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Projektdokumentation: erleichterte Kommunikation mit Kollegen und Vorgesetzten

Projektdokumentation: erleichterte Kommunikation mit Kollegen und Vorgesetzten

Laut DIN 69901 ist eine ordentliche Projektdokumentation eine „Zusammenstellung ausgewählter, wesentlicher Daten über Konfiguration, Organisation, Mitteleinsatz, Lösungswege, Ablauf und erreichte Ziele des Projektes“. Damit verschafft sie einen detaillierten Überblick der wesentlichen Inhalte des durchgeführten Projekts. Doch wie genau erstelle ich eine Projektdokumentation? Diese und andere Fragen klären wir in diesem Artikel.
Projektdokumentation
Lecturio Redaktion

·

24.11.2023

Inhalt

PRINCE2®, ITIL®, Six Sigma und Scrum: Bilden Sie sich zertifiziert in Projektmanagement weiter und profitieren Sie von 100% Förderung

Warum sollte ich überhaupt eine Projektdokumentation anfertigen

Eine ordentliche Projektdokumentation ist in erster Linie ein unschätzbar wertvolles Hilfsmittel für zukünftige, ähnliche Projekte. Sie zwingt den Autor, detailliert die Schritte des durchgeführten Projekts zu reflektieren und erleichtert die Kommunikation mit Kollegen und Vorgesetzten. Individuell und persönlich betrachtet, stärkt es Ihr berufliches Selbstbewusstsein und lässt Sie in Zukunft unabhängiger arbeiten.

Wann sollte ich die Projektdokumentation schreiben?

Die Projektdokumentation wird oftmals mit dem Projektabschluss gleichgesetzt. Das bedeutet allerdings nicht, dass diese auch erst mit dem Ende des Projekts angefertigt werden muss. In der Regel ist diese Dokumentation sehr umfangreich, daher bietet es sich an, sie parallel zur Abwicklung des Projekts zu schreiben und als kontinuierlichen Prozess anzusehen.

Falls Sie hierfür keine Zeit finden, sollten Sie zumindest versuchen, ein formloses Logbuch zu führen, welches Ihnen später als Gedächtnisstütze dient und somit hilft, die Projektdokumentation auszuarbeiten.

Welche Aufgabe erfüllt eine Projektdokumentation?

Mit der Projektdokumentation wird beabsichtigt, nachvollziehbar die Schritte des Projekts zu erläutern. Das heißt, sie soll Aufschluss darüber geben, mit welchem Problem die Projektgruppe konfrontiert war (IST-Zustand), welche Lösungsstrategie angewendet wurde (SOLL-Zustand) und warum speziell diese Strategie gewählt wurde. Außerdem sollte eine Kosten-Nutzen-Analyse enthalten sein, um den Gewinn des Projekts hervorzuheben.

Sie sollten sich während des Schreibens in die Leser der Dokumentation hineinversetzen. Bringen Sie ihnen Ihre Arbeit näher, erklären Sie, was genau Ihre Aufgabe war und wie Sie diese lösen konnten.

Welche Unterlagen müssen in einer Projektdokumentation enthalten sein?

Prinzipiell sollte eine Projektdokumentation alle Unterlagen enthalten, die direkt mit dem Projekt zusammenhängen. Neben den Projektberichten beinhaltet das:

  • Projektauftragsdokument
  • Projektstrukturplan
  • Pläne
  • Schriftverkehr
  • Sitzungsprotokolle
  • alle weiteren Dokumente, die darlegen, wie Sie das Projekt durchgeführt haben

Sie sollten in Betracht ziehen, einige Protokolle nicht zu integrieren und diesbezüglich nur einen Vermerk hinzuzufügen, da die Dokumentation andernfalls sehr umfangreich werden würde. Das ist aber nur dann eine Option, wenn Ihre Projektdokumentenablage gut funktioniert, denn Ihre Kollegen und Vorgesetzten müssen ungehindert auf die Protokolle zugreifen können.

Wie ist eine Projektdokumentation aufgebaut?

