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Wie sich Personaler auf die Industrie 4.0 vorbereiten

Wie sich Personaler auf die Industrie 4.0 vorbereiten

Die deutsche Wirtschaft und der Arbeitsmarkt befinden sich in einer Zeit des Wandels. Im Jahr 2015 trotzte Deutschland der Russlandkrise und wirtschaftlicher Unsicherheit, aber heute stehen neue Herausforderungen im Vordergrund. Die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft wird von Experten in Frage gestellt, da grundlegende Veränderungen in der Arbeitswelt anstehen. Das Personalwesen spielt eine entscheidende Rolle in diesem Wandel, insbesondere im Zeitalter der Industrie 4.0. Im folgenden Artikel erfahren Sie, warum das so ist und was Personaler jetzt unbedingt wissen sollten.
Lecturio Redaktion

·

24.11.2023

Inhalt

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Die verzerrte Selbstwahrnehmung der Unternehmen

Thomas Sattelberger gehört zur alten Garde der Personaler und ist Vorsitzender der HR-Allianz. Es sieht in Zukunft vor allem ein Problem auf die deutsche Wirtschaft zukommen:

Deutschland droht, in eine Sandwichposition zwischen China, dem zukünftigen Maschinenhaus der Welt und den USA als Digital House der Welt zu geraten.

Der HR-Experte ruft dazu auf, sich den Herausforderungen der Industrie 4.0 zu stellen, damit der deutsche Arbeitsmarkt auch im neuen Zeitalter wettbewerbsfähig bleibt.

Eine Studie der Staufen AG vermittelt unterdessen eine sehr selbstbewusste Einschätzung von 140 befragten Industrieunternehmen aus Deutschland.

Bei der Frage, welches Land am besten auf die vierte Industrierevolution vorbereitet ist, platzierte die Mehrheit Deutschland an erster Stelle.

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Quelle: http://www.scope-online.de/news/studie–deutscher-industrie-4-0-index-deutsche-wirtschaft-haelt-sich-fuer–industrie-4-0–weltmeister.html

Bei der Frage nach der Umsetzung vermitteln die Ergebnisse jedoch ein anderes Bild. Immerhin 14 Prozent der Unternehmen streben operative Einzelprojekte der Industrie 4.0 an. 39 Prozent der Befragten nehmen jedoch nur eine Beobachterrolle ein, während 34 Prozent sich noch nicht konkret mit dem Thema auseinandergesetzt hat.

Sattelberger sieht außerdem nur wie Ingenieure, Betriebswirte und Informatiker die technologischen Entwicklungen vorantreiben. Während diese Branchen sich mit der Vernetzung, Digitalisierung und Globalisierung beschäftigen, hält der HR-Bereich kaum zukunftsweisende Antworten parat.

Rolle der Personaler

Das Personalwesen sollte einen Neuerungsvorgang so schnell wie möglich in Gang setzen. Ansonsten sieht der HR-Experte die Gefahr, dass Personalabteilungen zu Reparaturbetrieben verkommen.

Vor allem die Verantwortung für den Aufbau neuer Formen der sozialen Arbeitswelt weist Sattelberger seinen Kollegen zu.

Dabei sollten sie darauf achten, dass Industrie 4.0 nur einen bestimmten Teil der Wirtschaft betrachtet. Doch das Personalwesen sollte neben der Digitalisierung ebenso die Aspekte Demografie, Migrationswellen und Wertewandel mit einfließen lassen.

Gewarnt sei jedoch davor, die Mitarbeiter nicht von Anfang an mit einbeziehen. Daraus könnte Reparaturarbeit am Menschen folgen. Diese könnte zur Behinderung der gewollten und notwendigen Neuerungen führen.

Personaler bedienen sich immer noch der Logik industrieller Massenfertigung, obwohl sie die technologischen und sozialen Kräfte der digitalisierten Arbeitswelt längst kennen.

Dadurch werden bestehende Verhältnisse gefestigt und die Entdeckung kreativen Potentials verhindert.

Was ändert sich

Industrie 4.0 bedeutet nicht, dass neue Produktionssysteme alle Aufgaben erledigen. Der Anteil einfacher und manueller Tätigkeiten wird jedoch geringer.

Es wird eine deutliche Umwälzung durch die Interaktion mit intelligenten Maschinen geben, welche die Automation im Berufsalltag noch mehr steigert. Die Aufmerksamkeit wird dadurch verstärkt auf Koordination der Abläufe gelenkt.

Die bisher klare Abgrenzung zwischen Produktions- und Wissensarbeit wird aufgehoben. Arbeit wird zeit- und ortsunabhängig.

Zentralistische Führung hat deshalb ausgedient. In Expertenkreisen spricht man von der „Demokratisierung der Produktion“.

