Eigene Kompetenzen erkennen
Möchten Sie von anderen bezüglich Ihrer Kompetenzen entsprechend anerkannt werden, sollten Sie zuallererst selbst Spezifika Ihrer Person ausfindig machen, Details und besondere Nuancen entdecken. In diesem Sinne ist es hilfreich, im Rahmen Ihrer „Handlungskompetenz“ zwischen Soft Skills (Persönlichkeits-, Sozial- und Fachkompetenz) und Hard Skills (Fachkompetenz) zu unterscheiden. Basierend auf verschiedenen Klassifikationen lassen sich unterschiedliche Methoden und Konzepte anwenden, die es Ihnen erleichtern, Ihre Kompetenzen positiv ins Licht zu rücken.
Soft Skills
Soft Skills bezeichnen Ihre „weichen“ Fähigkeiten, zu welchen berufs- und fachübergreifende Kompetenzen zugeordnet werden – also individuelle Schlüsselkompetenzen oder charakteristische und personenbezogene Fähigkeiten. Diese beziehen sich auf die personelle, soziale und methodische Ebene: Können Sie selbstreflexiv Ihre Fähigkeiten für eine eigene Persönlichkeitsentwicklung einsetzen? Sind Sie dazu fähig, Ihre Fähigkeiten in Kooperation mit anderen erfolgsversprechend einzubringen? Und: Schaffen Sie es auch, Ihre Meinung im Alltag methodisch zu präsentieren? Um solche Fragen zu beantworten, können Ihnen folgende Methoden weiterhelfen:
1. Big Five-Methode: Ihre Stärken qualifizieren Sie!
Der Big Five ist ein psychologischer Test und ermittelt über ein Frage-Antwort-System fünf Dimensionen Ihrer Persönlichkeit und deren Ausgeprägtheit. Darunter fallen Offenheit für Erfahrungen, Gewissenhaftigkeit, Extrovertiertheit, Umgänglichkeit und Emotionalität. Zwar lassen sich natürlich nicht alle Ihre persönlichen Eigenschaften unter diese Bereiche zusammenfassen, dennoch können Sie sich anhand des Testergebnisses selbstkritisch mit Ihren Kompetenzen auseinandersetzen.
Durch die Reflexion wird es Ihnen leichter fallen, Ihre Eigenschaften präzise zu formulieren und insbesondere auf personeller und sozialer Ebene eigene Potenziale hervorheben zu können. Versuchen Sie, Ihr Persönlichkeitsprofil mit dem idealen Bewerberprofil Ihres (zukünftigen) Jobs abzugleichen und machen Sie sich bewusst, welche Soft Skills gerade Sie für die Stelle qualifizieren.
Den Test können Sie hier online durchführen.
2. PAR-Methode: Ihre Kernkompetenzen bereichern Ihren Arbeitgeber!
Ihr (zukünftiger) Arbeitgeber interessiert sich auch insbesondere für jene Ihrer Fähigkeiten und Potenziale, die für das Unternehmen einen Nutzen erbringen. Es ist also zusätzlich notwendig, Ihre Fähigkeiten auf das Besondere zu konzentrieren und diese Kernkompetenzen stichhaltig anderen präsentieren zu können. Hier wird nun die methodische Ebene Ihrer Soft Skills einbezogen. Dafür können Sie beispielsweise die PAR-Methode ausprobieren!
Der Name dieser Methode ist Programm: Durch das Analysieren einer bereits erlebten Situation anhand der Kategorien „Problem – Action – Resultat“ können Sie bewusst persönliche Problemlösungsstrategien erarbeiten, die Sie selbst bereits erfolgreich angewandt haben. Beziehen Sie Ihre Fähigkeiten auf Ihre Arbeitsstelle und erörtern Sie für Ihren Arbeitgeber mögliche Strategien und Handlungsweisen, die ein positives Resultat und positiven Nutzen für das Unternehmen verheißen.
So profilieren Sie sich durch effizientes Einsetzen Ihrer Qualifikationen nicht nur unter Kollegen und gegenüber dem Arbeitgeber, sondern können durch die Analyse auch in zukünftigen Projekten bewusster als Stratege auftreten.
Ein Beispiel für die PAR-Methode beziehungsweise Analyse finden Sie hier.
Hard Skills
Unter Hard Skills fallen all Ihre beruflichen Qualifikationen, Ihre Kenntnisse und Ihr Wissen. Dieses haben Sie sich also durch Bildung und Ausbildungen, Kurse oder Seminare angeeignet und lässt sich qualitativ mit dem anderer Personen vergleichen. Dieser Vergleich ist dabei zum Beispiel anhand von Zeugnissen oder Auszeichnungen relativ leicht anzustellen. Daher gilt es hier genauso wie bei den Soft Skills, den Ansprüchen und Erwartungen Ihres Arbeitgebers exakt zu entsprechen und Ihre Qualifikationen dementsprechend zu profilieren:
3. Experten-Konzept: Ihre Fähigkeiten machen Sie einzigartig!
Die einzige Strategie, die hier anzuwenden ist: Erklären Sie sich in Ihrem Fach zum Experten! Einwände Ihrerseits dürften nun sein, dass Sie sich selbst nicht fachlich kompetent genug sehen, um solche Behauptungen aufzustellen. Sicher: Es gibt immer Personen, die Ihnen fachlich überlegen sind – doch was für Ihren Arbeitgeber vor allem zählt, sind Transparenz und der offene Zugang zu fachlichen Informationen, sowie vor allem auch die ihn betreffende Wertschöpfung aus diesen.
Führen Sie sich deshalb vor Augen: In dem Moment, in dem Sie dem Arbeitgeber gegenüberstehen, besitzen Sie Experten-Wissen! Sie besitzen nämlich das spezifische Wissen, das der Arbeitgeber nachfragt und das ihm durch Sie zugänglich ist; sie überzeugen dadurch, Ihre Fähigkeiten auf die Situation des Arbeitgebers abgestimmt einsetzen zu können und: Sie zeigen Sich als Experte, der für den Arbeitgeber unverzichtbar wird.
4. Persönliches Wissensmanagement: Seien Sie den anderen einen Schritt voraus!
Wer sich weiter profilieren, Stärken erkunden oder diese aufbauen möchte, kann zum Beispiel auf Angebote für individuelles Soft-Skills-Coaching zurückgreifen oder Weiterbildungen und Fortbildungen nutzen, um sich fachlich intensiver zu spezialisieren. Suchen Sie sich dabei ein explizites Ziel, arbeiten Sie an einer Ihrer Stärken, an Ihrem Expertenwissen und bauen Sie Ihr persönliches Profil aus! Werden Sie zum Manager Ihres Wissens, Ihrer Qualifikationen und Fähigkeiten.
5. Beschreiben Sie Ihre Stärken und überzeugen Sie!
Auf diese allbekannte Aufforderung in Bewerbungsgesprächen werden Sie von nun an immer die richtige Antwort bereithalten. Erinnern Sie sich daran, Soft Skills auch situationsorientiert und somit plastisch darzulegen und dem Arbeitgeber Ihre Hard Skills als Expertenwissen anzubieten – machen Sie sich zur Rarität, zur Besonderheit! In Kombination mit Ihrer Motivation, mehr zu erreichen, werden Sie als Person überzeugen!
Quellen
- Big Five Test – Ein online Persönlichkeitstest via plakos.de
- Herzog, D.: Bildungsmarketing via bildungsmarketing.ch