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1. Mit einer Entwicklungsskizze inhaltlich punkten
Ist der Arbeitnehmer bereits länger in der Firma tätig und hat sich nie gescheut, neue Aufgaben zu übernehmen, spricht das natürlich für ihn und ist ein gutes Argument für eine Gehaltserhöhung. Um nichts durcheinanderzubringen, ist eine Entwicklungsskizze empfehlenswert. Dabei ist es ganz egal, ob diese dem Arbeitnehmer zur Vorbereitung dient oder Vorgesetzten als Diskussionsgrundlage vorgelegt wird. In jedem Fall sollte sie frei von Fehlern sein.
Inhaltlich bietet sich eine Vierteilung an:
- Ausgangspunkt zum Zeitpunkt der Einstellung mit Auflistung der Aufgaben, Projekte und Verantwortungsbereiche
- Auflistung bereits abgeschlossener Projekte, Weiterbildungen
- Liste aktueller Herausforderungen
- Aufzählung von innovativen Ideen und weiteren, in der Zukunft anstehenden Projekten
Diese Art von Vorbereitung imponiert nicht nur, sondern zeigt, dass sich der Arbeitnehmer Gedanken über seinen Werdegang gemacht hat und wie er seine Zukunft im Unternehmen sieht. Das ist ein wichtiger Grund für den Arbeitgeber, in ihn zu investieren und zu fördern.
2. Eine adäquate Gehaltsforderung im Gepäck haben
Jetzt kommt es auf das richtige Maß an. 10 bis 15 Prozent sind die gängige Praxis einer Verhandlungsbasis, wenn beispielsweise eine höhere Karrierestufe erreicht wurde. Nur weil die Arbeitnehmerin ein oder zwei zeitlich begrenzte Projekte einer kranken Kollegin übernimmt, ist das allerdings noch keine Grundlage für eine stimmige Gesamtargumentation.
Grundsätzlich ist es ratsam, im Vorfeld in seriösen Quellen zu recherchieren, welches Gehalt für eine bestimmte Position in der Branche üblich ist. Tipp: Neben Position und Branche muss natürlich auch die Situation des Unternehmens passen. Schreibt eine Firma rote Zahlen, so kann eine Arbeitnehmerin zwar versuchen, mehr Gehalt zu bekommen, aber die Erfolgsaussichten sind dann vergleichsweise schlecht.
3. Das richtige Timing einhalten
Der Zeitpunkt für ein Gehaltsgespräch muss passen. Arbeitnehmer benötigen einen offiziellen Termin beim Vorgesetzten. Dieser muss so gelegt werden, dass in Ruhe gesprochen werden kann, ohne mit Verspätung aus einem vorangegangenen Termin zu kommen und schon wieder auf dem Sprung zum nächsten Meeting zu sein. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, den richtigen Zeitpunkt in einer Unternehmenslage zu wählen. Ein schlechter Zeitpunkt ist z. B. nach einer Großinvestition des Arbeitgebers.
Besonders erfolgreich ist eine Gehaltsverhandlung immer dann, wenn der Mitarbeiter vor einiger Zeit einen neuen Verantwortungsbereich übernommen hat. Nach der Einarbeitung ist der richtige Zeitpunkt gekommen, dafür mehr Geld zu fordern.
4. Mit Optimismus und Selbstsicherheit zu mehr Gehalt kommen
„Nervös öffnet die Mitarbeiterin die Tür, zupft an Anzug und Krawatte, die sie sonst nie trägt, und stolpert auf dem Weg zur Vorgesetzten fast über einen Stuhl und das Ganze fühlt sich für sie an wie ein Ort der Qualen.“
So wird es nichts mit einem erfolgreichen Gelingen der Gehaltserhöhung.
Arbeitnehmenden sei geraten, so authentisch wie möglich in die Gehaltsverhandlung zu gehen. Nichts ist kontraproduktiver, als wenn sich die Mitarbeiterin in ihrer eigenen Haut nicht wohlfühlt. Dazu gehört neben dem Outfit auch die Gestik und Mimik, die nicht aussagen darf, dass sie es bereut, um ein Gespräch wegen des Gehalts gefragt zu haben.
Der Auftritt muss aussagen: „Hallo Chefin, ich bin gerne im Unternehmen und habe mich schon über diverse Erfolge freuen können. Jetzt würde ich mich freuen, wenn sich diese Erfolge auch auf meinem Gehaltszettel auswirken könnten. Wie können wir uns hier treffen?“ Kurzum: Eine offene, entspannte Gesprächsatmosphäre zu erreichen, ist an dieser Stelle wichtig für den Erfolg des Gesprächs.
5. Argumente statt Floskeln bieten
In einem Gespräch, in dem es um bares Geld geht, sind nette Floskeln und Erinnerungen an das letzte Kickerturnier des Unternehmens absolut fehl am Platz. Ein Vorgesetzter wird keine Gehaltserhöhung springen lassen, weil er mit dem Mitarbeiter auf „du und du“ steht, sondern weil dieser gute Leistung erbringt. Ein Auto wird schließlich auch nicht nach der Farbe gekauft.
Was wirklich zählt sind Argumente, Argumente, Argumente! Diese müssen sinnvoll strukturiert und gut ausformuliert sein und in aller Kürze die wichtigsten Punkte umfassen.