Auch Talent wird diverser definiert sein. Das Souveränitätspotenzial des einzelnen Mitarbeiters erhöht sich immer mehr.

Informations- und Telekommunikationstechnologien, Automatisierungstechnik und Software schließen sich zusammen.

Diese zunehmende Digitalisierung birgt einige Risikofaktoren. Zum Beispiel die Entfremdung der Arbeit und den Ausschluss weniger qualifizierter Arbeitskräfte.

Lösungsansätze

Engagierte Unternehmen sollten daher in den Aufbau einer fortschrittsfähigen und gesunden Arbeitswelt investieren.

Kommunikation muss geregelt und eigenverantwortliche Entscheidungen gefällt werden. Innovationen sollten zeitnah in den Arbeitsalltag eingebunden und angewendet werden.

Vor allem interdisziplinäre Fähigkeiten der Mitarbeiter sind von nun an begehrt. Sie müssen sich auf anspruchsvollere Tätigkeiten bezüglich Organisation und Technologie einstellen.

Aus- und Weiterbildungen sollten sich ebenfalls an die modernen Ansprüche anpassen. Besonders in Zusammenarbeit mit der Industrie lassen sich entsprechende Lösungen für die Anforderungen der neuen Arbeitswelt entwickeln.

Deshalb wären Partnerschaften zwischen Unternehmen und Hochschulen sinnvoll. So kann man den Praxisanteil der Ausbildung erhöhen.

Sattelberger empfiehlt außerdem nachdrücklich, die Erkenntnisse der Industriesoziologie und Arbeitswissenschaften einzubeziehen.

Fazit

Die Arbeitswelt geht in eine neue Phase über. Dadurch kommen Veränderungen auf die Unternehmen und deren Personalabteilungen zu. Beunruhigend muss das nur auf diejenigen wirken, die sich nicht entsprechend auf diesen Wandel vorbereiten.

Unternehmen, die der Realität ins Auge sehen, klare Lösungen finden und sich offen gegenüber Innovationen zeigen, werden den Schritt zur Industrie 4.0 erfolgreich meistern.

Auch Personaler sollten sich eigenverantwortlich zeigen. Denn sie sorgen dafür, dass Mitarbeiter optimal auf die zahlreichen Neuerungen vorbereitet und eingebunden werden. Denn nur in Kooperation mit seinen Arbeitnehmern kann ein Unternehmen erfolgreich bleiben.

Quellen

Der lange Weg zu HR 4.0

Studie: Deutsche Wirtschaft hält sich für „Industrie 4.0“-Weltmeister

Interview: „Personaler müssten Treiber sein, hinken aber hinterher“

Mensch & Arbeit

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Simon Veiser

Simon Veiser beschäftigt sich seit 2010 nicht nur theoretisch mit IT Service Management und ITIL, sondern auch als leidenschaftlicher Berater und Trainer. In unterschiedlichsten Projekten definierte, implementierte und optimierte er erfolgreiche IT Service Management Systeme. Dabei unterstützte er das organisatorische Change Management als zentralen Erfolgsfaktor in IT-Projekten. Simon Veiser ist ausgebildeter Trainer (CompTIA CTT+) und absolvierte die Zertifizierungen zum ITIL v3 Expert und ITIL 4 Managing Professional.

Dr. Frank Stummer

Dr. Frank Stummer ist Gründer und CEO der Digital Forensics GmbH und seit vielen Jahren insbesondere im Bereich der forensischen Netzwerkverkehrsanalyse tätig. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmen im Hochtechnologiebereich, u.a. der ipoque GmbH und der Adyton Systems AG, die beide von einem Konzern akquiriert wurden, sowie der Rhebo GmbH, einem Unternehmen für IT-Sicherheit und Netzwerküberwachung im Bereich Industrie 4.0 und IoT. Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater für internationale Großkonzerne. Frank Stummer studierte Betriebswirtschaft an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Sobair Barak

Sobair Barak hat einen Masterabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und hat sich anschließend an der Harvard Business School weitergebildet. Heute ist er in einer Management-Position tätig und hat bereits diverse berufliche Auszeichnungen erhalten. Es ist seine persönliche Mission, in seinen Kursen besonders praxisrelevantes Wissen zu vermitteln, welches im täglichen Arbeits- und Geschäftsalltag von Nutzen ist.

Wolfgang A. Erharter

Wolfgang A. Erharter ist Managementtrainer, Organisationsberater, Musiker und Buchautor. Er begleitet seit über 15 Jahren Unternehmen, Führungskräfte und Start-ups. Daneben hält er Vorträge auf Kongressen und Vorlesungen in MBA-Programmen. 2012 ist sein Buch „Kreativität gibt es nicht“ erschienen, in dem er mit gängigen Mythen aufräumt und seine „Logik des Schaffens“ darlegt. Seine Vorträge gestaltet er musikalisch mit seiner Geige.

