Ohne Selbstmotivation läuft nichts
Wie umfangreich vorbereitet Sie auch sein mögen, ohne Motivation werden Ihre Ziele nur schwer zu erreichen sein. Leider ist Motivation nicht selbstverständlich und entsteht oft nicht von selbst. Dann fällt es uns aus verschiedenen Gründen schwer, sie zu sammeln und aufrecht zu erhalten.
Glücklicherweise gibt es einige Tricks, die dabei helfen, Motivation zu entwickeln und somit auch länger andauernde Aufgaben erfolgreich abzuschließen. Wir möchten Ihnen eine Theorie bezüglich der Motivation präsentieren und im Anschluss vier dieser Tricks vorstellen, damit Ihnen das Lernen in Zukunft leichter fällt.
Die 14 Hauptmotivatoren
Die Theorie der 14 Hauptmotivatoren stammt von russischen Sportwissenschaftlern, ist aber auf vielerlei Bereiche außerhalb des Sports anwendbar. Mit diesen Faktoren soll das Lernen, Trainieren oder Arbeiten erleichtert werden, obwohl die Aufgabe eventuell schwierig oder uninteressant erscheint.
Zugrundeliegend ist die Annahme, dass Motivatoren bestimmte Rahmenbedingungen darstellen, die eine Lernsituation für verschiedene Personen unterschiedlich ansprechend gestalten. Es ist daher von Vorteil, die persönlichen Hauptmotivatoren zu identifizieren. Diese können laut der Theorie folgende sein:
- Aktiv und beschäftigt sein
- Allein Verantwortung tragen
- Auf Erfolge zurückblicken
- Angenehmes Umfeld
- Fortschritte sehen
- Gemeinsam arbeiten
- Herausforderungen annehmen
- In Wettbewerb treten
- Lob und Anerkennung erhalten
- Sich vorbereiten
- Überzeugungen leben
- Visionen und Träume haben
- Vorbilder haben
- Zuschauer haben
Normalerweise treffen drei bis fünf interagierende Hauptmotivatoren auf den jeweiligen Menschen zu und treiben ihn an. Kennt man seine eigenen Motivatoren, können diese auf die jeweilige Lernsituation angewendet werden. Durch die recht allgemein gehaltene Formulierung der Faktoren kann so im Grunde jeder eine Strategie entwickeln, die das Lernen erleichtert.
Mit diesen vier Tipps gelingt es mit der Motivation
1. Versetzen Sie sich in die Erfolgssituation
Die Vorstellung, etwas erfolgreich abgeschlossen zu haben, kann ungemein anspornen, eine Aufgabe in Angriff zu nehmen oder zu vollenden. Diesen Effekt können Sie sich zu Nutze machen! Versetzen Sie sich in eine Situation, die in der Zukunft liegt und in der Sie Ihr Ziel bereits erreicht haben. Blicken Sie so detailliert wie möglich auf Ihren Erfolg zurück. Visualisieren Sie die Effekte Ihres erlernten Wissens: welche Möglichkeiten eröffnen sich Ihnen?
Seien Sie nicht bescheiden, stellen Sie sich auch das Lob Ihrer Familie, Ihrer Freunde, Kollegen und Vorgesetzten vor. Wenn Sie versuchen, die Auswirkungen auf Ihr gesamtes Leben zu konkretisieren, wird es Ihnen leichter fallen, das Gefühl von Stolz und Zufriedenheit bewusst wach zu rufen und auf Ihre Situation zu übertragen.
2. Teilen Sie Ihre Lerneinheiten auf
Die eigenen Erfolge auch außerhalb der Vorstellung zu sehen, kann stark motivieren, eine Aufgabe diszipliniert zu erledigen. Dabei hilft es, Ihre Lernblöcke aufzuteilen und so jeden Tag kleine Erfolge zustande zu bringen. Voraussetzung ist ein Zeit- und Aufgabenplan, der dann nur noch abgearbeitet werden muss. Die so entstehenden Teilaufgaben wirken weniger bedrohlich, weil sie weniger zeitintensiv sind.
