Neurowissenschaften und Körpersprache für Juristen
Über den Vortrag
Dieser Kurs ist für alle interessant: Wie “lesen” Sie Mitmenschen, wie können Sie selbst durch Ihre Körpersprache überzeugen? Erfahren Sie, wie Neurowissenschaften und Körpersprache zusammen funktionieren.Der Vortrag „Neurowissenschaften und Körpersprache für Juristen“ von Dr. Arnd Stiel ist Bestandteil des Kurses „Rhetorik für angehende Jurist*innen“. Der Vortrag ist dabei in folgende Kapitel unterteilt:
- Neurowissenschaften
- Die Amygdala
- Lesen von Menschen
- Körpersprache
- Dominanzmerkmale und -gesten
- Übungen
Quiz zum Vortrag
Menschen haben eigentlich drei Gehirne. Welche Aussagt trifft zu?
- Es gibt das Reptiliengehirn, Säugetiergehirn und Menschengehirn.
- Nur der Neocortex ist entscheidend.
- Wir werden allein durch das Gehirn gesteuert, ohne Unterscheidung.
- Ist egal, sie agieren als Einheit.
- Die Unterscheidung hat auf die Rhetorik keinen Einfluss.
Welche Wirkung hat es im allgemeinen seinen Gegenüber zu spiegeln/zu kopieren?
- Es schafft Vertrauen.
- Es schaft Sympathie.
- Es wirkt lächerlich.
- Es verunsichert.
- Es schafft Abneigung.
Was ist das "Eisbergmodell" von Watzlawick?
- Die These besagt, dass die eigentlichen Botschaften unter der Wasseroberfläche enthalten sind, also nicht auf der Sachebene liegen.
- Ein überholtes Konstrukt.
- Es beinhaltet die These, dass wichtige Botschaften auf der Ebene des Unterbewussten ankommen.
- Es besagt, dass Sachlichkeit das Maß aller Dinge bei der Kommunikation ist.
- Es besagt, dass Juristen Kopfmenschen sind und nur Sachbotschaften entscheidend sind.
Welche Aussagen zur Amygdala treffen zu?
- Sie ist unser emotionales Zentrum.
- Sie trifft für uns Entscheidungen und Einordnungen, bevor wir nachdenken.
- Sie ist für das logische Denken zuständig.
- Sie wird aktiviert, wenn wir bewusst über Körpersprache nachdenken.
Was müssen Sie beachten, wenn Sie versuchen "Menschen zu lesen"?
- Sie sollten auf universelle nonverbale Signale achten.
- Sie sollten Verhalten immer im Kontext der Gesamtsituation beurteilen.
- Sie sollten auf idiosynkratische Verhaltensweisen, also Ticks, achten.
- Sie sollten auch aus einzelnen Gestiken Rückschlüsse ziehen.
An den Füßen ihres Gegenübers können Sie viele Informationen ablesen. Welche Aussage ist falsch?
- Wenn ihr Gegenüber im Sitzen mit den Füßen wippt, kann das für Unzufriedenheit und Disharmonie sprechen.
- Wenn ihr Gegenüber auf den Hacken steht, kann das dafür sprechen, dass er einen festen Standpunkt vertritt und relativ unflexibel ist.
- Wenn die Füße ihres Gegenübers Ihnen zugewandt sind, kann das für Interesse an Ihnen und Ihrem Vorbringen sprechen.
- Große und feste Schritte Ihres Gegenübers beim Laufen können Dominanz ausdrücken.
Das Geben der Hand ist oft der Start in die Kommunikation mit einem anderen. Deshalb sind Fehler besonders ärgerlich. Welche Aussage ist unzutreffend?
- Sie sollten Ihrem Gesprächspartner beim Händeschütteln möglichst frontal gegenüber stehen.
- Sie sollten darauf achten, wem Sie die Hand geben, denn es gibt regionale und nationale Unterschiede, die Sie beachten sollten.
- Sie sollten darauf achten, dass Sie einer Person, die im Rang über Ihnen steht nicht zuerst die Hand anbieten.
- Sie sollten darauf achten, dass Sie einen festen aber nicht schmerzhaften Händedruck haben.
Welche Grundregeln sollten Sie beachten, wenn Sie an der Uni ein Anliegen schriftlich oder persönlich vorbringen?
- Sie sollten sich angemessen kleiden.
- Sie sollten warten, bis Ihnen der Ranghöhere die Hand gibt.
- Sie sollten Ihre Schreiben auf Rechtschreibfehler überprüfen.
- Sie sollten darauf verzichten Ihren Gegenüber im persönlichen Gespräch auch mit seinem Titel anzusprechen.
- Sie sollten in einem Schreiben die Titel des Adressaten abkürzen.
Was sollten Sie beim Händegeben vermeiden?
- Sie sollten es vermeiden, die Hand von oben herab zu geben.
