Allgemeines zur Sterbehilfe

Allgemeines zur Sterbehilfe

Bezüglich der Sterbehilfe kollidieren oft sehr unterschiedliche ethische Vorstellungen. Auch gehören die für die Sterbehilfe relevanten Normen zum Examenspflichtstoff, weshalb das Thema in Examensklausuren auftauchen kann. Dieser Beitrag enthält einen Überblick über das Wichtigste zur Sterbehilfe.
sterbehilfe
Lecturio Redaktion

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04.01.2024

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Inhalt

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I. Aktive Sterbehilfe

Definition: Unter aktiver Sterbehilfe versteht man das gezielte Herbeiführen des Todes aufgrund einer tatsächlichen oder mutmaßlichen Einwilligung.

Wer einer Bitte nach aktiver Sterbehilfe Folge leistet, macht sich gem. § 216 StGB wegen „Tötung auf Verlangen“ strafbar. Diese wird mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren sanktioniert.

Beispiel: Das Verabreichen eines tödlichen Medikaments an eine vollständig querschnittgelähmte Person.

II. Passive Sterbehilfe

Definition: Als passive Sterbehilfe gilt das Unterlassen von lebensverlängernden Maßnahmen oder der Verzicht auf eine lebensverlängernde Behandlung bei schwerkranken oder sterbenden Patienten.

Die passive Sterbehilfe ist strafrechtlich nicht ausdrücklich geregelt. Sofern eine Patientenverfügung (§ 1901a BGB) vorliegt oder der mutmaßliche Wille des Patienten gegen lebensverlängernde Maßnahmen spricht, darf der Arzt auf diese verzichten.

In diesen Fällen ist der Arzt aufgrund einer Einwilligung gerechtfertigt, sodass die Strafbarkeit wegen §§ 212, 213, 323c StGB entfällt.

Beispiel: Verzicht auf künstliche Ernährung, da dies in der Patientenverfügung abgelehnt wird.

III. Beihilfe zur Selbsttötung

Grundsätzlich ist die Beihilfe zur Selbsttötung straffrei. Denn Tatobjekt eines Totschlags ist gem. § 212 StGB „ein Mensch“ und damit ist ein „anderer Mensch“ gemeint. Mangels strafbarer Haupttat scheidet eine Strafbarkeit wegen Beihilfe zur Selbsttötung aus. So wäre es nach aktueller Gesetzeslage nicht verboten, einem Angehörigen einen tödlichen Medikamentencocktail zu beschaffen, solange dieser selbstständig eingenommen wird.

IV. Tod in Einsamkeit

Rechtlich problematisch wird es für Angehörige, wenn sie bei der Umsetzung des Vorhabens des Sterbewilligen anwesend sind. Zwar ist die Beihilfe zum Suizid, wie schon gesagt, straflos. Sobald der Sterbewillige aber bewusstlos wird, erlangen Angehörige nach Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs Tatherrschaft über das Geschehen.

Angehörige sind kraft Gesetzes Garanten im Sinne von § 13 Abs. 1 StGB und müssen rechtlich dafür einstehen, dass der tatbestandsmäßige Erfolg nicht eintritt. Folglich kommt ab dem Zeitpunkt der Bewusstlosigkeit eine Strafbarkeit wegen Tötung durch Unterlassens oder unterlassener Hilfeleistung in Betracht. Dies zwingt letztlich Angehörige den Sterbewilligen alleine sterben zu lassen oder eine Strafbarkeit zu riskieren.

Die Staatsanwaltschaft entschied in einem Fall in dem die Angehörigen dem Selbsttod ihrer an Alzheimer erkrankten Mutter beigewohnt hatten ohne einen Arzt zu rufen, das Verfahren wegen Totschlags durch Unterlassen gem. § 170 Abs. 2 StPO einzustellen. Dabei stellte die Staatsanwaltschaft auf den sicher feststellbaren und mutmaßlichen Willen des Suizidenten ab.

Angehörigen sollte dann kein strafrechtlicher Vorwurf gemacht werden, wenn sie den ernsthaften Todeswillen ihres Angehörigen respektieren und nicht sofort bei Verlust der Handlungsfähigkeit und des Bewusstseins ärztliche Hilfe rufen oder sonstige Rettungsmaßnahmen einleiten. Die Staatsanwaltschaft verwies in ihrer Argumentation auch auf die höhere Bedeutung des Selbstbestimmungsrechts des Patienten in der neueren Rechtsprechung.

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Simon Veiser

Simon Veiser beschäftigt sich seit 2010 nicht nur theoretisch mit IT Service Management und ITIL, sondern auch als leidenschaftlicher Berater und Trainer. In unterschiedlichsten Projekten definierte, implementierte und optimierte er erfolgreiche IT Service Management Systeme. Dabei unterstützte er das organisatorische Change Management als zentralen Erfolgsfaktor in IT-Projekten. Simon Veiser ist ausgebildeter Trainer (CompTIA CTT+) und absolvierte die Zertifizierungen zum ITIL v3 Expert und ITIL 4 Managing Professional.

Dr. Frank Stummer

Dr. Frank Stummer ist Gründer und CEO der Digital Forensics GmbH und seit vielen Jahren insbesondere im Bereich der forensischen Netzwerkverkehrsanalyse tätig. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmen im Hochtechnologiebereich, u.a. der ipoque GmbH und der Adyton Systems AG, die beide von einem Konzern akquiriert wurden, sowie der Rhebo GmbH, einem Unternehmen für IT-Sicherheit und Netzwerküberwachung im Bereich Industrie 4.0 und IoT. Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater für internationale Großkonzerne. Frank Stummer studierte Betriebswirtschaft an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Sobair Barak

Sobair Barak hat einen Masterabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und hat sich anschließend an der Harvard Business School weitergebildet. Heute ist er in einer Management-Position tätig und hat bereits diverse berufliche Auszeichnungen erhalten. Es ist seine persönliche Mission, in seinen Kursen besonders praxisrelevantes Wissen zu vermitteln, welches im täglichen Arbeits- und Geschäftsalltag von Nutzen ist.

