Wahl der passenden E-Learning-Form
Computer Based Trainings
Die sogenannten Computer Based Trainings (CBT) werden auch heute noch in Form von CD-ROMs und DVDs als Weiterbildungsmethode genutzt. Dadurch kann eigenständig von zuhause aus gelernt werden. Ein Notebook ermöglicht sogar das Lernen unterwegs. Allerdings erfordern die CBTs viel Selbstdisziplin. Deshalb sollten Sie sich feste Uhrzeiten und Zeitspannen festlegen, in denen Sie ein vorgegebenes Pensum erarbeiten möchten.
Bilder und Videos veranschaulichen den Lernstoff und können sachliche Themen etwas auflockern. Eine interaktive Software fragt das angeeignete Wissen in speziellen Übungen ab. Dadurch erfährt der Lernende eine Rückmeldung und kann überprüfen, welche Inhalte er noch mehr verinnerlichen sollte. Da Lernsoftware nicht aktualisierbar ist, wird sie zunehmend durch innovativere Lernformen verdrängt.
Web Based Trainings
Im Gegensatz zu Computer Based Trainings (CBT) sind die Web Based Trainings (WBT) meistens auf dem neusten Stand. Falls das nicht der Fall sein sollte, können Inhalte jederzeit aktualisiert und ergänzt werden. Meist finden die Online-Kurse im Internet oder im betriebsinternen Intranet statt. Dort können sich Lernende und Dozenten im Chat, im Forum oder per Email austauschen. Die Kurse finden zwar in einem virtuellen Klassenraum statt, werden aber von einem Tutor begleitet.
Die Download-Möglichkeit von Lehrmaterialien sollte ebenfalls zum Service eines Online-Kurses gehören. Wie lange Sie auf diese Dateien zugreifen können, sollten Sie beim Anbieter erfragen.
Blended Learning
Diese Form der Weiterbildung kombiniert e-Learning mit Präsenzunterricht, um die Motivation am Lernen zu erhöhen. Traditionelle Bildungseinrichtungen (z.B. Hochschulen) nutzen E-Learning, um den Lernenden eine flexible Zeiteinteilung neben dem Präsenzunterricht zu gewähren. Beide Formen sind in der Lage, sich didaktisch zu ergänzen.
Nachdem der Lernende sich das Wissen in eigenem Lernrhythmus angeeignet hat, wird es anschließend vom Dozenten im Präsenzunterricht kontrolliert. Vorort können Fragen beantwortet und Diskussionen geführt werden. Oft wird Blended Learning angeboten, um neben der Theorie einen Praxisanteil einfließen zu lassen. Vor dem Beginn eines solchen Kurses ist es wichtig, sich über die Termine der Präsenzphasen zu informieren.
Mobile Learning
Da Sie mit dem Notebook und Smartphone überall auf das Internet zugreifen können, sollten Sie auch mobile Lernmethoden nutzen. Apps und Podcasts ermöglichen mittlerweile das Erarbeiten kleiner Lerneinheiten (z.B. Vokabeln, Prüfungsaufgaben etc.) von unterwegs aus. Die Tendenz zu diesem Trend ist steigend.
Serious Games
Digitale Lernspiele (Serious Games) vermitteln ernst zu nehmende Inhalte in einer virtuellen Welt. Mitarbeiter werden durch diese Methode auf komplexe Arbeitssituationen vorbereitet, indem sie Entscheidungen mit- oder gegeneinander treffen. Die Konsequenzen ihres Handels bekommen sie in der virtuellen Welt vorgeführt. Indem sie ihre Vorgehensweise hinterfragen und das Erlernte auf die reale Arbeitswelt übertragen, können die Mitarbeiter aus ihren Fehlern schlau werden.
Durch Serious Games wird somit die Fähigkeit gefördert, vernetzt zu denken. Außerdem bringt diese virtuelle Form des Lernens sowohl dem Einzelnen als auch dem Team im Unternehmen Spaß.
Social Media
Besonders gängig ist heute der Austausch von Inhalten über soziale Netzwerke wie Facebook, LinkedIn, Wikis oder Blogs. Dort können sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber in diversen Diskussionsforen über ihre Erfahrungen in der Berufswelt austauschen. Ihr Wissen kann über Chats und Foren mit anderen geteilt werden. Bei Wikis können Texte gemeinsam verfasst, überarbeitet und ergänzt werden.
Auch diese Lernform lebt wieder durch viel Eigeninitiative. Informationen müssen selbstständig recherchiert, Quellen eingeordnet und bewertet werden. Jedoch lässt das Lernen den Lernenden selbst aktiv werden, wodurch sich die Thematik nachhaltiger einprägen kann.
Zukunft des E-Learnings
Das MMB-Institut für Medien- und Kompetenzforschung hat für 2022/23 eine Studie erarbeitet, die einen umfassenden Überblick über die Nutzung von E-Learning in deutschen Unternehmen bietet. An den Umfragen nahmen 95 Expert*innen aus klein- und mittelständischen Unternehmen, Großunternehmen (mehr als 1000 Beschäftigte) sowie Bildung, Medien und öffentlichen Einrichtungen teil.
Folgendes Diagramm zeigt, dass das E-Learning vor allem für Großunternehmen sowie kleine- und mittelständische Unternehmen als erfolgversprechend gewertet wird. Die Weiterbildung der Mitarbeitenden über E-Learning wird auch weiterhin von großer Wichtigkeit für diese Unternehmen sein.
Blended Learning gilt zurzeit als beliebteste Form des E-Learnings. Mit der Möglichkeit zur Rückkehr ins Büro, steht wieder mehr Präsenzunterricht im Fokus, doch die Möglichkeiten des E-Learnings sind zu groß um sie komplett außer Acht zu lassen. Zudem konnten sich weitere virtuelle Lernmethoden durchsetzen. Videobasierte Lernformen, Micro Learning und Virtuelle Klassenräume/Webinare schafften es auf die folgenden Plätze des Rankings.
Qualität eines Online-Kurses
Bei dem reichhaltigen Kursangebot im Internet ist es nicht so einfach, den Überblick zu behalten. Wenn Sie die Anbieter vor Kursbeginn jedoch sorgfältig prüfen, beugen Sie einem Reinfall vor!
Einen guten Anbieter erkennen Sie an folgenden Merkmalen:
- Sie werden ausführlich über die Eckdaten (Inhalte, Ziel, Aufbau, Kosten, Abschlüsse) des Online-Kurses informiert.
- Der Anbieter sichert Ihnen eine individuelle Betreuung bei Lern- und Motivationsschwierigkeiten zu.
- Es werden Lerngemeinschaften (Chat, Forum, Blog usw.) vermittelt, in denen sich die Teilnehmer austauschen können.
- Sie erhalten Zugriff auf eine Demo-Version des Kurses. Nehmen Sie an einer Probelektion teil!
- Sie haben die Möglichkeit, vom Vertrag zurück zu treten, wenn Ihnen der Kurs nicht zusagt.