Zur Auswahl der „richtigen“ Bewerbungsmappe
Augen zu und fühlen! Zunächst sollten Sie ein Verständnis für die Haptik von Bewerbungsmappen bekommen. Diese gibt es nämlich in Strukturpapier und in der glatt gestrichenen Variante. Zudem kommen sie in leicht variierenden Papierstärken vor. Welche Art Sie wählen, bleibt prinzipiell Ihnen überlassen.
Grundsätzlich gilt bei der Wahl der Bewerbungsmappe nur eins: Understatement wirkt meist besser als Special Effects, wie eine Metallicgravur etc. Letztendlich werden Sie aber kaum den Personalreferenten Ihres Wunschunternehmens persönlich kennen und wissen, was dieser präferiert.
Dunkle Blau-, Grün- oder Rottöne sowie schwarz sind die vielleicht sichersten Varianten für eine Bewerbungsmappe. Jene Farben sind in den meisten Kaufhäusern vorrätig. Natürlich können Sie Ihre Bewerbungsunterlagen ebenso in Ihre Lieblingsfarbe kleiden.
Achten Sie darauf, dass die Farbe der Mappe zu Ihrem Bewerbungsfoto passt. Darüber hinaus kommt eine durchgängige Gestaltung in der Regel sehr gut an: Stimmig und ansprechend wirken dabei Arbeitsmappen, deren Farbe sich gleichfalls durch etwaige Gestaltungsmuster auf dem Bewerbungsschreiben und dem Lebenslauf zieht.
Das Bewerbungsschreiben mit individueller Note
Als erstes in Ihrer Bewerbungsmappe erscheint das Bewerbungsschreiben. Neben den formalen Vorgaben und Regelungen der DIN 5008 hat sich ein strukturierter Aufbau in Einleitung, Hauptteil und Schluss bewährt. Inhaltlich muss das Bewerbungsschreiben in erster Linie eins: zum Weiterblättern animieren. Ist der Text zu sehr standardisiert oder wirkt wie eine Musterschablone, landet Ihre Bewerbung schnell auf dem „Absage-Stapel“.
Überzeugen Sie Ihren Leser im Bewerbungsschreiben von Ihrer Person, damit er Sie zu einem Vorstellungsgespräch einlädt: Gewinnen Sie ihn zum einen über Ihre Qualifikation und zum anderen über Ihre Soft Skills für sich. Heutzutage sollte ein Bewerber diese im Gepäck haben. Aufzählungen sind an dieser Stelle tabu. Heben Sie eine Ihrer Stärken heraus und kleiden Sie diese in einen Satz mit einem prägnanten Praxisbeispiel.
Wie soll das Deckblatt aussehen?
Eins vorweg: Ein Deckblatt ist keine Pflicht, kann aber durchaus aus ästhetischen und inhaltlichen Gründen sinnvoll sein. Folgende Textteile haben sich hierfür durchgesetzt: ein Titel wie „Bewerbung als …“, das Bewerbungsfoto sowie Ihr Name und Ihre Kontaktdaten.
In der Praxis nutzt man ein Deckblatt auch für die Angabe eines kleinen Inhaltsverzeichnisses. Diese Orientierungshilfe kann die Entscheidungsfindung des Lesers positiv beeinflussen. Dies ist allerdings nur ratsam, wenn die Bewerbungsmappe mehr als ein Zeugnis enthält.
In Form und Gestaltung sind Sie beim Deckblatt frei. Behalten Sie jedoch stets das stimmige Gesamtbild Ihrer Bewerbungsunterlagen im Blick: Beschränken Sie sich auf eine durchgängige Schriftart, die Sie – bei Bedarf – in verschiedenen Schriftschnitten verwenden. Wenn Sie ein Gestaltungselement verwenden möchten, sollte dies zu der Farbe Ihrer Mappe passen und auf allen individuell gestalteten Teilen Ihrer Bewerbung zu sehen sein.
Der Lebenslauf, der keine Fragen offen lässt
Beim tabellarischen Lebenslauf kommt es darauf an, Ihre Meilensteine lückenlos und in geordneter Form darzustellen. Tragen Sie hier Ihre persönlichen Daten sowie die von Ihnen besuchten Schulen und die absolvierten Ausbildungen ein. Grundsätzlich gilt: Nennen Sie stets den vollen Namen der Schule und der Ausbildungsstätte. Geben Sie neben dem Zeitraum außerdem den erworbenen Abschluss inklusive Note mit an. In der gleichen Form bringen Sie dann auch die Daten Ihrer beruflichen Praxis unter.
Darüber hinaus bietet der Lebenslauf Raum für Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten: Führerschein, PC- und Sprachkenntnisse, etc. platzieren Sie unter dieser Rubrik. Etwaige Vereinszugehörigkeiten hinterlassen unter der Überschrift „ehrenamtliches Engagement“ einen guten Eindruck.
Die Referenzen
Wenn Sie das Deckblatt als kleines Inhaltsverzeichnis nutzen, achten Sie auf Vollständigkeit der darin angegebenen Zeugnisse und Referenzen. Dabei haben Sie mehrere Möglichkeiten: Sie legen in diesen Bereich der Bewerbungsmappe alle Zeugnisse und Zertifikate, die Sie jemals erwarben, chronologisch hinein. Oder Sie treffen eine Vorauswahl, die Sie für jobrelevant halten.
Ebenso legitim ist es, erst mit dem Ausbildungszeugnis zu starten und alle vorherigen Leistungsbescheinigungen auszuklammern. Um Klarheit für den Personalreferenten zu schaffen, empfiehlt sich eins: Schreiben Sie ins Inhaltsverzeichnis nur das, was er vorfinden wird. Entweder eine umfangreiche Sammlung an Zeugnissen, nur eine Auswahl oder die Zertifikate seit Ihrem Eintritt ins Berufsleben.
Summa summarum kommt es bei der perfekten Bewerbungsmappe darauf an, stimmigen Inhalt in ordentlicher Form zusammen zustellen. Schlechte oder asymmetrische Kopien Ihrer Dokumente sollten Sie unbedingt in Ihrer Mappe vermeiden. Darüber hinaus muss sie frei von Eselsohren oder Verschmutzungen sein. Unter diesen Voraussetzungen und natürlich mit der passenden Qualifikation kommen Sie Ihrem Traumjob ein großes Stück näher.