Sie können Ihre Projektdokumentation wie einen schulischen Aufsatz betrachten – mit einer Einleitung, einem Hauptteil und einem Schluss. Das mag trivial wirken, hilft aber ungemein, einen logischen Aufbau zu entwickeln.

Die Einleitung einer Projektdokumentation

In der Einleitung geht es zuallererst darum, das Projektvorfeld vorzustellen. Beschreiben Sie den IST-Zustand, also die Problemstellung, mit deren Lösung Sie betraut wurden. Gehen Sie hierbei speziell auf die Aufgabenstellung und die Rahmenbedingungen des Projekts ein. Bei ersterer sollten Sie Wert darauf legen, das Projekt von anderen Aufgaben abzugrenzen. Letztere sollten, falls vorhanden, Gesetzesvorgaben oder auch die Bedingungen und Anforderungen des Auftragsgebers enthalten.

Im Anschluss sollten Sie die Projektziele benennen und einen SOLL-IST-Vergleich vornehmen. Sie können nun noch Ihre Erwartungen an das Projekt skizzieren, um später im Fazit darauf eingehen zu können und zu erläutern, inwiefern Ihre Erwartungen erfüllt wurden.

Der Hauptteil einer Projektdokumentation

Im Hauptteil sollten Sie den Lesern einen Einblick in das Projektmanagement verschaffen. Gehen Sie auf Zeitplanung, Finanzierung, Controlling, Wirtschaftlichkeit, aufgetretene Probleme und den Projektverlauf ein. Besonders ausführlich sollten Sie die Ergebnisse des Projekts beschreiben.

Darüber hinaus können Sie, wenn es Ihnen passend erscheint, Ihre Eindrücke und kürzere Anekdoten integrieren. Wägen Sie dies aber intensiv ab; wählen Sie nur Situationen aus, die das Projekt in einem positiven Licht erscheinen lassen und achten Sie besonders auf Ihren Ausdruck, wenn Sie diese schildern.

Das Fazit einer Projektdokumentation

Im Fazit sollten Sie in erster Linie darstellen, welche Lehren Sie aus dem Projekt ziehen konnten. Hier können Sie nun auch einen Vergleich zwischen Ihren vorangegangenen Erwartungen und den tatsächlichen Ergebnissen einbringen.

Damit eng verknüpft ist ein Ausblick auf mögliche Folgeprojekte. Wird es nötig sein, dem Projekt ein weiteres anzuschließen? Werden Sie in diesem Punkt so konkret wie möglich, um beispielsweise Ihre Vorgesetzten von der Notwendigkeit der Weiterführung zu überzeugen.
Bei Bedarf ist der Schlussteil ebenfalls der passende Inhalt für Begriffserklärungen.

Der Anhang einer Projektdokumentation

Je nach Umfang Ihres Projekts kann auch der Umfang der zugehörigen Dokumente recht umfangreich sein. Diese sollten Sie daher teilweise im Anhang Ihrer Projektdokumentation integrieren. Ein gutes Beispiel für ein Dokument, das in den Anhang gehört, sind Rechnungen.

Welche Form sollte ich der Projektdokumentation geben?

Es gibt keine grundsätzlichen Vorgaben für das Layout und die Form einer Projektdokumentation. Sollten Sie von den Auftraggebern Ihres Projekts klare Vorstellungen hinsichtlich dieses Punktes vermittelt bekommen haben, halten Sie sich daran. Falls nicht, sollten Sie vor allem konsequent sein in der Gestaltung Ihres Layouts. Vermeiden Sie es, häufige Schriftgrößen- oder Schrifttypenwechsel zu verwenden. Empfehlenswert sind eine Schriftgröße von 10 bis 12, ein 1,5-facher Zeilenabstand und Fließtext im Blocksatz.

Sie sollten in jedem Fall ein Inhaltsverzeichnis und fortlaufende Seitenzahlen verwenden, bedenken Sie aber, dass der Anhang separat nummeriert werden muss. Sollten Sie Abbildungen und Tabellen in Ihre Projektdokumentation einbeziehen wollen oder müssen, sind diese ebenfalls zu nummerieren und müssen darüber hinaus einen Titel sowie eine Quellenangabe enthalten.

