Ende der Überlastung im Job – So erkennen und bewältigen Sie Stress
Interne Faktoren: Die Symptome identifizieren und ernst nehmen
Wenn arbeitsbezogene Stressoren auf uns einwirken, beeinträchtigt das unsere emotionale Befindlichkeit. Wir fühlen uns reizbar, nervlich ausgelaugt, wütend oder traurig – das ist individuell verschieden. Sehen Sie sich selbst genau an:
- Was bewirkt beruflicher Stress in Ihrem Körper und Ihren Emotionen?
- In welcher Abfolge treten die Warnsignale auf?
Das Bewusstsein über den gegenwärtigen Zustand bildet die Basis, um die Situation zu bewältigen. Die wahrgenommenen Anzeichen einer Überlastung sind wertvolle Indikatoren. Sie signalisieren Ihnen, was Ihnen schadet oder wo Defizite bestehen, so dass Sie angemessen reagieren können.
Ignorieren Sie diese Zeichen jedoch, manifestiert sich Ihr psychisches Unbehagen in körperlichen Beschwerden. Sie grübeln über Arbeitsprobleme, statt zu schlafen, leiden unter Bauch-, Kopf- oder Rückenschmerzen oder fühlen sich durchweg erschöpft.
Wenn Sie keine geeigneten Coping-Strategien haben, geraten Sie in noch größeren Druck: Ein Teufelskreis entsteht. Verhindern Sie das und reagieren Sie frühzeitig!
Nehmen Sie sich täglich fünf Minuten Zeit, um sich an einem ruhigen und ungestörten Ort hinzusetzen und die Augen zu schließen. Atmen Sie ein paar Mal ruhig ein und aus. Reflektieren Sie Ihren Zustand. Wie fühlen Sie sich gerade? Welches Feedback gibt Ihnen Ihr Körper? Mit der Zeit werden Sie die Signale Ihres Körpers und Ihrer Psyche immer besser verstehen. Wenn Sie erst einmal bemerkt haben, dass in Ihrem Rücken ein leichtes Ziehen auftritt, wenn Sie Gefahr laufen, sich im Job zu überlasten, können Sie bewusst einen Gang zurückschalten oder für mehr Ausgleich sorgen.
Das ist weitaus besser, als einfach weiterzumachen, bis ein Bandscheibenvorfall, Migräne oder Kreislaufprobleme Sie zwangsweise zur Pause zwingen.
Externe Faktoren: Erkennen und Beseitigen von Stressauslösern im Job
Stress im Beruf entsteht, wenn wir uns beruflich so stark beansprucht fühlen, dass es zu einer übermäßigen Belastung führt, die wir kaum oder gar nicht mehr bewältigen können.
Es sind oft viele einzelne Faktoren, die zusammenkommen und dazu führen, dass wir Stress am Arbeitsplatz verspüren. Einzeln betrachtet sind es oft gar keine großen Herausforderungen. Nehmen Sie die Rolle des Detektivs ein:
- Welchen beruflichen Anforderungen bin ich aktuell ausgesetzt?
- Was bereitet mir im Job am meisten Stress?
- Wie sieht meine Work-Life-Balance aus?
Erstellen Sie eine Liste Ihrer beruflichen Stressfaktoren in absteigender Reihenfolge. Damit haben Sie bereits zwei wichtige Schritte getan: Erstens haben Sie jetzt eine To-Do-Liste und müssen nicht mehr befürchten, dass Sie etwas vergessen. Dies allein kann bereits dazu beitragen, dass Sie sich etwas entspannter fühlen. Zweitens wissen Sie jetzt, wo das größte Potential zur Stressreduktion liegt.
Entscheiden Sie, wo Sie ansetzen wollen: Beseitigen Sie zuerst den größten Stressfaktor – oder entziehen Sie dem Stress seinen Nährboden, indem Sie die kleinen, schnell zu erledigenden Aufgaben zuerst angehen. So entlasten Sie sich zunächst – eine gute Organisation ist schon die halbe Miete! Abschließend zeigen wir Ihnen zehn Dinge, die entspannte Menschen von gestressten unterscheiden.
10 Strategien, die stressresistente Berufstätige meistern
- Sie nehmen sich Auszeiten – gerade wenn der Arbeitsberg wächst, gönnen sie sich Pausen.
- Sie bleiben authentisch und treffen Entscheidungen basierend darauf, was ihnen gut tut, auch im beruflichen Kontext.
- Sie fokussieren sich auf die Gegenwart: Vergangene Fehler lassen sich nicht ändern und die Zukunft ist noch nicht da. Sie konzentrieren sich darauf, den momentanen Arbeitsalltag bestmöglich zu gestalten.
- Sie handeln proaktiv, statt sich in Grübeleien zu verlieren.
- Sie behandeln sich selbst mit Respekt und Fürsorge, indem sie auf ihre körperlichen und emotionalen Bedürfnisse achten, auch während der Arbeitszeit.
- Sie wissen, dass die Wichtigkeit von Aufgaben eine Frage der Perspektive ist – und setzen ihre Prioritäten entsprechend.
- Sie übernehmen Verantwortung für ihre Aufgaben und Projekte, aber nicht für mehr. Sie kennen ihre Grenzen und können “Nein” sagen.
- Sie sorgen für eine gute Work-Life-Balance, indem sie nach Feierabend abschalten und ihre Arbeit im Büro lassen.
- Sie pflegen ihr soziales Umfeld und lassen sich nicht durch die Arbeit davon abhalten, wichtige Beziehungen zu unterhalten.
- Sie überdenken regelmäßig ihre Prioritäten und reflektieren, ob ihre aktuelle Arbeitssituation langfristig ihrem Wohlbefinden dient.