- Sie sollten es vermeiden am Arm des anderen zu ziehen.
- Sie sollten vermeiden, dass Ihre Füße beim Händegeben von Ihrem Gegenüber weg zeigen.
- Sie sollten vermeiden, dass Sie ihrem Gegenüber beim Händedrücken in einem Winkel gegenüber stehen.
Was ist keine Dominanzgeste?
- Die Hände hinter dem Rücken zu verschränken.
- Die Hände hinter dem Kopf zu verschränken.
- Die Hände in die Hüfte zu stemmen.
- Breitbeinig zu stehen.
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Dozent des Vortrages Neurowissenschaften und Körpersprache für Juristen
Dr. Arnd Stiel
Rechtsanwalt Dr. Arnd Stiel ist seit 17 Jahren im Fortbildungsbereich tätig, war mehrere Jahre Korrekturassistent für Öffentliches Recht, Lehrbeauftragter für Verwaltungs-, Staats- und Staatsorganisationsrecht an der Ruhr-Universität in Bochum (Lehrstuhl: Prof. Dr. Peter J. Tettinger) und ist seit dem Sommersemester 2005 Lehrbeauftragter für Rhetorik an der Leibniz-Universität in Hannover. Nicht nur seine Studenten geben ihm seit Jahren die Note „sehr gut“, wie Sie auf der Internetseite www.toprhetorik.de nachlesen können.Die Fakten: Mehr als 1.000 durchgeführte Seminare mit über 30.000 Teilnehmern in den letzten 12 Jahren; Autor von vier Fachbüchern: Ein ausverkauftes Buch zum Thema: „Bescheidtechnik“ (2006), Mitautor für den Standardkommentar zum Bauordnungsrecht in Niedersachsen (Große-Suchsdorf, 9. Aufl. 2013), Leitfaden mit Synopse zur Bauordnung Niedersachen (2012) und „Rhetorik für Juristen“ (2009, ebenfalls ausverkauft).
Am wichtigsten ist ihm der Praxisbezug seiner Kurse: So wenig Theorie wie nötig, so viel Wissen für den Alltag wie möglich.
Schnörkellos. Direkt. Packend: Sein Qualitätsversprechen.
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Auszüge aus dem Begleitmaterial
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... „Gehirne“, die unterschiedliche Funktionen haben und nur im Verbund als „Kommandozentrale“ fungieren ...
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... (Limbus = Ring; der Ring umringt den Hirnstamm) •Unser „menschliches“, also denkendes, Gehirn interpretiert diese nonverbalen Gesten. Es bildeten sich bis zu sieben neue Schichten von Hirnzellen ...
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... Im Broca-Zentrum, das für unsere Sprachbildung zuständig ist, wurden diese Spiegelneurone nachgewiesen ...
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... Die Faktoren sind z.B.: „social proof“, Freundschaft, Autorität ...
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... Emotionalität hat schon Watzlawick mit seinem berühmten Eisbergmodell erkannt ...
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... jeder berichtet danach, was er „gesehen“ hat. •Test 2: Cocktail-Party-Effekt (Roth/Stiel, Rhetorik für Juristen, S. 12) •Test 3: Gorilla-Experiment ...
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... d.h. wir sollten auf den Zusammenhang achten, in dem wir unserem Gegenüber begegnen ...
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... Wenn Sie selbst „Ticks“ pflegen, bitte Empfehlungen aus Modul I in Erwägung ziehen ...
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... Unser „Pokerface“ kann mehr oder minder gut, wichtige Dinge vertuschen. Dies können wir zumindest als Erwachsene ...
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... Füße verraten, was wir denken und fühlen. Und zwar eher als jedes andere Körperteil ...
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... Sie wippen in der Regel auf und ab und verarbeiten eine wichtige Emotion ...
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... Welchen Stand nutzen Sie für Vorträge / Stellungnahmen? •Kennen Sie den YRAS-Stand ...
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... stehen Sie eigentlich „gerade“? •Ohr, Schulter, Becken sind in einer Linie ...
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... Bitte testen –Breitbeiniger Stand und breitbeiniges Sitzen ...
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... Was fällt Ihnen hierzu ein? •Brust- vs. Zwerchfellatmung ...
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... Exkurs: Händegeben im alten Orient – wie ging das? ...
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... Was bedeutet das? „Tauzieher“ wollen was herausholen und man muss ihnen etwas geben ...
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... Exkurs: Kleider machen Leute, oder? ...
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... Wie wirken die Gesten auf Sie? •Für die weniger Selbstbewussten: Bitte breitbeinig hinstellen, Hände in die Hüften ...
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... nach unten Richtung Kinn bewegen und sagen: „Heute ist ein herrlicher Tag“. –Jetzt: Handaußenflächen locker ans Kinne legen und langsam Richtung Stirn nach oben bewegen ...
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... Zunge über die obere Lippe fühlen ...
