Das Williams-Syndrom (WS), auch bekannt als Williams-Beuren-Syndrom (WBS), ist eine genetische Erkrankung, die durch eine Mikrodeletion auf Chromosom Chromosom Grundbegriffe der Genetik 7 verursacht wird. Betroffene haben ein charakteristisches „Elfengesicht“ und eine geringe Körpergröße. Mit der Erkrankung sind häufig kognitive Auffälligkeiten sowie Entwicklungs- und Verhaltensstörungen verbunden. Außerdem können kardiovaskuläre, endokrine und renale Anomalien sowie Bindegewebsstörungen vorliegen. Genetische Untersuchungen bestätigen die Diagnose. Die Behandlung orientiert sich an den klinischen Manifestationen. Assoziierte kardiovaskuläre Erkrankungen erfordern eine genaue Beobachtung, da sie die Hauptursache für die Sterblichkeit der Betroffenen sind.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Die Inzidenz des Williams-Syndroms (WS) liegt bei 1 : 20.000 Lebendgeburten.
Gesichtsmerkmale des Williams-Syndroms (WS)
A: charakteristisches Gesichtszüge von Personen mit WS
B und C: ein Kleinkind mit WS im Alter von 15 Monaten und 3 Jahren (charakteristischen Gesichtszüge einschließlich des breiten Mundes, der Pausbäckchen, des langen Philtrums, der kleinen Nase und des zarten Kinns)
Es handelt sich bei den Abbildungen B, C und D um denselben Patienten in verschiedenen Altersstufen. In Abbildung D ist der Patient im Alter von 21 Jahren dargestellt (links). Rechts daneben ist eine weitere Person mit WS im Alter von 28 Jahren zu sehen.
In etwa 80 %–90 % der Fälle treten angeborene Herzerkrankungen auf, die hauptursächlich Morbidität und Mortalität der Patient*innen mit Williams-Syndrom bedingen. Das Risiko eines plötzlichen Herztodes ist 25–100-fach erhöht.
Die Behandlung orientiert sich an den vorliegenden klinischen Symptomen und zielt darauf ab, die Lebensqualität zu verbessern und Begleiterkrankungen zu behandeln.