Befassen Sie sich täglich mit Ihrer Zeit- und Aufgabenplanung und legen Sie vor der Arbeit oder dem Lernen fest, was wie erledigt werden soll. Welche Aufgaben möchten Sie heute in welchem Zeitrahmen abschließen? Wann möchten Sie eine Pause einlegen? Wie viele Aufgaben sollen erledigt werden?
Bleiben Sie jedoch stets realistisch. Nichts ist so schädlich für Ihre Motivation wie das Gefühl, nicht einmal die Teilaufgaben meistern zu können. Nehmen Sie sich lieber eine Aufgabe zu wenig vor und erhöhen Sie Ihr aktuelles Pensum nachträglich, als sich vorher zu viel aufzubürden. Das Gleiche gilt für die Festlegung Ihres zeitlichen Rahmens. Setzen Sie sich nicht unnötig unter Zeitdruck, wenn Sie wissen, dass Ihnen das nicht gut bekommt.
Veranschlagen Sie stattdessen ausreichend Zeit für jede Aufgabe. Wenn Sie bei der Fertigstellung des Pensums bemerken, dass Sie weniger Zeit brauchten, als gedacht, kann auch das bereits motivieren, noch eine zusätzliche Aufgabe zu erfüllen. Alternativ können Sie Ihre Lerneinheit natürlich auch eher beenden, denn dank Ihres Plans befinden Sie sich im Soll.
3. Belohnen Sie sich
Das Prinzip der Belohnung funktioniert in Kombination mit jedem Motivator. Lernt man selbstständig und allein, ist es schwer, eine Belohnung beispielsweise in Form von Lob oder Anerkennung von außerhalb zu erhalten. Das bedeutet, in solchen Fällen müssen Sie selbst die Initiative ergreifen und sich selbst belohnen. Selbstverständlich kann diese Methode auch für Gruppenarbeit genutzt werden.
Die Idee dahinter könnte simpler kaum sein: steht nach der Arbeit ein angenehmes Ziel in Aussicht, motiviert dies, dieses Ziel auch zu erreichen. Eine Belohnung kann völlig individuell und theoretisch alles Mögliche sein. Es sollte jedoch vorher festgelegt werden, woraus sie besteht, um das Ziel zu konkretisieren und darüber hinaus sollte die Belohnung der Aufgabe angemessen sein.
Achten Sie darauf, sich direkt nach dem gewünschten Verhalten zu belohnen, andernfalls verfällt die Wirkung, die daraus besteht, eine positive Assoziation mit dem Abschluss einer Aufgabe zu entwickeln. Bei der Auswahl der Belohnung sollten Sie außerdem im Auge behalten, dass diese einen echten Vorteil zum Normalfall darstellen muss.
Es wird Ihnen nicht helfen, wenn Sie versuchen, sich mit etwas zu belohnen, das Sie sowieso täten oder das Sie sich extra für das Lernen verboten haben. Dann wird das Lernen nämlich nur als unangenehme Hürde empfunden. Die Belohnung muss Ihnen Freude bereiten und die Aussicht auf selbige soll Sie nachhaltig motivieren.
4. Suchen Sie sich ein Vorbild
Ein Vorbild kann motivieren, vor allem dann, wenn nicht nur dessen Erfolge bekannt sind, sondern auch die dabei angewandten Methoden, denn so wird sichtbar, dass mit selbigen ein Ziel erreicht werden kann. Trotzdem wäre es fatal, wenn Sie die Methoden Ihres Vorbilds einfach stur auf sich selbst übertragen. Sie sollten stets Ihre eigenen Stärken und Schwächen im Blick behalten.
Sie können beispielsweise nicht von sich erwarten, die gleichen Leistungen wie Ihr Vorbild am Morgen zu erbringen, wenn Sie eigentlich ein Langschläfer sind. Es ist wesentlich effektiver, wenn Sie die Methode Ihres Vorbilds an sich anpassen und Ihre persönlichen Gewohnheiten und Vorlieben dabei respektieren. Andernfalls wird Ihr motivierendes Vorbild schnell seine positive Wirkung verlieren.
Vergessen Sie niemals, dass Motivation ein äußerst individueller Faktor ist. Sie funktioniert für jeden anders und Sie müssen herausfinden, welche Techniken bei Ihnen am besten greifen, ohne sich mit anderen Menschen zu vergleichen.