Nun sollten Sie für Ihre nächste Projektdokumentation gewappnet sein. Bedenken Sie während des Schreibens immer, dass Sie alle Punkte Ihres Projekts so erklären sollten, dass ein Leser, der nicht in das Projekt involviert war, problemlos Einblicke in Ihre Arbeit bekommt. So wird Ihre Projektdokumentation einen Mehrwert für Ihr gesamtes Unternehmen bieten.

Die Lecturio-Redaktion

Unsere Artikel sind das Ergebnis gewissenhafter Arbeit unseres Redaktionsteams und entsprechender Fachautoren. Strenge Redaktionsvorgaben und ein effektives Qualitätsmanagement-System helfen dabei, die hohe Relevanz und Validität aller Inhalte zu sichern. 

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Simon Veiser

Simon Veiser beschäftigt sich seit 2010 nicht nur theoretisch mit IT Service Management und ITIL, sondern auch als leidenschaftlicher Berater und Trainer. In unterschiedlichsten Projekten definierte, implementierte und optimierte er erfolgreiche IT Service Management Systeme. Dabei unterstützte er das organisatorische Change Management als zentralen Erfolgsfaktor in IT-Projekten. Simon Veiser ist ausgebildeter Trainer (CompTIA CTT+) und absolvierte die Zertifizierungen zum ITIL v3 Expert und ITIL 4 Managing Professional.

Dr. Frank Stummer

Dr. Frank Stummer ist Gründer und CEO der Digital Forensics GmbH und seit vielen Jahren insbesondere im Bereich der forensischen Netzwerkverkehrsanalyse tätig. Er ist Mitgründer mehrerer Unternehmen im Hochtechnologiebereich, u.a. der ipoque GmbH und der Adyton Systems AG, die beide von einem Konzern akquiriert wurden, sowie der Rhebo GmbH, einem Unternehmen für IT-Sicherheit und Netzwerküberwachung im Bereich Industrie 4.0 und IoT. Zuvor arbeitete er als Unternehmensberater für internationale Großkonzerne. Frank Stummer studierte Betriebswirtschaft an der TU Bergakademie Freiberg und promovierte am Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Sobair Barak

Sobair Barak hat einen Masterabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen absolviert und hat sich anschließend an der Harvard Business School weitergebildet. Heute ist er in einer Management-Position tätig und hat bereits diverse berufliche Auszeichnungen erhalten. Es ist seine persönliche Mission, in seinen Kursen besonders praxisrelevantes Wissen zu vermitteln, welches im täglichen Arbeits- und Geschäftsalltag von Nutzen ist.

Wolfgang A. Erharter

Wolfgang A. Erharter ist Managementtrainer, Organisationsberater, Musiker und Buchautor. Er begleitet seit über 15 Jahren Unternehmen, Führungskräfte und Start-ups. Daneben hält er Vorträge auf Kongressen und Vorlesungen in MBA-Programmen. 2012 ist sein Buch „Kreativität gibt es nicht“ erschienen, in dem er mit gängigen Mythen aufräumt und seine „Logik des Schaffens“ darlegt. Seine Vorträge gestaltet er musikalisch mit seiner Geige.

Holger Wöltje

Holger Wöltje ist Diplom-Ingenieur (BA) für Informationstechnik und mehrfacher Bestseller-Autor. Seit 1996 hat er über 15.800 Anwendern in Seminaren und Work-shops geholfen, die moderne Technik produktiver einzusetzen. Seit 2001 ist Holger Wöltje selbstständiger Berater und Vortragsredner. Er unterstützt die Mitarbeiter von mittelständischen Firmen und Fortune-Global-500- sowie DAX-30-Unternehmen dabei, ihren Arbeitsstil zu optimieren und zeigt Outlook-, OneNote- und SharePoint-Nutzern, wie sie ihre Termine, Aufgaben und E-Mails in den Griff bekommen, alle wichtigen Infos immer elektronisch parat haben, im Team effektiv zusammenarbeiten, mit moderner Technik produktiver arbeiten und mehr Zeit für das Wesentliche gewinnen.

