Welche Faktoren wirken sich hinderlich auf die Work-Life-Balance aus?
Meist ist es schwierig, sich den beruflichen Aufgaben und Stressfaktoren zu entziehen. Private Angelegenheiten und Interessen – Familie, Freunde und Sport – werden dem Job untergeordnet und hinten angestellt. Darunter leidet die persönliche Work-Life-Balance.
Welches sind die Folgen einer Unausgeglichenheit?
Ein glückliches Privatleben gehört ebenso zu einem gesunden und zufriedenen Alltag wie eine erfüllende berufliche Tätigkeit. Herrscht ein Ungleichgewicht zu Lasten der Freizeit, kann das zu ernsthaften gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Burnout-Syndrom oder Tinnitus sind die wohl bekanntesten Auswirkungen einer fehlenden Work-Life-Balance.
Tipps für eine gesunde Work-Life-Balance
Gefährdet ist jeder, der permanent unter Stress steht und keine Möglichkeit hat, sich ihm zu entziehen. Dabei ist es gar nicht so schwer, Privat- und Arbeitsleben ausgewogener zu gestalten. Wenn Sie die folgenden Hinweise beachten, ist ein Anfang gemacht.
1. Prioritäten setzen
Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche. Schreiben Sie Ihre Aufgaben und Ziele sowie Ihre damit verbundenen Wünsche auf. Ordnen Sie die einzelnen Punkte nach Wichtigkeit. Legen Sie für größere Projekte Teilziele fest und versuchen Sie, wenn möglich, bestimmte Aufgaben auch einmal an andere Personen (Kollegen, Familienmitglieder, Freunde) abzugeben.
2. Zeitmanagement üben
Finden Sie heraus, welche Arbeitsaufgaben besonders viel von Ihrer Zeit und Energie in Anspruch nehmen. Überlegen Sie, ob der erreichte Nutzen diesen Aufwand rechtfertigt. Sollte dem nicht so sein, versuchen Sie diese „Zeitfresser“ aus Ihrem Arbeitsalltag zu verbannen:
Verbringen Sie beispielsweise einen beträchtlichen Teil Ihrer Arbeitszeit damit, zwischendurch immer wieder Emails zu beantworten, könnte es eine Lösung sein, für diese Aufgabe einen festen Zeitpunkt zu finden. Rufen Sie Nachrichten nur zu bestimmten Zeiten ab (gleich am Morgen, nach der Mittagspause) und nehmen Sie den Mail-Client ansonsten einfach offline. So können Sie ungestört die wirklich wichtigen Aufgaben angehen.
Beantworten Sie in Ihrer Freizeit keine geschäftlichen Emails und schalten Sie das Diensthandy aus. Sie müssen nicht immer erreichbar sein. Morgen ist auch noch ein Tag.
Setzen Sie sich für die Erreichung Ihrer Ziele einen Zeitrahmen, der realistisch ist und den Sie auch einhalten können. Wenn Sie sich Ihre Zeit systematisch einteilen und sich auf das Wesentliche konzentrieren, werden Stress und Überstunden reduziert. Das kommt auch Ihrem Privatleben zugute.
3. Private Pläne in den Terminkalender schreiben
Passiert es Ihnen oft, dass Sie Verabredungen mit Familie und Freunden aus beruflichen Gründen verschieben oder gar absagen? Wenn es nicht gelingt, dem Privatleben genug Zeit einzuräumen, sollten Sie in Erwägung ziehen, auch private Termine wie „Mit den Kindern spielen“, „Romantisches Abendessen mit dem Partner“ oder „Laufen gehen“ fest in Ihren Kalender einzutragen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie die geplante Freizeitaktivität auch wirklich umsetzen, steigt dadurch.
4. Auf die Gesundheit achten
Vermeiden Sie es, sich selbst zu überfordern. Wenn Feierabend ist und nichts Dringendes mehr ansteht, gehen Sie nach Hause. Versuchen Sie, wirklich abzuschalten. Sport kann helfen, den Kopf frei zu bekommen und Erholung zu finden. Generell ist die Gesundheit eine wichtige Komponente für eine funktionierende Work-Life-Balance. Auch auf eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Schlaf sollten Sie achten.
5. Rechtzeitig Feierabend machen
Gehören Sie zu den Menschen, die Überstunden machen und im Betrieb bleiben, weil sie sonst nichts vorhaben? Dann kann es sinnvoll sein, sich täglich Gründe zu suchen, um zumindest halbwegs pünktlich Feierabend zu machen. Das kann ein fest vereinbartes Teffen mit Freunden, eine Yoga-Stunde oder ein Volkshochschulkurs sein.
6. Für Ruhepausen sorgen
Nicht nur im Job, auch in der Freizeit kann man Stress ausgesetzt sein. Es ist wichtig, seine Zeit nicht restlos zu verplanen. Es kann befreiend wirken, einfach die Seele baumeln zu lassen, fernzusehen, ein Buch zu lesen oder Sport zu treiben.
Für eine gute Work-Life-Balance ist es wichtig, auch einmal frei zu haben. Nutzen Sie lange Wochenenden, Feiertage und Ihren Urlaubsanspruch. Wenn Sie sich gut erholen, haben Sie auch wieder Energie für den Job.
7. Positiv denken
Auch wenn das Aufrechterhalten der Work-Life-Balance manchmal viel organisatorischen Aufwand erfordert, machen Sie sich bewusst, wofür Sie sich darum bemühen: für Ihr Privatleben, Ihre Freunde, Ihre Familie, für Ihren Job und vor allem für sich selbst! Sehen Sie das Positive. Es lohnt sich!