Das Virus der lymphozytären Choriomeningitis, auch lymphozytäres Choriomeningitis-Virus (LCMV) genannt, ist ein einzelsträngiges RNA-Virus, welches über Nagetiere auf den Menschen übertragen wird. Virusinfektionen können durch direkten Kontakt (z. B. durch eine zerstörte Hautbarriere) mit Nagerurin, -speichel oder -kot oder durch Inhalation virushaltiger Aerosole auftreten. Vertikale Übertragungen und in seltenen Fällen auch Organtransplantationen führen ebenfalls zu Infektionen. Die Krankheit führt typischerweise zu einer selbstlimitierenden, fiebrigen, biphasischen Erkrankung. In schweren Fällen können die Patient*innen eine Enzephalitis Enzephalitis Enzephalitis, eine aseptische Meningitis Meningitis Meningitis oder eine Meningoenzephalitis entwickeln. Infektionen mit LCMV bei Schwangeren sind außerdem als signifikant teratogen anerkannt, da es zum Tod des Fötus oder zu Geburtsfehlern kommen kann. Die Diagnostik erfolgt durch serologischen Antikörper-Nachweis oder RT-PCR. Die Therapie erfolgt rein symptomatisch.
Kostenloser
Download
Lernleitfaden
Medizin ➜
Taxonomie:
Arenaviren: verursachen chronische Infektionen bei Nagetieren (Hausmaus, Mus musculus)
LCMV ist nicht zytotoxisch. Während die Immunantwort des Wirts versucht, das Virus zu eliminieren, kann dies auch immunvermittelte Krankheiten auslösen. Die Immunreaktion führt zu den verschiedenen Erscheinungsformen der Krankheit.
Die Infektion mit LCMV führt zu einer biphasischen Erkrankung.
Auftreten der Symptome:
Symptome der 1. Phase:
Symptome der 2. Phase:
Nach einigen Tagen der Genesung können die Symptome der 2. Phase beginnen, zu denen auch neurologische Symptome gehören (typisch für Meningitis Meningitis Meningitis und/oder Enzephalitis Enzephalitis Enzephalitis).
Andere, weniger häufige Befunde:
Frauen, die sich während der Schwangerschaft Schwangerschaft Schwangerschaft: Diagnostik, mütterliche Physiologie und Routineversorgung mit LCMV infizieren, können die Infektion auf den Fötus übertragen.
Erhebliche Immunsuppression bei Transplantatempfängern spielt eine Rolle bei der Entwicklung der Krankheit:
In der 1. Phase der Krankheit sind die häufigsten Laboranomalien
Arenaviren können neurologische Erkrankungen (LCMV) und/oder hämorrhagisches Fieber Fieber Fieber verursachen, wofür das Lassa-Virus Lassa-Virus Lassavirus die häufigste Ätiologie darstellt.
Organismus | LCMV | Lassa-Virus Lassa-Virus Lassavirus |
---|---|---|
Familie | Arenaviridae | |
Gattung | Mammarenavirus | |
Merkmale |
|
|
Reservoir | Nagetiere | |
Infektionsweg |
|
|
Klinischer Verlauf | Biphasisch:
|
|
Diagnostik |
|
|
Therapie | Unterstützend |
|
Prävention | Vermeiden von Kontakt mit Nagetieren und deren Exkrementen |
|
Die folgenden RNA-Viren RNA-Viren Viren: Merkmale, Aufbau und Vermehrung können ebenfalls zu einer ZNS-Infektion führen.