Frank Eilers

Frank Eilers ist Keynote Speaker zu den Zukunftsthemen Digitale Transformation, Künstliche Intelligenz und die Zukunft der Arbeit. Er betreibt seit mehreren Jahren den Podcast „Arbeitsphilosophen“ und übersetzt komplexe Zukunftsthemen für ein breites Publikum. Als ehemaliger Stand-up Comedian bringt Eilers eine ordentliche Portion Humor und Lockerheit mit. 2017 wurde er für seine Arbeit mit dem Coaching Award ausgezeichnet.

Yasmin Kardi

Yasmin Kardi ist zertifizierter Scrum Master, Product Owner und Agile Coach und berät neben ihrer Rolle als Product Owner Teams und das höhere Management zu den Themen agile Methoden, Design Thinking, OKR, Scrum, hybrides Projektmanagement und Change Management.. Zu ihrer Kernkompetenz gehört es u.a. internationale Projekte auszusteuern, die sich vor allem auf Produkt-, Business Model Innovation und dem Aufbau von Sales-Strategien fokussieren.

Leon Chaudhari

Leon Chaudhari ist ein gefragter Marketingexperte, Inhaber mehrerer Unternehmen im Kreativ- und E-Learning-Bereich und Trainer für Marketingagenturen, KMUs und Personal Brands. Er unterstützt seine Kunden vor allem in den Bereichen digitales Marketing, Unternehmensgründung, Kundenakquise, Automatisierung und Chat Bot Programmierung. Seit nun bereits sechs Jahren unterrichtet er online und gründete im Jahr 2017 die „MyTeachingHero“ Akademie.

Andreas Ellenberger

Als akkreditierter Trainer für PRINCE2® und weitere international anerkannte Methoden im Projekt- und Portfoliomanagement gibt Andreas Ellenberger seit Jahren sein Methodenwissen mit viel Bezug zur praktischen Umsetzung weiter. In seinen Präsenztrainings geht er konkret auf die Situation der Teilnehmer ein und erarbeitet gemeinsam Lösungsansätze für die eigene Praxis auf Basis der Theorie, um Nachhaltigkeit zu erreichen. Da ihm dies am Herzen liegt, steht er für Telefoncoachings und Prüfungen einzelner Unterlagen bzgl. der Anwendung gern zur Verfügung.

Zach Davis

Zach Davis ist studierter Betriebswirt und Experte für Zeitintelligenz und Zukunftsfähigkeit. Als Unternehmens-Coach hat er einen tiefen Einblick in über 80 verschiedene Branchen erhalten. Er wurde 2011 als Vortragsredner des Jahres ausgezeichnet und ist bis heute als Speaker gefragt. Außerdem ist Zach Davis Autor von acht Büchern und Gründer des Trainingsinstituts Peoplebuilding.

Wladislav Jachtchenko

Wladislaw Jachtchenko ist mehrfach ausgezeichneter Experte, TOP-Speaker in Europa und gefragter Business Coach. Er hält Vorträge, trainiert und coacht seit 2007 Politiker, Führungskräfte und Mitarbeiter namhafter Unternehmen wie Allianz, BMW, Pro7, Westwing, 3M und viele andere – sowohl offline in Präsenztrainings als auch online in seiner Argumentorik Online-Akademie mit bereits über 52.000 Teilnehmern. Er vermittelt seinen Kunden nicht nur Tools professioneller Rhetorik, sondern auch effektive Überzeugungstechniken, Methoden für erfolgreiches Verhandeln, professionelles Konfliktmanagement und Techniken für effektives Leadership.

Alexander Plath

Alexander Plath ist seit über 30 Jahren im Verkauf und Vertrieb aktiv und hat in dieser Zeit alle Stationen vom Verkäufer bis zum Direktor Vertrieb Ausland und Mediensprecher eines multinationalen Unternehmens durchlaufen. Seit mehr als 20 Jahren coacht er Führungskräfte und Verkäufer*innen und ist ein gefragter Trainer und Referent im In- und Ausland, der vor allem mit hoher Praxisnähe, Humor und Begeisterung überzeugt.