Holger Wöltje

Holger Wöltje ist Diplom-Ingenieur (BA) für Informationstechnik und mehrfacher Bestseller-Autor. Seit 1996 hat er über 15.800 Anwendern in Seminaren und Work-shops geholfen, die moderne Technik produktiver einzusetzen. Seit 2001 ist Holger Wöltje selbstständiger Berater und Vortragsredner. Er unterstützt die Mitarbeiter von mittelständischen Firmen und Fortune-Global-500- sowie DAX-30-Unternehmen dabei, ihren Arbeitsstil zu optimieren und zeigt Outlook-, OneNote- und SharePoint-Nutzern, wie sie ihre Termine, Aufgaben und E-Mails in den Griff bekommen, alle wichtigen Infos immer elektronisch parat haben, im Team effektiv zusammenarbeiten, mit moderner Technik produktiver arbeiten und mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen.

Frank Eilers

Frank Eilers ist Keynote Speaker zu den Zukunftsthemen Digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit. Er betreibt seit mehreren Jahren den Podcast „Arbeitsphilosophen“ und übersetzt komplexe Zukunftsthemen für ein breites Publikum. Als ehemaliger Stand-up Comedian bringt Eilers eine ordentliche Portion Humor und Lockerheit mit. 2017 wurde er für seine Arbeit mit dem Coaching Award ausgezeichnet.

Yasmin Kardi

Yasmin Kardi ist zertifizierter Scrum Master, Product Owner und Agile Coach und berät neben ihrer Rolle als Product Owner Teams und das höhere Management zu den Themen agile Methoden, Design Thinking, OKR, Scrum, hybrides Projektmanagement und Change Management.. Zu ihrer Kernkompetenz gehört es u.a. internationale Projekte auszusteuern, die sich vor allem auf Produkt-, Business Model Innovation und dem Aufbau von Sales-Strategien fokussieren.

Leon Chaudhari

Leon Chaudhari ist ein gefragter Marketingexperte, Inhaber mehrerer Unternehmen im Kreativ- und E-Learning-Bereich und Trainer für Marketingagenturen, KMUs und Personal Brands. Er unterstützt seine Kunden vor allem in den Bereichen digitales Marketing, Unternehmensgründung, Kundenakquise, Automatisierung und Chat Bot Programmierung. Seit nun bereits sechs Jahren unterrichtet er online und gründete im Jahr 2017 die „MyTeachingHero“ Akademie.

Andreas Ellenberger

Als akkreditierter Trainer für PRINCE2® und weitere international anerkannte Methoden im Projekt- und Portfoliomanagement gibt Andreas Ellenberger seit Jahren sein Methodenwissen mit viel Bezug zur praktischen Umsetzung weiter. In seinen Präsenztrainings geht er konkret auf die Situation der Teilnehmer ein und erarbeitet gemeinsam Lösungsansätze für die eigene Praxis auf Basis der Theorie, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Da ihm dies am Herzen liegt, steht er für Telefoncoachings und Prüfungen einzelner Unterlagen bzgl. der Anwendung gern zur Verfügung.

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Zach Davis ist studierter Betriebswirt und Experte für Zeitintelligenz und Zukunftsfähigkeit. Als Unternehmens-Coach hat er einen tiefen Einblick in über 80 verschiedene Branchen erhalten. Er wurde 2011 als Vortragsredner des Jahres ausgezeichnet und ist bis heute als Speaker gefragt. Außerdem ist Zach Davis Autor von acht Büchern und Gründer des Trainingsinstituts Peoplebuilding.

Wladislav Jachtchenko

Wladislaw Jachtchenko ist mehrfach ausgezeichneter Experte, TOP-Speaker in Europa und gefragter Business Coach. Er hält Vorträge, trainiert und coacht seit 2007 Politiker, Führungskräfte und Mitarbeiter namhafter Unternehmen wie Allianz, BMW, Pro7, Westwing, 3M und viele andere – sowohl offline in Präsenztrainings als auch online in seiner Argumentorik Online-Akademie mit bereits über 52.000 Teilnehmern. Er vermittelt seinen Kunden nicht nur Tools professioneller Rhetorik, sondern auch effektive Überzeugungstechniken, Methoden für erfolgreiches Verhandeln, professionelles Konfliktmanagement und Techniken für effektives Leadership.

Alexander Plath

Alexander Plath ist seit über 30 Jahren im Verkauf und Vertrieb aktiv und hat in dieser Zeit alle Stationen vom Verkäufer bis zum Direktor Vertrieb Ausland und Mediensprecher eines multinationalen Unternehmens durchlaufen. Seit mehr als 20 Jahren coacht er Führungskräfte und Verkäufer*innen und ist ein gefragter Trainer und Referent im In- und Ausland, der vor allem mit hoher Praxisnähe, Humor und Begeisterung überzeugt.