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Das Arbeitszeugnis: wir entschlüsseln die geheimen Formulierungen

Das Arbeitszeugnis: wir entschlüsseln die geheimen Formulierungen

Personalbeurteilungen gehören ins Aufgabengebiet des Arbeitgebers. Schlechte oder gar falsch geschriebene Arbeitszeugnisse sind oft Grund für Termine bei Arbeitsgerichten – was rund 30000 mal pro Jahr in Deutschland vorkommt. Deshalb ist es als Arbeitgeber wichtig, die Sprache des Arbeitszeugnisses zu beherrschen. Wir zeigen, worauf es ankommt.
arbeitszeugnis
Lecturio Redaktion

·

27.11.2023

Inhalt

Schulen Sie Ihre Mitarbeitenden und sichern Sie den Erfolg und die Innovationsfähigkeit Ihres Unternehmens

Herr XY kam meist zu spät zur Arbeit, war absolut beratungsresistent und wurde von seinen Kollegen nicht gemocht.

Vielleicht mag diese Beschreibung eines x-beliebigen Mitarbeiters ehrlich sein, aber sie ist im deutschen Recht nicht erlaubt. Im Arbeitsgerichtsjargon heißt es, dass das Zeugnis „vom verständigen Wohlwollen für den Arbeitnehmer getragen sein“ muss.

Dieses Anliegen hat nicht zuletzt dazu beigetragen, dass es heute Formulierungshandbücher und sogar Tools gibt, die den Zeugnisschreibern sagen, wie sie eine minderwertige oder erstklassige Arbeit perfekt umschreiben können.

Eingegeben wird vom Arbeitgeber z. B. „Sorgfalt = mangelhaft“ und der Formulierungshelfer schlägt vor, folgenden Satz ins Zeugnis einzusetzen: „Er erledigte die ihm übertragenen Aufgaben im Allgemeinen sorgfältig und genau.“ Aufgrund des eklatanten Unterschieds zwischen Gemeintem und Geschriebenem entschlüsseln wir an dieser Stelle die Formulierungscodes der Arbeitgeber.

So sieht die Benotung nach Ziffern aus

Jeder kennt aus der Schulzeit den Zahlenraum von 1 bis 6, der die Stimmung der Eltern entweder überschwänglich, heiter oder tief betrübt werden ließ. Zahlreiche Erziehungsberechtigte haben bei schlechteren Noten zunächst das Gespräch mit Lehrern und Kind gesucht, um Lösungen für die mangelnden Leistungen zu eruieren.

So einfach ist es in der Arbeitswelt nicht, denn so mancher Zeugnisstreit wurde schon vor dem Arbeitsgericht ausgefochten. Doch welche Note steckt nun hinter den verschiedenen Formulierungen? Exemplarisch wird hier die Beurteilung über die Arbeitsleistung eines Arbeitnehmers in allen Notenstufen dargestellt:

Die Note 1 vergibt ein Arbeitgeber beispielsweise mit dieser Formulierung: „Er hat unsere Erwartungen immer und in allerbester Weise erfüllt.“

Die Note 2 wird mit einer leicht abgewandelten Formulierung erteilt: „Er hat unseren Erwartungen in jeder Hinsicht und bester Weise entsprochen.“

Für die Note 3 heißt es übersetzt: „Er hat unseren Erwartungen in jeder Hinsicht und Weise entsprochen.“

Die Note 4 wird mit dieser Formulierung vergeben: „Er hat unseren Erwartungen entsprochen.“

Für die Note 5 steht der folgende Satz: „Er hat unsere Erwartungen größtenteils erfüllt.“

Die Note 6 versteckt sich hinter folgender Formulierung: „Er setzte sich im Rahmen seiner Möglichkeiten ein.“

Beim direkten Vergleich der Formulierungen zeigt sich, wie eng die Nuancen zwischen den Ziffernbenotungen liegen. Negativ kann sich allerdings auch auswirken, wenn etwas fehlt. So bedeutet die Formulierung „Er war pünktlich und fleißig.“ nichts Gutes, denn die Begriffe ehrlich, pünktlich und fleißig gehören im Zeugnis immer zusammen. In der Übersetzung heißt dies, dass der Mitarbeiter nicht aufrichtig war.

Das Zeugnis muss vollständig sein

Grundsätzlich gilt, dass sich Arbeitgeber die Mühe machen müssen, die eben erwähnten Schulnoten in entsprechende Formulierungen umzuwandeln. Fehlen diese, ist das ein Negativkriterium. Darüber hinaus gilt es als unschöne Konnotation, wenn die Beschreibung der Fähigkeiten nicht zum Berufsbild passt. Wird einer Sekretärin keine Diskretion bescheinigt, wirft das kein gutes Licht auf die Mitarbeiterin.

