Mobile Messaging: Direkte Kommunikation mit Zielgruppen
Mobile Messaging ist für Themen aus dem (Personal-)Marketing, der Öffentlichkeitsarbeit oder dem Support einsetzbar – wenn die vorangegangene Zielgruppenfokussierung den Einsatz dieser Maßnahme auch tatsächlich begründet. Dabei gibt es verschiedene Varianten.
In der One-to-One-Variante stehen Sie in direktem Kontakt mit einem einzelnen Nutzer, der persönlich betreut wird, weil er beispielsweise ein individuelles Anliegen hat. Die One-to-Many-Version sollte nicht zu oft, sondern nur bei wichtigen Einzelereignissen eingesetzt werden, weil hierbei Push-Nachrichten an alle Nutzer versendet werden. Und schließlich die Many-to-Many-Variante: Hier werden die Nutzer, beispielsweise durch Share-Buttons, selbst angeregt Inhalte zu teilen.
Beispiele für effektive Nutzung von WhatsApp im Marketing sind vielfältig. Zum Beispiel hat Lenskart, eine Brillenmarke, 2022 eine erfolgreiche WhatsApp-Marketingkampagne für den Valentinstag durchgeführt, bei der sie das Angebot “Kaufe eins, bekomme eins gratis” beworben haben. Ein weiteres Beispiel ist Flipkart, eine E-Commerce-Plattform, die eine kreative “Big Billion Days”-Kampagne über WhatsApp realisierte, um potenzielle Kunden auf unvergessliche Weise zu erreichen.
Diese Beispiele zeigen, wie Unternehmen die Plattform effektiv nutzen können, um ohne Spam-Wahrnehmung ihre Botschaften zu verbreiten und die Zielgruppen direkt und persönlich anzusprechen.
Was Mobile Messaging leisten kann – und was nicht
Die Kommunikation über Mobile Messaging bietet sich natürlich vor allem dann an, wenn Sie jüngere Zielgruppen ansprechen möchten, für die WhatsApp schon zum Alltag geworden ist: Schüler, Auszubildende, Studenten, Absolventen.
Ein weiterer Grund, warum Sie als Unternehmen Mobile Messaging für Marketingzwecke in Betracht ziehen sollten, sind die persönliche Note und Unmittelbarkeit, die diese Kommunikationsform innehat. Sie stehen in direktem Kontakt mit den Nutzern, informieren aus erster Hand und erhalten gleichzeitig umgehendes Feedback.
Für den Nutzer Ihres Angebot wird ihr Unternehmen live erlebbar, er erhält Einblicke in den Betrieb, wie es Anzeigen, Webseiten oder selbst Social-Media-Kampagnen gar nicht bieten können. Darüber hinaus kommunizieren Sie Ihrem Publikum neben den eigentlichen Inhalten auch Transparenz, Individualität und Modernität – ein Zugewinn für Ihre Arbeitgebermarke.
Diese offene und ehrliche Art der Kommunikation birgt viele Möglichkeiten des Dialogs, abhängig von der Zielstellung der Maßnahme. Von Einblicken in den Unternehmensalltag als „Werbung“ für das Unternehmen, über die konkrete Beratung in Bewerbungsfragen bis hin zu ersten „Auswahlgesprächen“ ist so einiges denkbar.
Hinzukommt die Benutzerfreundlichkeit, die unkomplizierte Struktur der Programme und deren soziale Vernetzung, die Ihnen in die Karten spielt. Nicht ohne Grund nutzen immer mehr Menschen Dienste wie WhatsApp mehrmals täglich. Sie können demzufolge auch mit einer großen Reichweite und Nutzerschaft Ihrer Maßnahmen rechnen, wenn Sie – und das sollte immer klar sein – auch etwas Interessantes zu erzählen haben.
Die Herausforderung liegt eher darin, das B2C-Messaging rechtlich unbedenklich durchzuführen und vor allem datenschutzrechtliche Aspekte zu beachten. Das Bewusstsein um die Sensibilität der eigenen Daten ist in den letzten Jahren merklich gestiegen. Viele Menschen kehren Facebook, WhatsApp und Co. wegen deren Datenschutzpolitik und Sicherheitsrisiken mittlerweile den Rücken zu.
Rechtliche Herausforderungen im Fokus
Die größte Herausforderung beim Einsatz von Mobile Messaging liegt in der rechtlichen Konformität, insbesondere im Datenschutz. Mit der steigenden Sensibilität für Datenschutz, auch aufgrund der DSGVO, müssen Unternehmen besondere Vorsicht walten lassen. Ende-zu-Ende-Verschlüsselung schützt die Inhalte der Kommunikation, während die Verarbeitung von Metadaten besondere Aufmerksamkeit erfordert.
Richtlinien für den rechtssicheren Einsatz
Für eine DSGVO-konforme Nutzung müssen Unternehmen bestimmte Schritte befolgen: Ein Impressum anbieten, explizite Einwilligungen für die Kontaktaufnahme einholen und eine umfassende Datenschutzerklärung integrieren. Die Kommunikation sollte auf einer ausdrücklichen Zustimmung des Nutzers basieren. Eine sorgfältige rechtliche Beratung ist empfehlenswert, um alle Aspekte der Datenschutzkonformität zu klären.