Achten Sie auf einen klaren, dreigliedrigen Aufbau
Klar und alt bewährt ist der klassische dreigeteilte Aufbau in Einleitung, Hauptteil und Schluss. Vermeiden Sie in der Einleitung abgedroschene Phrasen wie: „Hiermit bewerbe ich mich als…“. Zeigen Sie mit einer ansprechenden Eingangsformulierung Ihre Einmaligkeit auf. Falls Sie bereits ein Gespräch mit einem Vertreter des Unternehmens geführt haben, beziehen Sie sich in den ersten zwei bis drei Sätzen auf diese Unterhaltung. Beschreiben Sie Ihre Motivation – warum Sie eine Stelle genau in dieser Firma anstreben.
Im Hauptteil sollten Sie dann darstellen, weshalb genau Sie der perfekte neue Mitarbeiter, oder die perfekte Mitarbeiterin, sind. Erläutern Sie kurz, inwiefern Sie bereits vergleichbare Aufgaben gemeistert haben. Führen Sie Meilensteine aus Ihrem Lebenslauf an, die zur ausgeschriebenen Stelle passen. Machen Sie ebenso deutlich, dass Sie sich mit den im Anforderungsprofil gestellten Aufgaben weiterentwickeln möchten. So wollen Sie beispielsweise etwaige mangelnde Fähigkeiten abbauen.
Schließen Sie Ihr Anschreiben mit einem persönlichen Satz ab. Formulieren Sie darin beispielsweise Ihre Vorfreude auf eine Kontaktaufnahme seitens des Unternehmens. Vergessen Sie nicht die Schlussformel: „Mit freundlichen Grüßen“. Darunter kommt Ihre handschriftliche Unterschrift. Praxistipp: Ihre Unterschrift wirkt bestimmter und weniger zittrig, wenn Sie einen Filzstift anstelle eines Kugelschreibers verwenden.
Achten Sie auf das Layout bei Absender, Adressat, Datum, Ort, Betreff und Anrede
Ihre Absenderadresse setzen Sie als Block oben links. Name, Adresse (Straße, Hausnummer, Postleitzahl, Wohnort), Handynummer sowie Ihre E-Mail-Adresse werden an dieser Position angegeben. Entsprechend der Grundlagen und Vorschriften aus der DIN 5008, steht rechtsbündig in der Namenszeile Datum und Ort. Praxistipp: Achten Sie darauf, das voraussichtliche Versanddatum einzutragen.
Vier Zeilen darunter folgt laut DIN 5008 die Empfangsadresse (ebenfalls im Block).
Wichtig: Nach dem Namen des Unternehmens, inklusive Bezeichnung der Rechtsform, fahren Sie in der nächsten Zeile mit dem Namen Ihres Ansprechpartners oder der Bezeichnung der Abteilung fort, an die Sie Ihre Bewerbung richten. Praxistipp: Ein Anruf im Vorfeld hilft Ihnen herauszufinden, an wen genau Sie die Bewerbung zu richten haben.
Nach der Adresse lassen Sie erneut vier Zeilen frei. Schreiben Sie dann den Betreff, wie z.B. „Bewerbung als …“, inklusive Referenznummer, falls dies die Stellenausschreibung fordert. Hier ist ebenfalls Platz für einen direkten persönlichen Bezug, wie: „Unser Telefonat vom …“. Nach weiteren zwei Leerzeilen kommt die Anrede. Idealerweise richten Sie das Schreiben an eine Person, die Sie namentlich ansprechen können. Vergessen Sie dabei nicht den Titel oder akademischen Grad.
Wie gestalten Sie noch ein ansprechendes Layout? Empfehlenswert ist eine serifenlose Schrift in der Größe 10 oder 12. Ein Zeilenabstand von 1,5 erleichtert die Lesbarkeit. Halten Sie die angegebenen Leerzeilen unbedingt ein. Ihre Abstände zu den Seitenrändern sollten Sie möglichst so einrichten: oben, unten und rechts je 20 mm; links 25 mm.
Legen Sie größten Wert auf Inhalt, der Neugier weckt
In Anbetracht der Fülle an Bewerbungen hat jede Personalreferentin für sich bereits ein Muster oder Schema entwickelt. Damit selektiert sie schon beim ersten Scannen des Bewerbungsschreibens die grundsätzliche Eignung bzw. weitere Berücksichtigung von Bewerbenden. Durchschnittliche Bewerbungen, die nichts aussagen, fallen durch. Dabei werden auch häufig Kandidat*innen aussortiert, die bei einer eventuellen näheren Betrachtung ihres Bewerbungsschreibens wirklich gut qualifiziert gewesen wären.
Ergo: Sehen Sie das Bewerbungsschreiben als Lust machenden Teaser, der in Bezug steht zu Ihren weiteren Unterlagen. Machen Sie die Personalreferentin neugierig und deuten Sie geschickt an, was in Ihnen steckt. Plaudern Sie allerdings nicht alles aus, denn zum einen sagen auch Ihre restlichen Dokumente einiges über Sie aus und zum anderen empfiehlt es sich, interessante Aspekte für das Bewerbungsgespräch aufzuheben.
Praxistipp: Sie schreiben von Ihrer Motivation, sich kontinuierlich weiterzubilden. Verweisen Sie auf entsprechende Zeugnisse in Ihrer Bewerbungsmappe. Blättert eine Personalreferentin erst einmal in Ihren Urkunden, Zertifikaten und Abschlüssen, wird sie Ihre Mappe auch der Mitarbeiter*innen suchenden Abteilungsleiterin vorlegen.