Wolfgang A. Erharter

Wolfgang A. Erharter ist Managementtrainer, Organisationsberater, Musiker und Buchautor. Er begleitet seit über 15 Jahren Unternehmen, Führungskräfte und Start-ups. Daneben hält er Vorträge auf Kongressen und Vorlesungen in MBA-Programmen. 2012 ist sein Buch „Kreativität gibt es nicht“ erschienen, in dem er mit gängigen Mythen aufräumt und seine „Logik des Schaffens“ darlegt. Seine Vorträge gestaltet er musikalisch mit seiner Geige.

Holger Wöltje

Holger Wöltje ist Diplom-Ingenieur (BA) für Informationstechnik und mehrfacher Bestseller-Autor. Seit 1996 hat er über 15.800 Anwendern in Seminaren und Work-shops geholfen, die moderne Technik produktiver einzusetzen. Seit 2001 ist Holger Wöltje selbstständiger Berater und Vortragsredner. Er unterstützt die Mitarbeiter von mittelständischen Firmen und Fortune-Global-500- sowie DAX-30-Unternehmen dabei, ihren Arbeitsstil zu optimieren und zeigt Outlook-, OneNote- und SharePoint-Nutzern, wie sie ihre Termine, Aufgaben und E-Mails in den Griff bekommen, alle wichtigen Infos immer elektronisch parat haben, im Team effektiv zusammenarbeiten, mit moderner Technik produktiver arbeiten und mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen.

Frank Eilers

Frank Eilers ist Keynote Speaker zu den Zukunftsthemen Digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit. Er betreibt seit mehreren Jahren den Podcast „Arbeitsphilosophen“ und übersetzt komplexe Zukunftsthemen für ein breites Publikum. Als ehemaliger Stand-up Comedian bringt Eilers eine ordentliche Portion Humor und Lockerheit mit. 2017 wurde er für seine Arbeit mit dem Coaching Award ausgezeichnet.

Yasmin Kardi

Yasmin Kardi ist zertifizierter Scrum Master, Product Owner und Agile Coach und berät neben ihrer Rolle als Product Owner Teams und das höhere Management zu den Themen agile Methoden, Design Thinking, OKR, Scrum, hybrides Projektmanagement und Change Management.. Zu ihrer Kernkompetenz gehört es u.a. internationale Projekte auszusteuern, die sich vor allem auf Produkt-, Business Model Innovation und dem Aufbau von Sales-Strategien fokussieren.

Leon Chaudhari

Leon Chaudhari ist ein gefragter Marketingexperte, Inhaber mehrerer Unternehmen im Kreativ- und E-Learning-Bereich und Trainer für Marketingagenturen, KMUs und Personal Brands. Er unterstützt seine Kunden vor allem in den Bereichen digitales Marketing, Unternehmensgründung, Kundenakquise, Automatisierung und Chat Bot Programmierung. Seit nun bereits sechs Jahren unterrichtet er online und gründete im Jahr 2017 die „MyTeachingHero“ Akademie.

Andreas Ellenberger

Als akkreditierter Trainer für PRINCE2® und weitere international anerkannte Methoden im Projekt- und Portfoliomanagement gibt Andreas Ellenberger seit Jahren sein Methodenwissen mit viel Bezug zur praktischen Umsetzung weiter. In seinen Präsenztrainings geht er konkret auf die Situation der Teilnehmer ein und erarbeitet gemeinsam Lösungsansätze für die eigene Praxis auf Basis der Theorie, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Da ihm dies am Herzen liegt, steht er für Telefoncoachings und Prüfungen einzelner Unterlagen bzgl. der Anwendung gern zur Verfügung.

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Zach Davis ist studierter Betriebswirt und Experte für Zeitintelligenz und Zukunftsfähigkeit. Als Unternehmens-Coach hat er einen tiefen Einblick in über 80 verschiedene Branchen erhalten. Er wurde 2011 als Vortragsredner des Jahres ausgezeichnet und ist bis heute als Speaker gefragt. Außerdem ist Zach Davis Autor von acht Büchern und Gründer des Trainingsinstituts Peoplebuilding.

Wladislav Jachtchenko

Wladislaw Jachtchenko ist mehrfach ausgezeichneter Experte, TOP-Speaker in Europa und gefragter Business Coach. Er hält Vorträge, trainiert und coacht seit 2007 Politiker, Führungskräfte und Mitarbeiter namhafter Unternehmen wie Allianz, BMW, Pro7, Westwing, 3M und viele andere – sowohl offline in Präsenztrainings als auch online in seiner Argumentorik Online-Akademie mit bereits über 52.000 Teilnehmern. Er vermittelt seinen Kunden nicht nur Tools professioneller Rhetorik, sondern auch effektive Überzeugungstechniken, Methoden für erfolgreiches Verhandeln, professionelles Konfliktmanagement und Techniken für effektives Leadership.

Alexander Plath

Alexander Plath ist seit über 30 Jahren im Verkauf und Vertrieb aktiv und hat in dieser Zeit alle Stationen vom Verkäufer bis zum Direktor Vertrieb Ausland und Mediensprecher eines multinationalen Unternehmens durchlaufen. Seit mehr als 20 Jahren coacht er Führungskräfte und Verkäufer*innen und ist ein gefragter Trainer und Referent im In- und Ausland, der vor allem mit hoher Praxisnähe, Humor und Begeisterung überzeugt.