Projekten. Simon Veiser ist ausgebildeter Trainer (CompTIA CTT+) und absolvierte die Zertifizierungen zum ITIL v3 Expert und ITIL 4 Managing Professional.

Dr. Frank Stummer

Dr. Frank Stummer ist Gründer und CEO der Digital Forensics GmbH und seit vielen Jahren insbesondere im Bereich der forensischen Netzwerkverkehrsanalyse tätig. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmen im Hochtechnologiebereich, u.a. der ipoque GmbH und der Adyton Systems AG, die beide von einem Konzern akquiriert wurden, sowie der Rhebo GmbH, einem Unternehmen für IT-Sicherheit und Netzwerküberwachung im Bereich Industrie 4.0 und IoT. Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater für internationale Großkonzerne. Frank Stummer studierte Betriebswirtschaft an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Sobair Barak

Sobair Barak hat einen Masterabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und hat sich anschließend an der Harvard Business School weitergebildet. Heute ist er in einer Management-Position tätig und hat bereits diverse berufliche Auszeichnungen erhalten. Es ist seine persönliche Mission, in seinen Kursen besonders praxisrelevantes Wissen zu vermitteln, welches im täglichen Arbeits- und Geschäftsalltag von Nutzen ist.

Wolfgang A. Erharter

Wolfgang A. Erharter ist Managementtrainer, Organisationsberater, Musiker und Buchautor. Er begleitet seit über 15 Jahren Unternehmen, Führungskräfte und Start-ups. Daneben hält er Vorträge auf Kongressen und Vorlesungen in MBA-Programmen. 2012 ist sein Buch „Kreativität gibt es nicht“ erschienen, in dem er mit gängigen Mythen aufräumt und seine „Logik des Schaffens“ darlegt. Seine Vorträge gestaltet er musikalisch mit seiner Geige.

Holger Wöltje

Holger Wöltje ist Diplom-Ingenieur (BA) für Informationstechnik und mehrfacher Bestseller-Autor. Seit 1996 hat er über 15.800 Anwendern in Seminaren und Work-shops geholfen, die moderne Technik produktiver einzusetzen. Seit 2001 ist Holger Wöltje selbstständiger Berater und Vortragsredner. Er unterstützt die Mitarbeiter von mittelständischen Firmen und Fortune-Global-500- sowie DAX-30-Unternehmen dabei, ihren Arbeitsstil zu optimieren und zeigt Outlook-, OneNote- und SharePoint-Nutzern, wie sie ihre Termine, Aufgaben und E-Mails in den Griff bekommen, alle wichtigen Infos immer elektronisch parat haben, im Team effektiv zusammenarbeiten, mit moderner Technik produktiver arbeiten und mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen.

Frank Eilers

Frank Eilers ist Keynote Speaker zu den Zukunftsthemen Digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit. Er betreibt seit mehreren Jahren den Podcast „Arbeitsphilosophen“ und übersetzt komplexe Zukunftsthemen für ein breites Publikum. Als ehemaliger Stand-up Comedian bringt Eilers eine ordentliche Portion Humor und Lockerheit mit. 2017 wurde er für seine Arbeit mit dem Coaching Award ausgezeichnet.

Yasmin Kardi

Yasmin Kardi ist zertifizierter Scrum Master, Product Owner und Agile Coach und berät neben ihrer Rolle als Product Owner Teams und das höhere Management zu den Themen agile Methoden, Design Thinking, OKR, Scrum, hybrides Projektmanagement und Change Management.. Zu ihrer Kernkompetenz gehört es u.a. internationale Projekte auszusteuern, die sich vor allem auf Produkt-, Business Model Innovation und dem Aufbau von Sales-Strategien fokussieren.

Leon Chaudhari

Leon Chaudhari ist ein gefragter Marketingexperte, Inhaber mehrerer Unternehmen im Kreativ- und E-Learning-Bereich und Trainer für Marketingagenturen, KMUs und Personal Brands. Er unterstützt seine Kunden vor allem in den Bereichen digitales Marketing, Unternehmensgründung, Kundenakquise, Automatisierung und Chat Bot Programmierung. Seit nun bereits sechs Jahren unterrichtet er online und gründete im Jahr 2017 die „MyTeachingHero“ Akademie.

Andreas Ellenberger

Als akkreditierter Trainer für PRINCE2® und weitere international anerkannte Methoden im Projekt- und Portfoliomanagement gibt Andreas Ellenberger seit Jahren sein Methodenwissen mit viel Bezug zur praktischen Umsetzung weiter. In seinen Präsenztrainings geht er konkret auf die Situation der Teilnehmer ein und erarbeitet gemeinsam Lösungsansätze für die eigene Praxis auf Basis der Theorie, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Da ihm dies am Herzen liegt, steht er für Telefoncoachings und Prüfungen einzelner Unterlagen bzgl. der Anwendung gern zur Verfügung.

Zach Davis

Zach Davis ist studierter Betriebswirt und Experte für Zeitintelligenz und Zukunftsfähigkeit. Als Unternehmens-Coach hat er einen tiefen Einblick in über 80 verschiedene Branchen erhalten. Er wurde 2011 als Vortragsredner des Jahres ausgezeichnet und ist bis heute als Speaker gefragt. Außerdem ist Zach Davis Autor von acht Büchern und Gründer des Trainingsinstituts Peoplebuilding.

Wladislav Jachtchenko

Wladislaw Jachtchenko ist mehrfach ausgezeichneter Experte, TOP-Speaker in Europa und gefragter Business Coach. Er hält Vorträge, trainiert und coacht seit 2007 Politiker, Führungskräfte und Mitarbeiter namhafter Unternehmen wie Allianz, BMW, Pro7, Westwing, 3M und viele andere – sowohl offline in Präsenztrainings als auch online in seiner Argumentorik Online-Akademie mit bereits über 52.000 Teilnehmern. Er vermittelt seinen Kunden nicht nur Tools professioneller Rhetorik, sondern auch effektive Überzeugungstechniken, Methoden für erfolgreiches Verhandeln, professionelles Konfliktmanagement und Techniken für effektives Leadership.

Alexander Plath

Alexander Plath ist seit über 30 Jahren im Verkauf und Vertrieb aktiv und hat in dieser Zeit alle Stationen vom Verkäufer bis zum Direktor Vertrieb Ausland und Mediensprecher eines multinationalen Unternehmens durchlaufen. Seit mehr als 20 Jahren coacht er Führungskräfte und Verkäufer*innen und ist ein gefragter Trainer und Referent im In- und Ausland, der vor allem mit hoher Praxisnähe, Humor und Begeisterung überzeugt.

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