Analysefähigkeiten müssen in Zeugnissen von IT- oder Kundendienstmitarbeitern genauso erwähnt werden, wie die zuverlässige Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen in produzierenden Unternehmen und in Zeugnissen von z. B. Maschinenführern.

Führungskräften sollten ihre Qualifikationen selbstverständlich auch bescheinigt werden. Allerdings gilt auch hier, die richtige Färbung in die Formulierung zu bringen.

Wenn ein leitender Angestellter von seinen Mitarbeitern als „angenehm und umgänglich“ eingeschätzt wird, heißt dies in der Übersetzung, dass unklar war, wer die Führungskraft und wer der Mitarbeiter war.Stellt man hingegen die Kompetenzen zu übertrieben als sehr produktive und effektive Arbeitsweise dar, wirkt das schnell ironisch.

Das Sozialverhalten ist ein weiterer Punkt, der im Zeugnis erwähnt werden muss. Ein Fehlen wirft ein schlechtes Licht auf den Arbeitnehmer. Die Wahrheitspflicht sollte gewahrt und Übertreibungen vermieden werden, weil sie irritierend wirken. „Insbesondere von den Mitarbeitern war er in herausragender Weise geschätzt worden.“ klingt nur vermeintlich positiv, denn dieser Satz bedeutet, dass der Mitarbeiter von Vorgesetzten, Kollegen und Kunden eben nicht anerkannt war.

Auch die Form und Sprache müssen stimmen

Zu guter Letzt sei noch ein Wort zum äußeren Erscheinungsbild erwähnt: Das Zeugnis muss auf dem offiziellen Firmenbriefpapier gedruckt werden und frei von Schmutz und etwaigen Knicken sein.

Die Personalien sowie die Dauer der Tätigkeit und die genaue Berufsbezeichnung gehören ebenfalls ins Arbeitszeugnis. Es gibt keinerlei Hervorhebungen wie Unterstreichungen und Ausrufezeichen in Zeugnissen.

Wichtig ist, dass im Zeugnis nur wichtige Punkte erwähnt werden. Wenn die beruflich bedingten und selbstverständlichen Fähigkeiten hochstilisiert werden, ist Misstrauen angesagt. Für den Personalreferenten bedeutet dies: Dieser Bewerber kann genau das, was er irgendwann einmal gelernt hat, aber mehr auch nicht.Auf die Einhaltung der Reihenfolge der Beurteilungspunkte muss Wert gelegt werden.

Die Leistung des Arbeitnehmers muss vor seinem Verhalten genannt werden. Darüber hinaus liegt beim Arbeitszeugnis nicht in der Kürze die Würze, denn zu knapp geratene Zeugnisse erwecken den Anschein, etwas verbergen zu wollen.

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Simon Veiser

Simon Veiser beschäftigt sich seit 2010 nicht nur theoretisch mit IT Service Management und ITIL, sondern auch als leidenschaftlicher Berater und Trainer. In unterschiedlichsten Projekten definierte, implementierte und optimierte er erfolgreiche IT Service Management Systeme. Dabei unterstützte er das organisatorische Change Management als zentralen Erfolgsfaktor in IT-Projekten. Simon Veiser ist ausgebildeter Trainer (CompTIA CTT+) und absolvierte die Zertifizierungen zum ITIL v3 Expert und ITIL 4 Managing Professional.

Dr. Frank Stummer

Dr. Frank Stummer ist Gründer und CEO der Digital Forensics GmbH und seit vielen Jahren insbesondere im Bereich der forensischen Netzwerkverkehrsanalyse tätig. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmen im Hochtechnologiebereich, u.a. der ipoque GmbH und der Adyton Systems AG, die beide von einem Konzern akquiriert wurden, sowie der Rhebo GmbH, einem Unternehmen für IT-Sicherheit und Netzwerküberwachung im Bereich Industrie 4.0 und IoT. Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater für internationale Großkonzerne. Frank Stummer studierte Betriebswirtschaft an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Sobair Barak

Sobair Barak hat einen Masterabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und hat sich anschließend an der Harvard Business School weitergebildet. Heute ist er in einer Management-Position tätig und hat bereits diverse berufliche Auszeichnungen erhalten. Es ist seine persönliche Mission, in seinen Kursen besonders praxisrelevantes Wissen zu vermitteln, welches im täglichen Arbeits- und Geschäftsalltag von Nutzen ist.

Wolfgang A. Erharter

Wolfgang A. Erharter ist Managementtrainer, Organisationsberater, Musiker und Buchautor. Er begleitet seit über 15 Jahren Unternehmen, Führungskräfte und Start-ups. Daneben hält er Vorträge auf Kongressen und Vorlesungen in MBA-Programmen. 2012 ist sein Buch „Kreativität gibt es nicht“ erschienen, in dem er mit gängigen Mythen aufräumt und seine „Logik des Schaffens“ darlegt. Seine Vorträge gestaltet er musikalisch mit seiner Geige.

