Das Treacher-Collins-Syndrom ist eine seltene genetische Erkrankung mit autosomal-dominantem Erbgang. Das Treacher-Collins-Syndrom wird auch als mandibulofaziale Dysostose oder Franceschetti-Syndrom bezeichnet und ist durch erhebliche kraniofaziale Deformierungen und Schallleitungsschwerhörigkeit gekennzeichnet. Das Treacher-Collins-Syndrom ist eine rein körperliche Erkrankung und beeinträchtigt weder die Kognition noch andere Entwicklungsbereiche. Die Diagnose wird durch einen Gentest bestätigt. In den ersten Lebensjahren geht es in erster Linie um die Funktionsfähigkeit der Atemwege, die Nahrungsaufnahme und den Hörverlust. Letztendlich ist eine rekonstruktive Gesichtschirurgie erforderlich. Die Lebenserwartung ist normal.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Dieses Syndrom ist durch eine Vielzahl bilateraler und oft asymmetrischer kraniofazialer Strukturdefekte und Anomalien gekennzeichnet.
Kraniofaziale Fehlbildungen können zu einer Beeinträchtigung der Atemwege und zu Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme führen, weshalb die Behandlung dieser Probleme in den ersten Lebensjahren Priorität hat. Sobald die lebensbedrohlichen Probleme gelöst sind, ist die Behandlung des Hörverlusts für die Sprachentwicklung unerlässlich. Für die Korrektur von Gesichtsanomalien sind chirurgische Eingriffe erforderlich.