1. Um als Chef anerkannt zu werden, müssen Sie sich auch so verhalten
Gestern waren Sie noch ein einfacher Kollege, heute sind Sie ihr Vorgesetzter. Es mag einfach klingen, doch Sie sollten beim Wechsel in die neue Chefrolle behutsam vorgehen, um mögliche Konflikte mit Ihren Mitarbeitern zu vermeiden. Machen Sie sich bewusst, dass Sie für manche Kollegen kein Chef sind – zumindest noch nicht. Zu Beginn haben Sie lediglich die Position inne, in die es nun hineinzuwachsen gilt.
Um als Chef wahrgenommen und respektiert zu werden, müssen Sie die Chefrolle verinnerlichen. Es reichen nicht nur fachliche Kompetenzen.
Ein Chef muss Führungsqualitäten entwickeln, Entscheidungen treffen können und Verantwortung übernehmen. Nur wer selbst mit gutem Beispiel vorangeht und erfolgreiches Selbstmanagement betreibt, kann auch seine Mitarbeiter überzeugend leiten.
2. Fördern Sie Kommunikation und Transparenz
Jeder in der Firma weiß, dass Sie diesen Job erst beginnen und sich noch einarbeiten müssen. Machen Sie sich dieses Wissen zunutze, indem Sie auch gerade in der Anfangszeit den Dialog mit Ihren Mitarbeitern suchen und Feedback einholen. Dadurch können Sie sich einen umfassenden Überblick verschaffen und zeigen so zugleich Ihr Interesse und Ihre Wertschätzung dem Team gegenüber.
Damit Ihre Mitarbeiter wissen woran sie bei Ihnen sind, sollten Sie stets für Transparenz sorgen: Informieren Sie Ihr Team über die Hintergründe Ihres Handelns und legen Sie regelmäßig gemeinsame Ziele fest.
Ein Team, das über Ihre Ziele unterrichtet ist und Entscheidungen nachvollziehen kann, wird viel eher mit Ihnen an einem Strang ziehen, anstatt mit Skepsis zu begegnen.
3. Entwickeln Sie Ihren persönlichen Führungsstil
Große Fußstapfen eines Vorgängers sollten Sie nicht dazu verleiten, diesen zu kopieren. Was für andere funktioniert, muss nicht zwangsläufig bei Ihnen zum Erfolg führen.
Wenn Sie sich z. B. in einer autoritären Rolle unwohl fühlen, sollten Sie besser darauf verzichten und einen für Sie authentischen Führungsstil auswählen, der Sie zu einem glaubwürdigen Chef macht.
Natürlich ist man gut damit beraten, sich an den positiven Eigenschaften anderer Führungskräfte zu orientieren – arbeiten Sie dennoch Ihre eigenen Stärken und Schwächen heraus, um sich zu verbessern.
Alles hat immer eine Kehrseite: So müssen etwa Organisationstalente, die alles bis ins letzte Detail planen, an ihrer Flexibilität arbeiten und lernen mit Unvorhergesehenem umzugehen.
4. Wahren Sie eine professionelle Distanz
Akzeptieren Sie, dass sich von jetzt an einiges ändern wird. Angefangen mit dem Verhältnis, das Sie zu ihren Mitarbeitern haben. Das Bedürfnis nach Zugehörigkeit ist zwar natürlich, muss von nun an jedoch hintenan gestellt werden. Als Chef gilt es nämlich die richtige Balance zwischen Nähe und Distanz zu wahren.
Biedern Sie sich nicht an und lassen Sie sich nicht in Intrigen verwickeln. Erkennen Sie, dass Sie die entstehende Distanz zwischen Ihnen und Ihren Mitarbeitern aushalten müssen.
Als Chef wird Sie keinesfalls jeder mögen, denn sie müssen manchmal unpopuläre Entscheidungen treffen. Bleiben Sie dabei jedoch stets fair, respektvoll und sachlich, wird man Sie leichter in Ihrer neuen Rolle als Chef akzeptieren.
Fazit:
Geben Sie sich und Ihrem Team die nötige Zeit, sich auf die neue Situation einzustellen und in dieser neuen Konstellation zusammen zu arbeiten. Viele Unsicherheiten lassen sich lösen mithilfe von Transparenz und stetigem Dialog zwischen Chef und Mitarbeitern.
In Ihrer neuen Rolle als Chef müssen Sie vor allem an ihrer Kommunikation arbeiten. Machen Sie jetzt den Selbst-Test und finden Sie in 10 Praxis-Situationen heraus, wie gut Sie Gespräche führen können.
Quellen
- Vom Mitarbeiter zum Chef – So klappt’s mit den Kollegen via focus.de
- Tschüss Kollegen, Hallo Chefposten! via wiwo.de