Der Ultraschall oder die Sonographie sind ein bildgebendes Verfahren, das in der Medizin zur Darstellung von subkutanen Körperstrukturen, Blutgefäßen, Gelenken und inneren Organen verwendet wird. Die Technik basiert auf der Verwendung von Ultraschallwellen (2–18 Megahertz), die von verschiedenen Geweben unterschiedlich stark reflektiert werden und dadurch eine bildliche Darstellung ermöglichen. Die wichtigsten Bestandteile des Ultraschallgerätes sind der Wandler, der als Sender und Empfänger von Schallwellen fungiert, und der zentrale Computer, der die elektrischen Signale verarbeitet und das Bild erzeugt. Die Sonographie eignet sich für viele medizinische Indikationen, da sie viele Vorteile wie geringen Kosten, Verfügbarkeit und Sicherheit besitzt. In den verschiedenen Fachgebieten kommt der Ultraschall unterschiedlich stark zum Einsatz. Besonders viel wird er in der Kardiologie, Nephrologie, allgemeine Chirurgie, Gastroenterologie, Notfallmedizin und Geburtshilfe verwendet.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Das Hauptprinzip der Ultraschallbildgebung ist die Übertragung und Reflexion von Schallwellen durch das Gewebe.
Ultraschallwellen und das Gewebe:
Das Diagramm zeigt, dass, wenn der Ultraschallwellenstrahl (blauer horizontaler Balken) das Gewebe durchdringt, ein Prozentsatz zum Schallkopf zurück reflektiert wird (linke Pfeile), während ein anderer weiter tiefer in das Gewebe eindringt (rechter Pfeil), wobei etwas Energie an das Parenchym verloren geht.
Abbildungsebenen:
Arten von Bildern:
Bildschärfe:
Die Bildschärfe wird auch dadurch bestimmt, wie nah Objekte am Wandler sind; Sonden haben entsprechend ihrer Frequenzen ein Nah- und ein Fernfeld des „Sichtfeldes“:
Nah- und Fernfeld eines Schallkopfes in der Ultraschallbildgebung:
Der Schallkopf hat im Nahfeld eine ausreichende laterale Auflösung und 2 Punkte können unterschieden werden. Andererseits wird im Fernfeld durch eine zunehmende axiale Auflösung (Tiefe) an lateraler Auflösung verloren.
Verschiedene Ebenen der fetalen Ultraschallbildgebung:
Oben links: Sagittalebene
Oben rechts: Koronarebene
Unten links: Axialebene
Unten rechts: Non-fetal facial standard plane (FFSP)
Der Doppler-Ultraschall (oder einfach „Doppler“) ist ein weit verbreitetes Ultraschallverfahren, das auf dem Dopplereffekt beruht und das Prinzip der Frequenzverschiebung nutzt. Er wird am häufigsten verwendet, um den Blutfluss zu visualisieren.
Die Interpretation der Ultraschallbilder erfolgt in Echtzeit, während die Untersuchung durchgeführt wird.
Transvaginaler Ultraschall mit polyzystischem Ovar:
Zuerkennen sind multiple Zysten an der Peripherie des Eierstocks (weißer Pfeil)
A: Ultraschall der Niere mit rechtsseitiger Hydronephrose und dem unregelmäßigen oberen Abschnitt des rechten Harnleiters
B: Gynäkologischer Ultraschall mit einer zystischen Raumforderung (8,8 x 7,5 x 8,6 cm) im rechten hinteren Abschnitt des Uterus.
Beide Befunde sind aufgrund ihres Flüssigkeitsgehalts echoarm bis echofrei
Beispiel für eine unspezifische echoarme Struktur im Ultraschall der rechten Brust, die je nach klinischem Szenario ein Malignom, einen Abszess oder einen gutartigen Tumor darstellen kann
Bild von Hetal Verma.Beispiel eines Schilddrüsenknotens mit inneren Verkalkungen, dargestellt als echoreiche Herde im Ultraschall der Schilddrüse
Bild von Hetal Verma.Konventionell im Farbdoppler:
Farbdoppler- und Spektraldoppler-Untersuchung der linken A. carotis interna bei einer Stenosen von ca. 70 %
Bild: „Color Doppler and spectral Doppler examination of the left ICA“ von Christian Arning et al. Lizenz: CC BY 2.0Doppler-Ultraschall der Karotiden bei Karotisstenose:
Ein Plaque verschließt das Lumen auf < 40 % und echoreiche Herde sind innerhalb der Gefäßwand, die wahrscheinlich aufgrund von Verkalkung entstehen, zu sehen.
Doppler-Ultraschall des rechten Hodens:
Zuerkennen ist ein Farbunterschied für den Fluss, der zum Schallkopf kommt (rot) und den Fluss vom Schallkopf weg (blau).
Spektraler Doppler-Ultraschall des rechten Hodens:
Unten im Bild wird ein Diagramm des Flusses angezeigt.
Artefakte sind künstliche Objekte, die durch die Fehlinterpretation von Schallwellendaten, die von den Geweben zurückkommen, durch das Gerät erzeugt werden, die keine tatsächlichen Strukturen darstellen.
Einige Beispiele für Artefakte sind:
Ultraschall von einer Person mit akuter Cholezystitis:
Mehrere Gallensteine werden im Gallenblasenlumen mit einer Wandverdickung der Gallenblase und pericholezystischer Flüssigkeit sichtbar gemacht. Durch die Gallensteine entsteht eine dorsale Schallauslöschung.
Vorteile | Nachteile |
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Indikationen (eine Auswahl ist dargestellt):
Es gibt keine Kontraindikationen für die Ultraschallbildgebung.
Röntgen Röntgen Röntgen | CT | Ultraschall | MRT MRT Magnetresonanztomographie (MRT) | |
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Technik | Ionisierende Strahlung | Ionisierende Strahlung | Schallenergie | Ferromagnetische Impulse |
Relative Kosten | Preiswert | Teuer | Preiswert | Sehr teuer |
Tragbar | Ja | Nein | Ja | Nein |
Dauer der Untersuchung | Sekunden | <1 Minute | Sekunden | Ungefähr 1 Stunde |
Kontrast | Nein | Kann gebraucht werden | Kann gebraucht werden | Kann gebraucht werden |