Der Vortrag „Grundlagen der Kommunikationspsychologie“ von LL.M. Gerd Ley ist Bestandteil des Kurses „Rhetorik für Jurist*innen“. Der Vortrag ist dabei in folgende Kapitel unterteilt:
Wann können wir davon sprechen, dass Kommunikation stattgefunden hat?
Welche Hauptprobleme in der Kommunikation können nach dem Sender-Empfänger-Modell auftreten?
In welchem Verhältnis steht bei Watzlawick der Beziehungsaspekt zum Sachaspekt?
Was können wir aus einer Kommunikation ablesen, wenn wir auf das Verhältnis zwischen Beziehungsaspekt und Sachaspekt achten?
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... Nicht mehr und nicht weniger. Der Gefragte antwortet gereizt: „Sie kommen schon noch früh genug nach Hause!“. Oder Sie erhalten von jemandem überhaupt keine Reaktion. Ein Beispiel nach dem österreichischen Kommunikationspsychologen Paul Watzlawick: Ein Mann kommt in ein Zugabteil, in dem sich bereits ein anderer Mann befindet. Dieser liest in einer Zeitung und nimmt keine Notiz von dem Neuankömmling. Der setzt sich auf den Sitz genau gegenüber dem zeitungslesenden Mitfahrer. Nachdem der Mann sich ausgiebig die vorbeifliegende Landschaft betrachtet hat, versucht er mit dem anderen Mitreisenden ein Gespräch zu ...
... Dieses Modell der Kommunikation ist ein linearer Prozess, bei dem das Signal im Mittelpunkt steht. Signale können verabredet sein, wie etwa das Handzeichen eines Tauchers oder von Soldaten im Einsatz. Das Signal löst bei dem Empfänger eine Reaktion aus. ...
... Das Kommunikationsmodell nach Paul Watzlawick. Der Name Paul Watzlawick ist bereits gefallen. In seinem Buch „Menschliche Kommunikation“ hat Watzlawick (mit Beavin und Jackson) ein Modell der Kommunikation entwickelt, das die Kommunikationspsychologie bis heute maßgeblich beeinflusst hat. Sein Kommunikationsmodell ist die Basis des Modells von Friedemann Schulz von Thun. Watzlawick hat seine Erkenntnisse in fünf Axiome zusammengefasst, die in der Folge skizziert werden. ...
... Die Staatsanwältin wollte mir irgendetwas beweisen. Bleibt man bei dem Kommunikationsmodell von Watzlawick, wird dieses Verhalten erst im Kontext mit den weiteren Axiomen verständlich. Der Beziehungsaspekt bestimmt letztlich den Inhaltsaspekt und ist damit eine Metakommunikation. Watzlawick beschreibt in diesem Axiom ein Phänomen, das wir im Prinzip alle kennen. Auf den Punkt gebracht handelt es sich hier um gegenseitige Schuldzuweisungen. Oft ist die Wechselwirkung = Ursache – Wirkung relativ einfach erkennbar. ...