Holger Wöltje

Holger Wöltje ist Diplom-Ingenieur (BA) für Informationstechnik und mehrfacher Bestseller-Autor. Seit 1996 hat er über 15.800 Anwendern in Seminaren und Work-shops geholfen, die moderne Technik produktiver einzusetzen. Seit 2001 ist Holger Wöltje selbstständiger Berater und Vortragsredner. Er unterstützt die Mitarbeiter von mittelständischen Firmen und Fortune-Global-500- sowie DAX-30-Unternehmen dabei, ihren Arbeitsstil zu optimieren und zeigt Outlook-, OneNote- und SharePoint-Nutzern, wie sie ihre Termine, Aufgaben und E-Mails in den Griff bekommen, alle wichtigen Infos immer elektronisch parat haben, im Team effektiv zusammenarbeiten, mit moderner Technik produktiver arbeiten und mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen.

Frank Eilers

Frank Eilers ist Keynote Speaker zu den Zukunftsthemen Digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit. Er betreibt seit mehreren Jahren den Podcast „Arbeitsphilosophen“ und übersetzt komplexe Zukunftsthemen für ein breites Publikum. Als ehemaliger Stand-up Comedian bringt Eilers eine ordentliche Portion Humor und Lockerheit mit. 2017 wurde er für seine Arbeit mit dem Coaching Award ausgezeichnet.

Yasmin Kardi

Yasmin Kardi ist zertifizierter Scrum Master, Product Owner und Agile Coach und berät neben ihrer Rolle als Product Owner Teams und das höhere Management zu den Themen agile Methoden, Design Thinking, OKR, Scrum, hybrides Projektmanagement und Change Management.. Zu ihrer Kernkompetenz gehört es u.a. internationale Projekte auszusteuern, die sich vor allem auf Produkt-, Business Model Innovation und dem Aufbau von Sales-Strategien fokussieren.

Leon Chaudhari

Leon Chaudhari ist ein gefragter Marketingexperte, Inhaber mehrerer Unternehmen im Kreativ- und E-Learning-Bereich und Trainer für Marketingagenturen, KMUs und Personal Brands. Er unterstützt seine Kunden vor allem in den Bereichen digitales Marketing, Unternehmensgründung, Kundenakquise, Automatisierung und Chat Bot Programmierung. Seit nun bereits sechs Jahren unterrichtet er online und gründete im Jahr 2017 die „MyTeachingHero“ Akademie.

Andreas Ellenberger

Als akkreditierter Trainer für PRINCE2® und weitere international anerkannte Methoden im Projekt- und Portfoliomanagement gibt Andreas Ellenberger seit Jahren sein Methodenwissen mit viel Bezug zur praktischen Umsetzung weiter. In seinen Präsenztrainings geht er konkret auf die Situation der Teilnehmer ein und erarbeitet gemeinsam Lösungsansätze für die eigene Praxis auf Basis der Theorie, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Da ihm dies am Herzen liegt, steht er für Telefoncoachings und Prüfungen einzelner Unterlagen bzgl. der Anwendung gern zur Verfügung.

Zach Davis

Zach Davis ist studierter Betriebswirt und Experte für Zeitintelligenz und Zukunftsfähigkeit. Als Unternehmens-Coach hat er einen tiefen Einblick in über 80 verschiedene Branchen erhalten. Er wurde 2011 als Vortragsredner des Jahres ausgezeichnet und ist bis heute als Speaker gefragt. Außerdem ist Zach Davis Autor von acht Büchern und Gründer des Trainingsinstituts Peoplebuilding.

Wladislav Jachtchenko

Wladislaw Jachtchenko ist mehrfach ausgezeichneter Experte, TOP-Speaker in Europa und gefragter Business Coach. Er hält Vorträge, trainiert und coacht seit 2007 Politiker, Führungskräfte und Mitarbeiter namhafter Unternehmen wie Allianz, BMW, Pro7, Westwing, 3M und viele andere – sowohl offline in Präsenztrainings als auch online in seiner Argumentorik Online-Akademie mit bereits über 52.000 Teilnehmern. Er vermittelt seinen Kunden nicht nur Tools professioneller Rhetorik, sondern auch effektive Überzeugungstechniken, Methoden für erfolgreiches Verhandeln, professionelles Konfliktmanagement und Techniken für effektives Leadership.

Alexander Plath

Alexander Plath ist seit über 30 Jahren im Verkauf und Vertrieb aktiv und hat in dieser Zeit alle Stationen vom Verkäufer bis zum Direktor Vertrieb Ausland und Mediensprecher eines multinationalen Unternehmens durchlaufen. Seit mehr als 20 Jahren coacht er Führungskräfte und Verkäufer*innen und ist ein gefragter Trainer und Referent im In- und Ausland, der vor allem mit hoher Praxisnähe, Humor und Begeisterung überzeugt.