Die Zelladaptation umfasst wichtige Mechanismen, die dem menschlichen Organismus erlauben, sich auf zellulärer Ebene an äußere Bedingungen und Einflüsse anzupassen. Im Zuge dieser Anpassungsreaktionen kann es zu einer Vergrößerung der Zellmasse (Hyperplasie, Hypertrophie) oder zu einer Abnahme der Zellmasse kommen (Atrophie), und es existieren Adaptationsvorgänge, die die Zellmasse nicht verändern (Metaplasie). Die Adaptation der Zellen kann sich lokal auf spezifische Gewebe und Organe begrenzen oder aber einen generalisierten Effekt auf den Organismus haben. Weiterhin muss zwischen einer physiologischen Anpassungsreaktion und einer pathologischen Anpassungsreaktion unterschieden werden.
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Lernleitfaden
Medizin ➜
Die Vorgänge der Zelladaptation können in 3 Kategorien eingeteilt werden:
Werden Zellen überstimuliert und angeleitet, mehr Arbeit zu verrichten, so müssen sie an Volumen zunehmen, um dem erhöhten Leistungsanspruch gerecht zu werden. Hypertrophie bedeutet also Zell- und Organvergrößerung bzw. Massenzunahme.
Für die Hypertrophie als mögliche Form der Zelladaptation gibt es zahlreiche Beispiele:
Eine weitere Form der Anpassungsreaktion auf einen gesteigerten Leistungsanspruch ist die Hyperplasie. Sie unterscheidet sich von der Hypertrophie durch eine zusätzliche Erhöhung der Zellzahl.
Hyperplasien können u. a. folgendermaßen auftreten:
Den Begriff der Atrophie nutzt man für die Beschreibung der Zell- bzw. Organverkleinerung. Anders als bei den vergrößernden Anpassungsreaktionen steht er sowohl für eine Volumenabnahme als auch für eine Verringerung der Zellzahl.
Eine weitere Einteilungsmöglichkeit der Atrophie ist die nach physiologischen und pathologischen Gesichtspunkten.
Die Metaplasie ist eine Reaktion auf schädigende Einflüsse. Dabei kommt es zu reversiblen Umwandlungen eines differenzierten Gewebes in ein anderes, ähnliches Gewebe. Beispiele sind: